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Diether von den Steinen 1 Februar 1903 in Berlin 8 September 1954 1 in Washington D C war ein deutscher Ethnologe Sinologe und Autor Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Fruhe Laufbahn 1 2 Aufenthalt in Paris und China 1 3 Emigrant in den USA 2 Werke 3 Literatur und Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFruhe Laufbahn Bearbeiten Nach seinem Abitur 1921 begann er an der Julius Maximilians Universitat Wurzburg ein Jura Studium das er zum Wintersemester 1921 1922 in Berlin fortfuhrte 1924 wechselte er mit den Fachern Ethnologie Soziologie und Wirtschaftswissenschaften an die Philosophische Fakultat und begann Chinesisch zu studieren Den Fokus auf die Ethnologie hatte er von seinem Vater Karl von den Steinen 2 ubernommen der nach zahlreichen Forschungsreisen als Universitatsprofessor fur Ethnologie und bis 1906 am Berliner Volkerkundemuseum tatig war Auch Diether von den Steinen selbst war 1925 als Assistent an diesem Museum beschaftigt Er promovierte 1926 uber Das Standewesen der Polynesier in seiner wirtschaftlichen Bedeutung und orientierte sich dabei an dem mehrbandigen Werk Grundriss der ethnologischen Volkswirtschaftslehre seines Betreuers Max Schmidt In seiner Dissertation werden die traditionelle Standegliederung wirtschaftliche Machtverhaltnisse Arbeitsteilung Mythologie und Tabus in Ozeanien Tahiti Samoa Tonga Hawaii Maori und andere thematisiert Der Zweitgutachter der Arbeit war der Soziologe Alfred Vierkandt 1 Aufenthalt in Paris und China Bearbeiten Schon bald legte Diether von den Steinen sein Hauptinteresse auf die Sinologie und ging nach der Promotion 1926 als Assistent an das China Institut der Universitat Frankfurt Zum intensiveren Sprachstudium zog er im nachsten Jahr vorubergehend nach Paris und sodann nach China selbst wo er unterstutzt von verschiedenen deutschen Stellen ab 1927 an der Sun Yat sen Universitat Guangdong ab 1928 an der Tsinghua Universitat in Peking und 1936 bis 1937 an der Niederlassung der Deutschen Akademie an der Universitat Changsha 3 als Dozent bzw Professor fur die deutsche Sprache lehrte 1 Dazwischen war er 1935 Teilnehmer der 12 Afrika Expedition des Ethnologen Leo Frobenius und hatte im Rahmen einer Teilexpedition unter Adolf Ellegard Jensen im nordlichen Abessinien den Auftrag die dortige amharische Kultur zu erforschen Nachdem er zuvor im Jahre 1933 in Peking die deutschstammige Amerikanerin Erika Luise Anna Willrich 11 Februar 1892 in Saint Paul Minnesota Tochter des US Konsuls in Zurich Gebhard Willrich geheiratet 4 und den Sohn Erwin 26 September 1934 in Peking wurde spater ebenfalls Autor bekommen hatte bemuhte er sich um die Aufnahme in die USA wobei er Unterstutzung seitens einiger Emigranten und Kollegen wie Karl August Wittfogel Ferdinand Lessing und Franz Boas fand Emigrant in den USA Bearbeiten Nach etwa 10 Jahren in China gelang die Einwanderung in die USA Von 1938 bis 1945 arbeitete er am Department of Oriental Languages an der Universitat Berkeley wo er Vorlesungen zu orientalischen Sprachen hielt 3 Zudem publizierte er fur die American Guild for German Cultural Freedom in New York Im Zuge seiner literaturwissenschaftlichen Arbeiten zur Sinologie veroffentlichte er um 1939 in Fachzeitschriften kleinere Artikel zum chinesischen Theater aber vor allem Ubersetzungen literarischen Inhalts 1940 wurde er Kurator der Chinesisch Japanischen Bibliothekssammlung der Universitat Berkeley 3 In den Jahren 1943 bis 1944 war er zusammen mit dem kanadisch amerikanischen Linguisten Murray B Emeneau 28 Februar 1904 29 August 2005 fur die US Armee vor allem mit der Erarbeitung eines Sprachkurses des Annamitischen betraut und veroffentlichte ein Worterbuch hierfur Danach war er von 1946 bis 1954 an der US Naval Intelligence School in Washington D C tatig Werke BearbeitenDas Standewesen der Polynesier in seiner wirtschaftlichen Bedeutung Dissertation Berlin 1926 und Verlag Enke Stuttgart 1926 Zeitschrift fur vergleichende Rechtswissenschaft 42 1926 S 1 52 Annamese English Dictionary Berkeley California University of California Army Specialized Training Program 1945 Poems of Ts ao Ts ao in Monumenta Serica Journal of Oriental Studies Volume 4 1939 Issue 1 5 Literatur und Weblinks BearbeitenAnita Hermannstadter Karl von den Steinen In Neue Deutsche Biographie NDB Band 25 Duncker amp Humblot Berlin 2013 ISBN 978 3 428 11206 7 S 175 f Digitalisat H Walravens Vincenz Hundhausen 1879 1955 Wiesbaden Verlag Harrassowitz 2000 S 59 60 H Walravens in Elvert Jurgen Nielsen Sikora Jurgen Hgg Kulturwissenschaften und Nationalsozialismus Stuttgart Steiner 2008 S 523 Martin Kern The Emigration of German Sinologists 1933 1945 Notes on the History and Historiography of Chinese Studies in Journal of the American Oriental Society Vol 118 No 4 Oct Dec 1998 S 525 DOI 10 2307 604784 Online bei Jstor org Einsichtnahme 31 August 2020 Utz Maas Steinen Diether von den in Verfolgung und Auswanderung deutschsprachiger Sprachforscher Mai 2018 Online bei zflprojekte de Einsichtnahme 31 August 2020 H Walravens Deutsche Ostasienwissenschaften und Exil in The Far Eastern Quarterly 14 1955 S 314 Wolfgang Franke Im Banne Chinas Autobiographie eines Sinologen 1912 1950 S 61 Dortmund Project Verlag 1995 Edition Cathay Bd 11 iii Einzelnachweise Bearbeiten a b c Utz Maas Steinen Diether von den Verfolgung und Auswanderung deutschsprachiger Sprachforscher 4 Mai 2018 zflprojekte de Einsichtnahme 31 August 2020 Anita Hermannstadter Karl von den Steinen In Neue Deutsche Biographie NDB Band 25 Duncker amp Humblot Berlin 2013 ISBN 978 3 428 11206 7 S 175 f Digitalisat a b c Martin Kern The Emigration of German Sinologists 1933 1945 Notes on the History and Historiography of Chinese Studies in Journal of the American Oriental Society Vol 118 No 4 Oct Dec 1998 S 525 Deutsches Geschlechterbuch Genealogisches Handbuch Burgerlicher Familien Band 109 Verlag C A Starke Gorlitz 1940 S 637 Vollstandiges Digitalisat bei mbc dLibra Digital Library Website der Warsaw Public Library Central Library of 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