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Der letzte Mann ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahre 1955 mit Hans Albers Romy Schneider und Joachim Fuchsberger in den Hauptrollen Regie bei diesem Remake des beruhmten gleichnamigen Stummfilmklassikers von 1924 fuhrte Harald Braun FilmTitel Der letzte MannProduktionsland DeutschlandOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1955Lange 105 99 vorliegende Fassung MinutenAltersfreigabe FSK 12StabRegie Harald BraunDrehbuch Georg HurdalekHerbert Wittnach Motiven des gleichnamigen Films von 1924Produktion NDF Munchen Harald Braun Musik Werner EisbrennerKamera Richard AngstSchnitt Hilwa von BoroBesetzungHans Albers Karl Knesebeck Oberkellner Romy Schneider Niddy Hovelmann Rudolf Forster Herr Claassen Joachim Fuchsberger Vetter Alwin Radspieler Michael Heltau Helmuth Buhler genannt Helle Camilla Spira Lenchen Knesebeck Willy Stettner Popp der Friseur Franz Essel Pichler der Empfangschef Walter Gross Otto ein Kellner Karl Maria Schley Eugen ein Kellner Karl Georg Saebisch Jonas ein Kellner Peter Bahlke Enrico ein Kellner Michael Gebuhr Till ein Piccolo Peter Luhr Onkel Udo Ursula von Reibnitz Tante Alma Heini Gobel Onkel Max Charlotte Witthauer Tante Elsbeth Heinrich Hauser der alte Kruger vom Waschraum Gert Westphal Herr Fischer Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsnotizen 3 Kritiken 4 Literatur 5 Weblinks 6 AnmerkungenHandlung BearbeitenBadenau in Sudwestdeutschland Oberkellner Karl Knesebeck befindet sich bereits in den Sechzigern sein Leben lang hat er treu dem Hotel Hovelmann gedient er gilt quasi als Teil des lebenden Inventars Doch nun ist die langjahrige Besitzerin Sabine Hovelmann schwer erkrankt und Knesebeck ruckt quasi zum Chef des Betriebes auf da die 17 jahrige Tochter der Chefin Niddy die er wie ein eigenes Kind liebt noch zu unerfahren ist Niddy vertraut dem alten Mann bedingungslos und fragt ihn stets um Rat und Tat Nur bei ihrer ersten Liebe geht sie ihre eigenen Wege Der Auserwahlte heisst Helmuth Buhler durchlauft im Hovelmann ein Volontariat und stammt aus demselben Gewerbe wie sie Helle wie er zumeist genannt wird ist Hotelierssohn Doch das angehende Paar tut sich ein wenig schwer weil Helle reichlich schuchtern ist und Oberkellner Karl uberdies mit Argusaugen darauf achtet dass seiner Schutzbefohlenen nichts zustosst Wie in jedem Jahr findet auch in diesem Sommer zur Gaudi der Zuschauer der traditionelle Kellnerlauf statt Dabei mussen die teilnehmenden Kellner ein mit Sekt gefulltes Glas auf einem Tablett tragen ohne dabei auch nur einen Tropfen zu verschutten Karl Knesebeck ist seit neun Jahren ungeschlagen kann diesmal aber nur knapp gegen den sehr viel jungeren Helle gewinnen Karl ahnt nicht dass bei diesem Sieg Niddy ein wenig nachgeholfen und Helle dazu angehalten hat den Alten wieder gewinnen zu lassen damit sich Karl in seiner Autoritat nicht herausgefordert fuhlt und die Betriebslaune im Haus nicht auf den Gefrierpunkt sinkt Wahrend er als Chef ein hartes Regiment fuhrt und von den ihm untergeordneten Kellnern keinen Widerspruch duldet ist Knesebeck gegenuber den Gasten von uberbordender Servilitat Der alte Herr Claassen beispielsweise selbst Hotelier und ein Stammkunde ist soeben von schwerer Krankheit genesen und wird von Knesebeck mit viel Optimismus und Zuspruch und der Aufforderung zu mehr Bewegung und