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Die Vogelpredigt ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Die Legende uber Franz von Assisi wird unter Vogelpredigt beschrieben Die Vogelpredigt oder Das Schreien der Monche internationaler Titel St Francis Birds Tour ist ein Schweizer Spielfilm von Clemens Klopfenstein aus dem Jahr 2005 Er vereint Elemente von Komodie Satire und Horrorfilm und thematisiert Probleme des Schweizer Filmschaffens FilmTitel Die Vogelpredigt oder Das Schreien der MoncheProduktionsland Schweiz ItalienOriginalsprache SchweizerdeutschErscheinungsjahr 2005Lange 88 MinutenStabRegie Clemens KlopfensteinDrehbuch Clemens KlopfensteinProduktion Clemens KlopfensteinMusik Ben Jeger Polo Hofers SchmetterBandKamera Clemens KlopfensteinSchnitt Remo Legnazzi Lorenz KlopfensteinBesetzungPolo Hofer Max Rudlinger Sabine Timoteo Mathias Gnadinger Ursula Andress Clemens Klopfenstein Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 1 1 Alternativer Schluss 2 Hintergrund 3 Rezeption 4 Auszeichnungen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenDer Schauspieler Max und der Musiker Polo sind im Auto auf dem Weg nach Suden Sie wollen in Italien den Filmregisseur Clemens Klopfi Klopfenstein treffen um ihm Max Filmidee vorzustellen Ob Klopfenstein uberhaupt da sein und sie empfangen wird wissen sie nicht Max hat ihm zwar einen Brief geschrieben aber telefonisch ist der Regisseur nicht erreichbar Max und Polo mochten einen Mainstream Film mit Sex and Crime machen der beim Publikum ankommt Max erhofft sich endlich bedeutende Charaktere in bedeutenden Situationen die etwas Bedeutendes machen spielen zu konnen statt Figuren wie Hausmeister und Geranienzuchter Beide sind eher schlecht gelaunt Polo regt sich uber die Abmischung seiner neuen CD auf Max beklagt die Schwierigkeiten die man als Schauspieler bei der Wohnungssuche habe Unterwegs schildert Max Polo seine Vision des geplanten Films eines actionreichen Dramas in der afrikanischen Wuste Dazwischen gibt er sich Traumereien hin in denen immer die gleiche junge Frau vorkommt eine in einer Migros Filiale in Bern arbeitende Kassiererin Eine Panne macht die Weiterfahrt unmoglich Als Max wiederum in einem Traum versinkt sturzt er auf die Strasse und verletzt sich am Kopf Die beiden finden Aufnahme in einem italienischen Frauenkloster wo Max verarztet wird Auch die Schwester Pfortnerin hat das Gesicht von Max Traumfrau Durch ein Fensterchen erspahen Polo und Max einen Monch der in der Kirche einen antikapitalistisch christlichen Monolog einubt Das Kapital muss vernichtet werden und mit Jesu Blut verdichtet werden Erhoht thront eine lebende Pieta mit Ursula Andress als Madonna Der Monch verzweifelt an seinem Monolog und fleht die Madonna vergeblich um Hilfe an Max und Polo setzen ihren Weg zu Fuss fort Nach einem Marsch durch eine verschneite Berglandschaft gelangen sie im Valle Umbra an wo sie den Regisseur zu finden hoffen Sie besteigen einen Bus der Touristen zum Wald bringt wo Franz von Assisi seine Vogelpredigt gehalten haben soll und der sie in der Nahe von Klopfensteins Wohnhaus absetzt Als sie bei Klopfenstein ankommen sind anfanglich beide Seiten eher konsterniert Max und Polo finden den Regisseur mit seinem wuchernden Bart seltsam verwildert und sein Haus bedenklich heruntergekommen wahrend Klopfenstein auf das von Max unverzuglich mit Begeisterung vorgetragene Projekt eines Actionfilms mit Verfolgungsjagden quer durch Afrika nur mit Kopfkratzen reagiert Klopfenstein ladt Max und Polo zum Essen ein Als Material zum Anfeuern des Kamins verwendet er Seiten eines Drehbuchs mit dem Titel Der Mondscheinmonch Max findet darin die Szene die er und Polo im Kloster beobachtet hatten Wahrend des Essens findet Klopfenstein zuruckhaltend freundliche Worte fur Max Projekt sieht aber ein Problem darin schon wieder ein neues grosses Filmprojekt anzugehen nachdem er gerade vier Jahre an einem solchen gearbeitet habe Ursula