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Die Schuld der Lavinia Morland ist ein deutsches Filmdrama von Joe May aus dem Jahr 1920 FilmTitel Die Schuld der Lavinia MorlandProduktionsland DeutschlandOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1920Lange 129 MinutenStabRegie Joe MayRobert Wuellner Assistenz Drehbuch Joe MayWilhelm AuspitzerProduktion Joe MayKamera Werner BrandesBesetzungAlbert Steinruck John Morland Mia May Lavinia Morland seine Frau Paul Bildt Harry Scott Maler Alfred Gerasch Vicomte Gaston de Cardillac Otto Treptow sein Diener Albert Patry Dr Harrison Loni Nest Lavinias Kind Mien Duymaer van Twist Kitty Aschenbach Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Hintergrund 3 Kritik 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenLavinia Morland wird zu Unrecht von ihrem eifersuchtigen Ehemann grundlos des Ehebruchs verdachtigt Um dies zu beweisen und die Scheidung zu erzwingen dingt er einen Betruger der Lavinia zum Ehebruch verfuhren soll Nachdem der Auftrag ausgefuhrt wurde erdolcht ihn Lavinia da sie sich in ihrer Ehre zutiefst gekrankt fuhlt Beim anschliessenden Gerichtsverfahren wird sie freigesprochen Sie findet neues Gluck mit ihrer Jugendliebe Hintergrund BearbeitenProduziert wurde der Film von der May Film GmbH Berlin Aufnahmeleiter war Robert Wuellner Die Bauten entwarfen Martin Jacoby Boy und Erich Kettelhut Assistenz Der Film hatte eine Lange von 2 662 Metern das entspricht in etwa 129 Minuten 1 Die Zensur durchlief er am 12 November 1920 und wurde sogleich in Berlin uraufgefuhrt 2 Der Roman Die Schuld der Lavinia Morland von Ernst Klein entstand nach diesem Film Kritik Bearbeiten Vor dem Theater das ubliche Bild der May Premieren Begeisterte Verehrer und besonders Verehrerinnen pflegen sich stundenlang vor Eroffnung am Billettschalter anzustellen und kampfen Schlachten um einen Platz Man konnte den Film ja auch noch an den folgenden Tagen sehen aber Mia May ist bei der Premiere personlich anwesend und eine besonders fanatische Verehrerin erklarte bei Schluss der Vorstellung Ich muss sie sehen und wenn ich auf einen Baum klettern musste Der Erfolg war dementsprechend ein grosser wie immer aber auch ein wohlverdienter und der Beifall galt nicht nur Mia May sondern auch ihren samtlichen Mitspielenden sowie nicht zum wenigsten der vorzuglichen Regie Wullners und Joe Mays der seinen Film nicht mit Unrecht einen Regie Meisterfilm nennt Joe May hat die Tragodie der armen reichen Frau die durch die Verfolgung des brutalen Herrenmenschen der sie fur sein Geld gekauft hat bis zur Verzweiflungstat gereizt wird in einen blendenden Rahmen gesteckt Herrliche Bilder von der Riviera leuchten auf blaue Golfe mit einem Kranz von Palmen und sudlicher Vegetation umgeben elegante Fremdenhotels furstliche Innenraume Bilder von nicht alltaglicher Schonheit Das Spiel ist bis aufs kleinste ausgefeilt wenig Massenszenen dafur die Einzelszenen wohl durchdacht und mit hubschen Regieeinfallen ausgestattet Die Handlung schweift des Ofteren Einzelheiten zuliebe etwas aus bleibt aber immer interessant und erhebt sich in den letzten Akten zu packendster Wirkung Mia May spielt als Lavinia ihre Rolle mit ruhiger Selbstverstandlichkeit ohne Starmanieren und Aufdringlichkeiten mit sichtlichem Streben nach Vertiefung Den nuchternen herrischen Geldmenschen Marland gibt Albert Steinruck brutal sinnlich rucksichtslos auf sein Ziel losgehend Diesem vierschrotigen Gewaltmenschen gegenuber wird die Tat der Lavinia Marland ruckhaltlos verstandlich Den als Verfuhrer von Marland gedungenen