regelmassigen Kniebeugen jeden Tag zuruck ins Leben gefuhrt Eines Tages kommt es fur Karl knuppeldick Sabine Hovelmann ist gestorben und die neuen Besitzer allesamt bucklige Verwandtschaft sind die Erben Mit einer Zweidrittelmehrheit haben nunmehr Onkel Max Onkel Udo und der berechnende Vetter Alwin seines Zeichens Jurist das Sagen Der weltgewandt auftretende Alwin ist ebenso aalglatt wie skrupellos und verdreht der noch unerfahrenen Niddy rasch den Kopf Bald ist der stets ein wenig linkische aber grundehrliche Helle bei dem Madchen abgemeldet Niddy ahnt nicht dass es Alwins Strategie ist mit einer Eheschliessung in den Hotelbetrieb einzuheiraten Karl erkennt auf Anhieb dass es sich bei Vetter Alwin um einen oligen Hallodri handelt verliert aber mehr und mehr seinen Einfluss auf Niddy Alwin wiederum erkennt sofort dass er den sperrigen und ihm massiv ablehnend gegenuberstehenden Oberkellner schnellstmoglich loswerden muss Da Sabine Hovelmann testamentarisch verfugt hat dass Knesebeck unkundbar ist hat der windige Jurist einen Plan Nirgendwo im Testament steht in welcher Position Karl weiterbeschaftigt werden muss und so beginnt der soziale Abstieg des Oberkellners zum Toilettenmann der in einem Zornesausbruch Alwin zweimal ins Gesicht schlagt Karls Versuche anderenorts unterzukommen scheitern Zu sehr gilt der Alte in der Restaurant und Hotelbranche als herrisch autoritarer Knochen So lasst sich Knesebeck schliesslich zum letzten Mann degradieren und verschwindet in der Waschraum Katakombe Knesebeck beginnt uber sein Leben zu reflektieren und muss sich auch eingestehen dass sein Verhalten nicht immer angemessen war Da erscheint seine Rettung in Person von Herrn Claassen der sich ihm gegenuber in einer Bringschuld fuhlt Zu diesem Zeitpunkt steht das Hovelmann gerade Kopf die Eheschliessung zwischen Niddy und Alwin wird vorbereitet Doch Niddy beginnt immer mehr zu zweifeln ob der windige Alwin wirklich der Richtige ist Claassen entsetzt und emport uber die Art und Weise wie Knesebeck behandelt wird kauft den beiden Onkels kurzerhand die Zweidrittelmehrheit ab und gliedert das Hovelmann in sein Hotelimperium ein Karl wird von seinem jammerlichen Toilettenwarterdasein befreit und steigt in Windeseile zum neuen Hoteldirektor auf Gemeinsam konnen die beiden alten Herren im letzten Moment die Mesalliance Hochzeit Niddys mit Vetter Alwin verhindern Mit Seitenblick auf Helle macht Knesebeck klar dass er sich uber eine Hochzeit Niddys mit Helmuth aufrichtig freuen wurde Produktionsnotizen BearbeitenDer Film wurde Mitte 1955 gedreht und am 14 Oktober desselben Jahres in Dusseldorf uraufgefuhrt Die Atelieraufnahmen entstanden im Bavaria Atelier in Munchen Geiselgasteig die Aussenaufnahmen in Baden Baden Die Bauten stammen aus der Hand der Bruder Robert und Kurt Herlth Gudrun Rabente hatte die Kostumberatung Georg Richter war Herstellungsleiter Hermann Hohn Produktionsleiter Fur Joachim Fuchsberger war die Rolle des Alwin Radspieler eine seiner extrem seltenen Abstecher in das Fach eines Negativcharakters Kritiken BearbeitenDer Spiegel befand in seiner Ausgabe vom 16 November 1955 Ohne Anliegen und ohne Aussage und mit dem was man hierzulande eine leichte Hand nennt inszenierte Harald Braun das alte Jannings Melodrama vom Chefkellner in der Herrentoilette als gefallige Abendunterhaltung Es wird massvoll geweint von Romy Schneider die laut