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Diana mit ihren Gefahrtinnen ist ein Historiengemalde das 1655 1656 gemalt wurde und Jan Vermeer zugeschrieben wird Das 98 5 Zentimeter hohe und 105 Zentimeter breite Olgemalde ist eine Darstellung der Jagdgottin Diana Es ist das dritte Bild Vermeers der Gattung Historienmalerei nach Christus bei Maria und Martha und Die heilige Praxedis die er zu Beginn seiner Malerlaufbahn anfertigte Heute ist es im Mauritshuis zu sehen Diana mit ihren GefahrtinnenJan Vermeer 1655 1656Ol auf Leinwand98 5 105 cmMauritshuisVorlage Infobox Gemalde Wartung Museum Da dem Bild vor allem in der Darstellung der Korperhaltungen Mangel nachgesagt wurden wurden wiederholt stilkritische Zweifel laut dass es uberhaupt ein Werk Vermeers sei Diese Zweifel lassen sich bis heute weder bestatigen noch entkraften 1 Inhaltsverzeichnis 1 Bildbeschreibung 2 Restaurierung 3 Provenienz und Zuschreibung 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksBildbeschreibung BearbeitenDas Gemalde Diana mit ihren Gefahrtinnen zeigt Diana auch Artemis genannt in der Gesellschaft von vier Nymphen Die Identitat der zentral im Bild auf einem Stein sitzenden griechischen Gottin der Jagd die als besonders keusch galt wird uber das Diadem verdeutlicht das die Mondsichel als ihr Attribut zeigt Sie tragt ein ockerfarbenes Gewand und lasst sich ihre nackten Fusse von einer vor ihr knienden Nymphe waschen In der Darstellung dieser rituellen Handlung greift Vermeer das christliche Motiv der Fusswaschung auf Das Bild ist handlungsarm zwei Nymphen sitzen mit Diana auf dem Stein eine davon halbnackt und dem Betrachter abgewandt eine steht im Hintergrund und betrachtet wie die Vierte die Fusswaschung vornimmt Am linken Bildrand sitzt ein Hund Die schwarz gekleidete Nymphe im Bildhintergrund konnte Kallisto sein Die auf dem Bauch verschrankten Hande deuten auf ihre Schwangerschaft hin die sie zu verbergen versucht 2 Die von Vermeer dargestellte Szene spielt in der Dammerung weshalb die Gesichter der Frauen im Schatten liegen Die Dunkelheit und das Diadem mit der Mondsichel sind eine Anspielung auf die haufige Gleichsetzung Dianas mit der Mondgottin Selene Der Zeitpunkt bestimmt auch die Farbgebung So ist der Hintergrund sehr dunkel Zudem sind die beiden am nachsten zum rechten Bildrand positionierten Nymphen dunkel gekleidet Im Gegensatz dazu tragen Diana und die beiden anderen Nymphen helle Kleidungsstucke die einen Kontrast zum Hintergrund bilden Restaurierung BearbeitenDas Gemalde Diana mit ihren Gefahrtinnen wurde 1999 restauriert Dabei stellte sich heraus dass der Himmel nicht von Vermeer stammte sondern erst spater uber das Original gemalt wurde Dies wurde an der Verwendung von Preussischblau das erst nach 1700 entdeckt wurde sowie Chromgrun das erst um 1830 entdeckt wurde festgemacht Analysen ergaben dass die Farbe unter dem Himmel den dunklen Partien des Baumes im linken Hintergrund entsprach Trotzdem wurde der Himmel nicht wieder entfernt da darunter liegende Farbschichten hatten geschadigt werden konnen und nicht festzustellen war in welchem Zustand sich die originale Schicht befindet sondern nur mit einer dunnen Schicht dunkelbrauner Farbe ubermalt 3 Zudem wurde festgestellt dass am rechten Bildrand ein zwolf Zentimeter breiter Streifen des Bildes entfernt worden ist 2 Provenienz und Zuschreibung BearbeitenAm 4 Mai 1876 ersteigerte Victor de Stuers ein fur Kunst zustandiger Beamter des niederlandischen Aussenministeriums auf einer Auktion in Paris fur 10 000 Franc das Gemalde Diana mit ihren Gefahrtinnen fur das Mauritshuis Zu dem Zeitpunkt war das Bild noch Nicolaes Maes zugeschrieben der ein Schuler Rembrandt van Rijns war 1885 wurde entdeckt dass die Signatur N M uber J VMeer gemalt wurde so dass de Stuers das Bild nun Vermeer zuschrieb Diese Zuschreibung war aber nicht abgesichert da es kaum Erkenntnisse zum erst vor kurzem wiederentdeckten Vermeer gab Vier Jahre spater schrieb der neue Direktor des Mauritshuis Abraham Bredius das Gemalde Johann van der Meer zu weil es sich zu stark von den bekannten Werken Vermeers unterschied 1901 anderte sich die Zuschreibung erneut als die Londoner Kunsthandler Forbes amp Robertson das Fruhwerk Christus bei Maria und Martha von Jan Vermeer ausstellten Bredius reiste mit dem stellvertretenden Direktor Willem Martin nach London Martin schrieb aufgrund der ahnlichen Farben und Malweise auch Diana mit ihren Gefahrtinnen Jan Vermeer zu wahrend Bredius nicht uberzeugt war Zudem wurden auch Ahnlichkeiten mit dem Gemalde Bei der Kupplerin einem weiteren Fruhwerk Vermeers angefuhrt 4 Trotzdem ist die Zuschreibungsfrage bis heute nicht zweifelsfrei geklart Einzelnachweise Bearbeiten Norbert Schneider Vermeer samtliche Gemalde Taschen Koln 2004 Seite 23 a b Epco Runia Peter van der Ploeg Vermeer in the Mauritshuis Waanders Publishers Zwolle 2005 Seite 41 Epco Runia Peter van der Ploeg Vermeer in the Mauritshuis Waanders Publishers Zwolle 2005 Seite 40 Epco Runia Peter van der Ploeg Vermeer in the Mauritshuis Waanders Publishers Zwolle 2005 Seite 39Literatur BearbeitenNorbert Schneider Vermeer samtliche Gemalde Taschen Koln 2004 ISBN 3 8228 6377 7 Arthur K Wheelock Vermeer 2 Auflage DuMont Literatur und Kunstverlag Koln 2003 ISBN 3 8321 7339 0 DuMont s Bibliothek grosser Maler Epco Runia Peter van der Ploeg Vermeer in the Mauritshuis Waanders Publishers Zwolle 2005 ISBN 90 400 9073 4Weblinks BearbeitenDas Bild auf essentialvermeer com Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Diana mit ihren Gefahrtinnen amp oldid 238923943