Andress und Mathias Gnadinger hatten mitgemacht er habe auch Beitrage der Filmforderung erhalten aber das Projekt uber Kloster Kapitalismus Konsumismus sei an den Kosten gescheitert Max und Polo halten nichts von Klosterfilmen und wettern uber die Schweizer Filmschaffenden die sich vom Staat Filme finanzieren liessen die niemand sehen wolle Klopfenstein solle doch Gedichte schreiben wenn er Kunst machen wolle er antwortet es gebe eben keine eidgenossische Gedichtforderung Allgemeines Gelachter In einem ertraumten Dialog mit seinem Schauspieler Gnadinger beklagt sich Klopfenstein daruber dass er keinen Schauspieler fur die Rolle des Franz von Assisi finde Nach einem Vorschlag Gnadingers geht Klopfenstein am nachsten Morgen mit Max und Polo in den Wald um Probeaufnahmen zu machen Die beiden tragen Franz Vogelpredigt vor Klopfenstein verschwindet im Wald um von einem Felsen eine Totale aufzunehmen Als er nicht mehr auftaucht machen sich Max und Polo auf die Suche nach ihm und irren in ihren Monchskutten nach Klopfenstein rufend im Wald umher Sie ubernachten im Wald Als sie anderntags im Wald auf die Ruine einer Kirche stossen erblickt Max in einem verwitterten Fresko die von der Migros seine Traumfrau Sie finden Klopfensteins Kamera und blutige Kleidungsstucke das Filmmaterial in der Kamera dokumentiert im Found Footage Stil wie Klopfenstein im Wald einer Attacke von Wolfen zum Opfer fiel Max und Polo marschieren durch die Berglandschaft zuruck Polo ist enttauscht verbittert und mochte nur noch nach Hause wahrend ihn Max zu ermuntern versucht er kenne einen finnischen Regisseur in Portugal diesen wurden sie nun aufsuchen Alternativer Schluss Bearbeiten Auf der DVD Edition des Films ist auch ein alternativer Schluss mystisch enthalten Er beginnt mit einer Erklarung des Regisseurs dass dieser ursprungliche Schluss mit Ursula Andress und Mathias Gnadinger zwar teuer gewesen sei aber nicht zum Rest des Films gepasst habe In dieser Fassung finden Max und Polo erst aus dem Wald nachdem sie in der Ruine von Franz Kirche im Wald aufgeraumt und eine heruntergefallene Glocke wieder an ihren Platz gehangt haben Ursula Andress kocht Spaghetti fur Gnadinger und Klopfensteins Sohn Lukas mit Eiern die Klara von Assisi in der Gestalt von Max Traumfrau aus dem Wald bringt Als die Glocke der Kirche wieder lautet offnet Andress das Fenster und ruft aus Die Glocken von Santa Chiara Miracolo miracolo miracolo Dazwischen geht Klopfenstein naher auf sein gescheitertes Projekt Der Mondscheinmonch und die Dreharbeiten zum verworfenen Schluss der Vogelpredigt ein Hintergrund BearbeitenDie Vogelpredigt ist der vierte Langfilm den Clemens Klopfenstein mit Max Rudlinger und Polo Hofer gedreht hat Vorangegangen waren E Nachtlang Fuurland 1981 und Fuurland 2 1991 in Co Regie mit Remo Legnazzi sowie Das Schweigen der Manner 1997 1 Rudlinger und Hofer waren auch die Darsteller in Klopfensteins 33 minutigem Wanderfilm Die Gemmi ein Ubergang von 1994 2 Rudlinger spricht in seiner Rolle des Max den Film Das Schweigen der Manner an den sie mit Klopfenstein gemacht hatten und betrachtet sein Projekt als ein Weitermachen mit den gleichen Leuten aber jetzt ganz anders In einem Statement des Regisseurs in Form von Texttafeln auf der DVD geht Klopfenstein auf die Hintergrunde der Produktion ein Eine Produzentin habe ihn um eine schrage gothic Story fur einen deutschen Privatfernsehsender gebeten Er habe darauf sofort Der Mondscheinmonch geschrieben es sei aber nichts weiter geschehen Als er danach einen Drehbuchkredit beim staatlichen Fernsehen erhalten habe habe er drei Jahre daran geschrieben und das Budget sei immer enormer geworden Die entnervte Produzentin habe am Schluss gemeint sie konne einen solchen Film nicht finanzieren und er solle mit dem restlichen Drehbuchgeld etwas in seinem Stil drehen Wenn das Stichwort dein Stil fallt weiss ich sofort was es geschlagen hat Ich soll wieder wie immer alles selber machen von der