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Die Deportation der Sinti und Roma aus Marburg bezeichnet Deportation von Zigeunern am 23 Marz 1943 in das Zigeunerlager Auschwitz Gedenktafel am ehemaligen Kreishaus Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Deportation 3 Gedenken 4 Literatur 5 EinzelnachweiseVorgeschichte Bearbeiten Hauptartikel Porajmos und Auschwitz ErlassDeportation BearbeitenDer Landrat von Marburg teilte den Burgermeistern der Orte Colbe Rauschenberg Dreihausen und Oberweimar das genaue Datum der Deportation am 17 Marz 1943 mit 1 Am Tage der Deportation dem 23 Marz 1943 wurde durch die Ortspolizei das stadtische Einwohnermeldeamt Marburg informiert dass nachstehend aufgefuhrte Personen am 23 Marz 1943 auf Befehl des Reichsfuhrers SS vorlaufig festgenommen und auf unbestimmte Zeit ins Konzentrationslager in Auschwitz eingewiesen wurden 2 So wurden 78 Sinti aus Marburg und Umgebung vor dem ehemaligen Landratsamt in der Barfusserstrasse zusammengefuhrt und in Zugen der Reichsbahn nach Auschwitz deportiert 3 Ihr Eigentum wurde fur den deutschen Staat eingezogen Ein Opfer der Aktion berichtete spater 4 Wir sind dann am 23 Marz 1943 uer von der Gendarmerie zum Colber Bahnhof gebracht worden Von da aus ging es dann mit dem Zug nach Marburg zum Hauptbahnhof Vom Hauptbahnhof brachten sie uns ins ehemalige Landratsamt Dorthin wo heute die Gedenktafel Marburg Barfusserstrasse angebracht ist Sie haben dann die Sinti zusammengeholt die im Kreis lebten Dann Polizisten links und rechts mit Gewehren und Hunden sind wir dann losgegangen durch die Stadt bis zum Bahnhof und dann wurden wir in einen Waggon reingepfercht In Kassel haben wir Halt gemacht Da haben sie noch weitere Sinti eingeladen Dann ging es durch bis nach Auschwitz Birkenau Uns haben die gesagt wir werden angesiedelt wir mussten da nur alles urbar machen Das haben wir auch geglaubt Wir haben nie geglaubt dass es uns da schlecht geht Heinz S Zeitzeugenbericht Nur zwei der deportierten Sinti uberlebten 5 Gedenken Bearbeiten1993 beschloss man zum 50 Jahrestag der Deportation eine Gedenktafel zur Erinnerung an die deportierten Sinti zu errichten Diese befindet sich am damaligen Sammelplatz der Sinti dem ehemaligen Landratsamt Literatur BearbeitenUdo Engbring Romang Adam Strauss Hrsg Marburg Auschwitz Zur Verfolgung der Sinti in Marburg und Umgebung Brandes amp Apsel Marburg 1998 ISBN 3 86099 126 4 Hornhaut auf der Seele Band 5 Josef Behringer Adam Strauss Hrsg Flucht Internierung Deportation Vernichtung Hessische Sinti und Roma berichten uber ihre Verfolgung wahrend des Nationalsozialismus I Verb de Seeheim 2005 ISBN 978 3 9808800 7 7 Einzelnachweise Bearbeiten Schreiben des Landrats vom 17 Marz 1943 Udo Engbring Romang Marburg Auschwitz S 105 Stadt Marburg Marburg gedenkt deportierten Sinti und Roma 24 Marz 2017 abgerufen am 18 November 2020 Udo Engbring Romang Marburg Auschwitz S 112 113 Udo Engbring Romang Marburg Auschwitz S 141 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Deportation der Sinti und Roma aus Marburg amp oldid 205671879