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Dimethylsulfamid kurz DMS nicht zu verwechseln mit Dimethylsulfid oder Dimethylsulfat die ebenfalls mit DMS abgekurzt werden ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Saureamide Sie entsteht als Metabolit der Fungizide Dichlofluanid und Tolylfluanid StrukturformelAllgemeinesName DimethylsulfamidAndere Namen N N Dimethylschwefeldiamid IUPAC N N DimethylsulfamidSummenformel C2H8N2O2SKurzbeschreibung weisse Kristalle 1 Externe Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 3984 14 3EG Nummer Listennummer 818 440 4ECHA InfoCard 100 252 818PubChem 134472ChemSpider 118532Wikidata Q1225752EigenschaftenMolare Masse 124 16 g mol 1Aggregatzustand festSchmelzpunkt 97 C 2 Loslichkeit schwer loslich in Wasser 1 8 g l 1 20 C 3 SicherheitshinweiseGHS Gefahrstoffkennzeichnung 4 AchtungH und P Satze H 302 315 319 335P Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Darstellung und Gewinnung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Belastung des Trinkwassers mit Dimethylsulfamid sorgte unter anderem in Ravensburg 5 und Oberkirch fur Schlagzeilen Es handelt sich um ein Abbauprodukt des Pflanzenschutzmittels Tolylfluanid welches bis zum Herbst 2006 unbekannt war 6 Ebenso kann es aus dem Fungizid Dichlofluanid freigesetzt werden Obwohl Dimethylsulfamid selbst nicht giftig ist besteht bei der Aufbereitung des damit belasteten Wassers mit Ozon die Gefahr dass daraus das krebserregende Dimethylnitrosamin gebildet wird 7 Darstellung und Gewinnung BearbeitenDie Synthese erfolgt durch die Umsetzung von Sulfaminsaure mit Dimethylamin in Ethylenglycoldimethylether 8 Literatur BearbeitenCarsten K Schmidt Transformationsprodukte von Pflanzenschutzmittel Metaboliten Aktivkohle zur Anreicherung von N N Dimethylsulfamid und NDMA aus wassrigen Matrizes In GIT Labor Fachzeitschrift Band 51 Nr 10 S 817 819 Weblinks BearbeitenBayer CropScience Vorlaufiges Anwendungsverbot tolylfluanidhaltiger Pflanzenschutzmittel im Freiland Meldung vom 16 Marz 2007Einzelnachweise Bearbeiten Jie Li Adriaan J Minnaard Robertus J M Klein Gebbink Gerard van Koten P CP Pincer palladium complex catalyzed allylation of N N dimethylsulfamoyl protected aldimines In Tetrahedron Letters Band 50 Nr 19 13 Mai 2009 S 2232 2235 doi 10 1016 j tetlet 2009 02 187 Eintrag zu N N Dimethylsulfamide bei TCI Europe abgerufen am 27 Juni 2011 Directive 98 8 EC concerning the placing of biocidal products on the market Assessment Report Dichlofluanid Vorlage CL Inventory nicht harmonisiert Fur diesen Stoff liegt noch keine harmonisierte Einstufung vor Wiedergegeben ist eine von einer Selbsteinstufung durch Inverkehrbringer abgeleitete Kennzeichnung von dimethylsulfamoyl amine im Classification and Labelling Inventory der Europaischen Chemikalienagentur ECHA abgerufen am 30 November 2018 Unser Trinkwasser das bestkontrollierte Lebensmittel PDF Technische Werke Schussental Ravensburg abgerufen am 22 November 2017 Stadtwerke Oberkirch Informationsveranstaltung des Zweckverbandes Wasserversorgung Vorderes Renchtal zur Wasserqualitat Memento vom 15 Januar 2010 im Internet Archive S Hauswirth Dimethylsulfamid im Grund und Trinkwasser der Schadstoff des Jahres In Das Gesundheitswesen Band 70 Nr 3 2008 38 doi 10 1055 s 2008 1076545 J M McManus J W McFarland C F Gerber W M McLamore G D Laubach Sulfamylurea Hypoglycemic Agents I Synthesis and Screening In J Med Chem Band 8 Nr 6 1965 S 766 776 doi 10 1021 jm00330a009 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dimethylsulfamid amp oldid 235070618