www.wikidata.de-de.nina.az
Digne Meller Marcovicz geburtig Digne Bontjes van Beek 17 Oktober 1934 in Berlin 21 Mai 2014 ebenda 1 war eine deutsche Fotoreporterin Filmemacherin Journalistin und Buchautorin Sie gilt als eine der wichtigsten Foto Portratistinnen von deutschen Kulturgrossen der 1960er bis 1980er Jahre 2 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Filmografie 3 Bucher Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDigne Meller Marcoviczs Eltern waren der Keramiker Jan Bontjes van Beek und seine zweite Ehefrau die Innenarchitektin Rahel Maria Bontjes van Beek geborene Weisbach Ihre Eltern heirateten 1933 Sie wuchs in ihrer Geburtsstadt auf und besuchte dort die Schule Die Kindheit verbrachte sie zeitweise auch mit ihren alteren Schwestern Cato und Mietje Die wirtschaftlichen Verhaltnisse der Familie waren schwierig da 1935 die Nurnberger Gesetze ein Berufsverbot fur die Mutter zur Folge hatten Ihr Vater und ihre Schwester Cato Bontjes van Beek wurden 1942 in Berlin wegen der Verbindung zu einer Gruppe der Roten Kapelle verhaftet Wahrend ihr Vater nach dreimonatiger Haft freikam wurde Cato Bontjes van Beek in Plotzensee hingerichtet Meller Marcovicz studierte in Munchen Fotografie Sie arbeitete als freiberufliche Fotoreporterin und Journalistin seit 1961 fur deutsche Presseorgane und Verlage Von 1964 bis 1985 war sie feste freie Foto Journalistin beim Nachrichtenmagazin Der Spiegel Durch ihre Arbeit als Fotojournalistin lernte Meller Marcovicz zahlreiche prominente Personlichkeiten kennen Eine besondere Freundschaft verband sie mit dem Fotografen Herbert Tobias und dem Filmemacher Werner Schroeter fur den sie u a bei Palermo oder Wolfsburg sowie bei weiteren seiner Filmproduktionen als Standfotografin tatig war Marcovicz war auch mit dem Schriftsteller und Regisseur Einar Schleef bekannt in dessen Tagebuch 1977 1980 zahlreiche Begegnungen der beiden detailliert beschrieben sind Meller Marcovicz lebte und arbeitete von 1987 bis 2002 in Italien Zwischendurch hielt sie sich aber immer wieder in Berlin auf wo sie 1995 kurzzeitig an der Deutschen Film und Fernsehakademie Berlin unterrichtete sie bot angehenden Filmemachern einen Kurs uber Standfotografie an 2002 zog sie wieder nach Berlin Sie war zweimal verheiratet in erster Ehe mit dem Werbefachmann und Kunstsammler Pali Meller Marcovicz in zweiter Ehe mit dem Chirurgen Istvan Klempa und wurde Mutter dreier Kinder Die Tochter Gioia Meller Marcovicz ist in Italien Mobeldesignerin 2008 wurde Marcovicz fur das Buch Massel Letzte Zeugen mit dem Gustav Heinemann Friedenspreis fur Kinder und Jugendbucher ausgezeichnet Die Preisverleihung fand am 1 September in Essen statt Seit dem 30 Juni 2009 war Marcovicz Patin der Paul Lobe Schule in Berlin im Projekt Schule ohne Rassismus Schule mit Courage Der Filmhistoriker Wolfgang Jacobsen suchte mit ihr gemeinsam aus ihrem Foto Archiv rund hundert Schwarzweiss Fotografien aus 50 Jahren die 2012 in dem Foto Band Der ewige Augenblick herauskamen Vor allem Filmkunstler und Schriftsteller wie beispielsweise Volker Schlondorff Hanna Schygulla Klaus Kinski Margarethe von Trotta Thomas Bernhard Uwe Johnson sind darin portratiert Diese Werkschau zeigt die Fotografin als jemand die keine Posen und Selbstinszenierungen zuliess sondern authentische unpratentiose bildnerische Wahrheit anstrebte 3 Meller Marcovicz starb im Mai 2014 im Alter von 79 Jahren in Berlin Pankow ihre Grabstatte befindet sich auf dem Waldfriedhof Zehlendorf in Berlin Nikolassee Filmografie BearbeitenGott weiss wo Gott wohnt Kinodokumentarfilm Deutschland 2003 Regie Buch Kamera Digne Meller Marcovicz Produzent Bontjes van Beek Prod Stalinallee SPIEGEL TV 1993 RIGOCCIOLI Una strada per il ritorno Bontjes van Beek Prod Italia 1992 Wilhelm Reich VIVA Little MAN Bontjes van Beek Prod 1987 Natur im Schulhof produziert und gesendet vom WDR 1985 Ferdi gegen Frankfurt produziert und gesendet vom HR 1983 Praktisch bildbar Dokumentarfilm Deutschland 1982 Regie Buch Kamera Digne Meller Marcovicz Erstauffuhrung 18 Marz 1982 ZDFsowie von 1994 bis 2004 zahlreiche Filme fur dctp die in Zusammenarbeit mit Alexander Kluge entstanden Bucher Auswahl BearbeitenDer ewige Augenblick Filmkunstler und Schriftsteller im Bild Hrsg von Wolfgang Jacobsen edition text kritik Munchen 2012 110 S Topfe Menschen Leben Berichte uber das Leben von Jan Bontjes van Beek Hentrich amp Hentrich Berlin 2011 Massel Letzte Zeugen 2007 To the people Sprechen uber Blinky Palermo 2003 Die Lebendigen und die Toten 1992 Wilhelm Reich VIVA KLEINER MANN Das Buch zum Film 1987 Martin Heidegger Photos 23 September 1966 17 18 Juni 1968 Fey Verlag Stuttgart 1978 ISBN 3 88361 102 6 Literatur BearbeitenPhilipp Gessler Sich ein Bild machen In taz 11 Februar 2006Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Digne Meller Marcovicz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Digne Meller Marcovicz im Lexikon des internationalen Films Digne Meller Marcovicz in der Internet Movie Database englisch Einzelnachweise Bearbeiten Traueranzeige im Tagesspiegel vom 8 Juni 2014 Die Fotografin Digne M Marcovicz Von Quick bis Heidegger In taz 12 Mai 2012 Rezension von Claudia Lenssen im Deutschlandradio Kultur vom 14 Mai 2012 Zeitloser Charme und freundliche Distanz Digne Meller Marcovicz Der ewige AugenblickNormdaten Person GND 118511092 lobid OGND AKS LCCN n89607039 VIAF 40169618 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Meller Marcovicz DigneALTERNATIVNAMEN Bontjes van Beek DigneKURZBESCHREIBUNG deutsche Fotojournalistin Dokumentarfilmerin und AutorinGEBURTSDATUM 17 Oktober 1934GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 21 Mai 2014STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Digne Meller Marcovicz amp oldid 222765116