Vicomte de Cardillac den Glucksritter und Frauenliebling spielt Alfred Gerasch der bildschone Wiener Burgschauspieler mit lassiger Grazie und liebenswurdiger Kanaillerie ohne weichlich zu wirken Paul Bildt als schwindsuchtiger Maler Albert Patry als Dr Harrison und Otto Treptow als wurdiger Diener seines Herrn des Vicomte gaben bewahrte Leistungen Der Kinematograph Nr 723 21 November 1920 3 Einer der besten Gesellschaftsfilme seit langen Zeiten Dies sei vorausgeschickt Nur ein Gesellschaftsfilm doch in seiner Art sehr gut Vielleicht etwas langwierig doch gelungen im ganzen Ein einfaches und starkes Sujet Stark und fein durchgefuhrt wirkungsvoll zugleich psychologisch subtil ziseliert Doch nicht nur stark auch fein so sagten wir In manchen Finessen erstaunlich Der Auftakt ein Allegro furioso Die folgenden Rahmenszenen vor Gericht ein Meisterstuck an klarer Szenengruppierung Und dann ein flinkes gleichmassiges nie erlahmendes Tempo nein das Tempo des Films Eine Leistung voll Liebe vielleicht nur dann so restlos moglich wenn wie hier Autor und Regisseur in einer Person vereinigt sind Da da geschieht etwas Fabelhaftes Der gemietete Verfuhrer der Ahnungen hat fallt vor der Frau auf die Knie und wahrend sie zur Hundepeitsche greift gesteht er alles dass er ein gemieteter Verfuhrer sei Doch dass er sie liebe wirklich liebe Dass er nicht weiterkonne Daraufhin wird sie die aufgeopferte Aufopfernde seine Geliebte des Gestandnisses wegen Psychologisch erstaunlich fein Mia May ist einfach gross unberuhrbar Ihr Spiel nimmt der marmornen Starrheit ihrer Rolle das Unausstehliche das ihr leicht anhaften konnte Ihre schlichten al fresco angelegten Gesten geben eine eindeutige Figur grossen Stils Um diese drei herum eigentlich alles ausgezeichnet Noch eine ganz kleine Chargenrolle hat man sich die vortreffliche Rosa Valetti hergelangt die in drei Minuten eine schlagend pittoreske Frans Hals Figur eine Hille Bobbe auf zwei Beine stellt Sonst noch aber wozu alle aufzahlen denn alle sind wir sagten s schon sehr gut Zum Schluss noch die schonen Bauten von Jacoby Boy Ein kleiner Fehler nur fur das Bild das der Lungenkranke dann der gemietete Schurke malt hatte man niemals Botticellis so populare Venus den Wellen entsteigend verwenden durfen Man hatte es besser in wohltatiges Dunkel gehullt Das Publikum war enthusiasmiert Die Darsteller dankten Frau Henny Porten applaudierte fleissig mit ohne allen Kunstlerneid Das war sehr hubsch anzusehen Willy Haas Film Kurier Nr 252 13 November 1920 4 Weblinks BearbeitenDie Schuld der Lavinia Morland bei filmportal de Die Schuld der Lavinia Morland in der Internet Movie Database englisch Die Schuld der Lavinia Morland bei Murnau StiftungEinzelnachweise Bearbeiten Filmlangenrechner Bildfrequenz 18 Filmschau in Vossische Zeitung 14 November 1920 Sonntags Ausgabe S 6 Kritik I bei filmportal de Kritik II bei filmportal deFilme von Joe May Die Fahrt nach Hamburg 1911 In der Tiefe des Schachtes 1912 Vorgluten des Balkanbrandes 1912 Ein Ausgestossener 1 Teil 1913 Entsagungen 1913 Heimat und Fremde 1913 Das verschleierte Bild von Gross Kleindorf 1913 Die geheimnisvolle Villa 1913 Der Spuk im Hause des Professors 1914 Der Mann im Keller 1914 Das Panzergewolbe 1914 Das Gesetz der Mine 1915 Sein schwierigster Fall 1915 Der Geheimsekretar 1915 Violette Rosen 1915 Moritz Wasserstrahl als Stratege 1915 Charly der Wunderaffe 1915 Die Gespensteruhr 1916 Arme Eva Maria 1916 Nebel und Sonne 1916 Wie ich Detektiv wurde 1916 Das ratselhafte Inserat 1916 Die 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