Verleihankundigung hier das erste reizvolle Stadium eines Liebesfruhlings durchbummelt mannlich gelitten von einem entkrampften Hans Albers und ein bisschen geliebt und intrigiert Ein Film dessen Wohlgeratenheit milde langweilt 1 Nicht nur ein Remake des beruhmten Murnau Jannings Films vom stolzen Hotelportier der zum Toilettenwart degradiert wird Bei Albers ist es ein Kellner und der Absturz wie die innere Lauterung ist leichter beschwingter volkstumlicher Heinrich Fraenkel Unsterblicher Film 2 Mit zwei zu sehr in Sentimentalitat abrutschenden Remakes zweier Emil Jannings Klassiker Der letzte Mann und Vor Sonnenuntergang bewies sich Albers als respektabler Charakterdarsteller Kay Weniger Das grosse Personenlexikon des Films 3 Als ruhrseliger Unterhaltungsfilm angelegtes Drama mit einem uberzeugenden Hauptdarsteller inszenatorisch reicht der Film nie an Murnaus gleichnamigen Stummfilm mit Emil Jannings heran dessen Thematik geglattet und dessen Handlung in die Wirtschaftswunderzeit um 1950 verlegt wurde Lexikon des internationalen Films 4 In Filmarchiv Austria heisst es Romy Schneiders funfter Film ist wie seine zwei Vorganger ein Remake Der deutsche Nachkriegsfilm setzt auf erfolgstrachtige Stoffe die sich in der Vergangenheit bewahrt haben angesiedelt in historischer Ferne oder zeitlicher Undefinierbarkeit Diesmal ist es DER LETZTE MANN dessen Original von 1924 unter der Regie von F W Murnau eine Paraderolle fur Emil Jannings beinhaltete Fur Schneider ist es der erste Part den sie als modern empfindet Von der zynischen Weltsicht des Drehbuchautors Carl Mayers im Stummfilmoriginal ist wenig geblieben zwar muss die Hauptperson nach der Degradierung zum Toilettenmann schmachvoll erkennen dass seine Welt auch ohne ihn funktioniert doch letztendlich rettet ihn ein deus ex machina aus seiner Situation Man gewohnt sich ans Gute nicht ans Schlechte sagt man dem Nachkriegspublikum im beginnenden Wirtschaftswunder Zum marchenhaften Schluss gehort dass der Erniedrigte gar als Hoteldirektor rehabilitiert wird 5 Literatur BearbeitenUlrike Weckel Reform oder Restauration vaterlicher Autoritat Der letzte Mann 1955 als Remake mit Hans Albers In WerkstattGeschichte 35 2004 S 114 129 online Weblinks BearbeitenDer letzte Mann in der Internet Movie Database englisch Der letzte Mann bei filmportal deAnmerkungen Bearbeiten Der letzte Mann In Der Spiegel 47 1955 Heinrich Fraenkel Unsterblicher Film Vom ersten Ton bis zur farbigen Breitwand Munchen 1957 S 438 Kay Weniger Das grosse Personenlexikon des Films Die Schauspieler Regisseure Kameraleute Produzenten Komponisten Drehbuchautoren Filmarchitekten Ausstatter Kostumbildner Cutter Tontechniker Maskenbildner und Special Effects Designer des 20 Jahrhunderts Band 1 A C Erik Aaes Jack Carson Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2001 ISBN 3 89602 340 3 S 50 Der letzte Mann In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 2 Marz 2017 Der letzte Mann auf film atFilme von Harald Braun Zwischen Himmel und Erde Hab mich lieb Nora Traumerei Der stumme Gast Zwischen gestern und morgen Nachtwache Der fallende Stern Herz der Welt Vater braucht eine Frau Solange Du da bist Konigliche Hoheit Der letzte Sommer Der letzte Mann Regine Herrscher ohne Krone Der glaserne Turm Kabale und Liebe Die Botschafterin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Der letzte Mann 1955 amp oldid 231938210