Finanzierung bis zur Kamera Ich war deprimiert und begann einsame alte Manner zu malen die abends alleine vor dem Feuer sitzen und viel billigen Wein trinken Clemens Klopfenstein DVD Die Vogelpredigt 3 Nach einem Treffen mit Ursula Andress anlasslich einer Einladung an die Schweizer Botschaft in Rom erklarte sich die Schauspielerin bereit die Madonna im Mondscheinmonch zu spielen Uber diesen Teil der Geschichte kam Klopfenstein aber nicht hinaus Er hatte keine Lust mehr diesen verknorksten Klosterjohnny in die Welt zu setzen 3 Er wollte nun nachdem sich seine alten Freunde Max und Polo wieder aufs Tapet gedrangt hatten alles miteinander verbinden Den grossen schweren Film den kleinen leichten Film und einen found Kamerafilm 3 Nach der Vogelpredigt wollte Klopfenstein eigentlich keine Filme mehr drehen Nach einem gemeinsamen Auftritt mit Polo Hofer wahrend einer Retrospektive fuhlte er sich aber angeregt noch einen weiteren Film mit Hofer und Rudlinger zu drehen Polo Hofer dessen gesundheitlicher Zustand sich stark verschlechtert hatte und der im Juli 2017 starb konnte an diesem Projekt letztlich nicht mehr personlich mitwirken Im realisierten letzten Film der Serie um die Freunde Max und Polo Das Achzen der Asche von 2018 steht Max in einem erdachten Dialog mit Polo der von einer Skulptur Polos Kopf als Buste die Max mit sich herumtragt verkorpert wird 4 Rezeption BearbeitenDie deutschsprachige Kritik ausserte sich uberwiegend positiv In einem Artikel in der WOZ zu den Solothurner Filmtagen 2005 die von der Vogelpredigt eroffnet wurden bezeichnete Veronika Rall den Film als bitterbosen Exkurs zum Thema Filmschaffen in der Schweiz 5 Auf Kino de 6 und von der Suddeutschen Zeitung 7 wurde der Film mit The Blair Witch Project verglichen Fur das Lexikon des internationalen Films ist Die Vogelpredigt eine hochst komische Reflexion uber Kunst und Kommerz 8 und Thomas Binotto schrieb in seiner Kritik in der NZZ dass der Film fur Kenner der Schweizer Filmszene hochst unterhaltsam weil anspielungsreich und selbstironisch sei 9 Allerdings so Binotto durfte Die Vogelpredigt fur Nichteingeweihte etwa so unterhaltsam sein wie eine papstliche Enzyklika 9 Auch Marcy Goldberg fragt sich auf der Website des Schweizer Filmjahrbuchs Cinema ob Pointen mit Namen von Fernsehredakteuren und Filmpolitikern nicht zu sehr mit Aktualitaten verbunden sind so dass in funf Jahren wohl kaum noch jemand daruber lachen wird 1 Auszeichnungen BearbeitenPublikumspreis Grenzland Filmtage Selb 2005Die Vogelpredigt war 2006 fur den Schweizer Filmpreis in der Kategorie Bester Spielfilm nominiert Ebenfalls nominiert war Max Rudlinger in der Kategorie Beste Hauptrolle fur seine Rolle in diesem Film Weblinks BearbeitenDie Vogelpredigt oder Das Schreien der Monche in der Internet Movie Database englisch Bilder auf der Website von Clemens KlopfensteinEinzelnachweise Bearbeiten a b Marcy Goldberg Die Vogelpredigt In Cinema Abgerufen am 28 November 2021 Die Gemmi ein Ubergang Swiss Films archiviert vom Original am 13 September 2016 abgerufen am 2 November 2014 a b c Statement des Regisseurs in DVD Die Vogelpredigt Praesens Film 74185 Das Achzen der Asche in der Presse SonntagsZeitung Clemens Klopfenstein 21 Januar 2018 abgerufen am 30 November 2021 Veronika Rall Der Schweizer Film kann gar nicht besser sein In WOZ Die Wochenzeitung 3 Februar 2005 abgerufen am 2 November 2014 Die Vogelpredigt In kino de Abgerufen am 2 November 2014 Zitat im Bonusmaterial der DVD Die Vogelpredigt Praesens Film 74185 in grandioser Armut auf Mini DV gedreht als genuin schweizerisches Blair Witch Project Die Vogelpredigt oder Das Schreien der Monche In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 2 November 2014 a b Thomas Binotto Wenn Max Polo Mathias und Ursi National In Neue Zurcher Zeitung 20 Mai 2005 abgerufen am 2 November 2014 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Die Vogelpredigt oder Das Schreien der Monche amp oldid 225831212