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Dieser Artikel behandelt die Novelle von Ludwig Tieck zum Roman von Heinz Piontek siehe Dichterleben Heinz Piontek Dichterleben ist die alteste historische Novelle von Ludwig Tieck die 1825 geschrieben im selben Jahr bei Brockhaus in Leipzig erschien 1 Ludwig Tieck 1773 1853London Southwark anno 1592 93 Shakespeares Stern geht auf wahrend sich seine Vorganger zu Grabe neigen 2 Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Form 3 Rezeption 4 Trilogie 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseInhalt BearbeitenIn London gibt es schon eine Anzahl Poeten Dramatiker und Satiriker uber die der angesehene Publizist Francis Meres schreiben und der pedantische Sprachmeister Florio reden kann Gemeint sind Thomas Nash Thomas Lodge George Peele Edmund Spenser Christopher Marlowe und Robert Greene Vom Leben und Sterben der letzten beiden handelt die Novelle Es geht den beiden jungen Manner bei ihren literarischen Bemuhungen allein um den dichterischen Nachruhm Und ansonsten weder Marlowe noch Greene konnen mit Geld umgehen Marlowe hochfahrend halt von der Institution Ehe uberhaupt nichts Fanny seine Geliebte vernachlassigt er Greene hat die Ehe wenigstens probiert Er verliess aber die Frau Emmy und den gemeinsamen kleinen Sohn Das Vermogen brachte Greene mit der gottlosen Billy durch Das Blatt wendet sich Emmy sucht mit dem Kinde Greene in London auf und der Dichter wird zu allem Uberfluss von einem Gonner materiell komfortabel ausstaffiert Doch Greene verlasst Frau und Kind erneut Das Geld verprasst er mit der edlen Geliebten Billy ausserhalb von London Nachdem Billy mit dem restlichen Gelde das Weite gesucht hat kehrt Greene mittellos und krank nach London zuruck Sein gesundheitlicher Zustand verschlimmert sich rapide nachdem er von Marlowe erfahrt was fur ein Dichter der Autor von Romeo und Julia ist 3 Greene stirbt Marlowe folgt dem Freunde ins Grab als er den Dolch gegen einen unbewaffneten Nebenbuhler erhebt und der Angegriffene die Mordwaffe kurzerhand umdreht Form BearbeitenVon einem gewissen Shakespeare ist erst am Ende der Novelle 4 die Rede Dieser so stellt sich heraus ist der Schreiber der beiden Protagonisten In dem Text geht es nicht vordergrundig um Shakespeare Es geht darum Marlowe und Greene glauben an die Unsterblichkeit ihres dichterischen Werkes und mussen einsehen gegen Romeo und Julia ist das Eigene nur Stumperei Obwohl die o g Literaten sich in der Novelle mitunter wortreich uber Literatur verbreiten gluckt Tieck dennoch ein recht farbiges Bild vom London gegen Ende des 16 Jahrhunderts Wahrsager Sektierer und Propheten treten auf Und der geschaftstuchtige Theaterunternehmer Philipp Henslow wird vorgefuhrt wie er die unbekummert feiernden Dichter zum baldigen Weiterschreiben des Angefangenen und mit Vorschuss bedachten bewegen mochte Henslow fragt Marlowe insistierend Wie ist es nun mit Eurem Faust Zum Leidwesen des Fragers lautet die hofliche Antwort aus der frohlich zechenden Runde Die Musen sind nicht zu allen Zeiten willig Bekanntlich hat Marlowe seinen Freund Greene um ein dreiviertel Jahr uberlebt Tieck aber lasst Marlowe wahrscheinlich aus dramaturgischen Grunden ein Paar Tage nach dem Freunde sterben 5 Rezeption BearbeitenShakespeare geht in der Novelle gleichsam nur im Hintergrund voruber 6 In der Gegenuberstellung von Shakespeare und Marlowe behandle Tieck eines seiner grossen Themen Dichtertum und Vaterland 7 Dichterleben als Trilogie angelegt sei teilweise verungluckt 8 Die Novelle liefere kein glaubwurdiges Shakespearebild 9 Das Bestehen des Dichters in einer unpoetischen Welt ist das Thema Kern sieht Shakespeare in diesem Uberlebenskampf als Zentralfigur in der Novelle 10 Trilogie BearbeitenDer dritte Teil liegt nicht vor Quellen zum zweiten Teil Der Text bei Zeno org Dichterleben Zweiter Teil Ludwig Tieck s Schriften Band 18 Novellen Band 2 Das Fest zu Kenelworth Dichterleben Theil I und Theil II G Reimer Berlin 1844 382 Seiten Titelstempel An den Randern unbeschnitten und nicht aufgeschnitten Papier teilweise braunfleckig und angestaubt Angaben in Paulin S 91 1 Literaturstelle von oben Ludwig Tieck Dichterleben Zweiter Teil in Novellenkranz Ein Almanach auf das Jahr 1831 1 Jg Reimer Berlin S 1 206 Neudruck beider Teile in Berlin DDR erfolgte 1981 Literatur BearbeitenQuelleGotthold Ludwig Klee Hrsg Tiecks Werke Dritter Band Dichterleben S 107 216 in Meyers Klassiker Ausgaben Bibliographisches Institut Leipzig und Wien 1892 Kritisch durchgesehene und erlauterte Ausgabe 474 SeitenErstausgabeLudwig Tieck Dichterleben Erster Theil in Urania Taschenbuch auf das Jahr 1826 Brockhaus Leipzig 1825 S 1 139AusgabenLudwig Tieck Dichterleben Erster Teil Zenodot Verlagsgesellschaft Juli 2007 80 Seiten ISBN 978 3 86640 216 4 Der Text bei Zeno org Dichterleben Erster TeilSekundarliteraturJohannes P Kern Ludwig Tieck Dichter einer Krise Lothar Stiehm Verlag Heidelberg 1977 243 Seiten Band XVIII der Reihe Poesie und Wissenschaft Roger Paulin Ludwig Tieck J B Metzlersche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 1987 Reihe Sammlung Metzler M 185 133 Seiten ISBN 3 476 10185 1Weblinks BearbeitenDichterleben im Projekt Gutenberg DEEinzelnachweise Bearbeiten Quelle S 109 Fussnote 2 und Paulin S 90 2 Z v u Jakob Minor zitiert in Quelle S 112 4 Z v u Quelle S 201 17 Z v o Quelle S 203 12 Z v o Vgl Fussnote 1 in der Quelle S 211 Minor zitiert in der Quelle S 110 11 Z v u Paulin S 88 unten Paulin S 101 5 Z v u Paulin S 102 4 Z v o Kern S 184 3 Absatz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dichterleben amp oldid 224495307