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Als Demodulator bezeichnet man in der Funktechnik eine Einrichtung im Radio Empfanger zur Ruckgewinnung des Modulationssignales aus einer zuvor im Sender modulierten Tragerschwingung Ein Demodulator fur Frequenzmodulation befindet sich z B in jedem UKW Empfanger um das Audiosignal aus dem hochfrequenten frequenzmodulierten Signal 87 5 108 MHz zuruckzugewinnen Je nach Art der Modulation werden verschiedene Verfahren angewandt Inhaltsverzeichnis 1 Amplitudenmodulation AM 2 Einseitenbandmodulation SSB 3 Morsezeichen CW 4 Slow Scan Television SSTV 5 Frequenzmodulation FM 6 Siehe auch EinzelnachweiseAmplitudenmodulation AM BearbeitenZur Demodulation amplitudenmodulierter Schwingungen z B Horrundfunk Lang Mittel und Kurzwelle aber auch des Bildinhaltes beim Fernsehrundfunk wird das Signal gleichgerichtet und anschliessend durch ein RC Glied zur Unterdruckung hochfrequenter Restschwingungen geschickt Hullkurvendemodulation Prazise ausgedruckt handelt es sich um eine Mischung der Seitenbander mit dem Tragersignal an der nichtlinearen Kennlinie der Diode Eine andere Moglichkeit ist die koharente Demodulation bei der das empfangene Signal mit einem in Phase und Frequenz abgestimmten lokal erzeugten Tragersignal multipliziert wird So wird die hochfrequente Schwingung in das Basisband verschoben Voraussetzung ist aber eine exakte Ubereinstimmung der Phase der beiden Tragersignale Einseitenbandmodulation SSB BearbeitenObwohl Einseitenbandmodulation eine Sonderform von AM ist kann sie nicht durch Hullkurvendemodulation aus dem Hochfrequenzsignal zuruckgewonnen demoduliert werden Ursache ist dass die Tragerfrequenz im Sender unterdruckt im Empfanger aber wieder fur die Demodulation benotigt wird Diese muss im Empfanger durch einen Hilfsoszillator erzeugt und in einem Mischer mit dem Hochfrequenzsignal kombiniert werden Dann entsteht wieder der ursprungliche Modulationsinhalt Dabei ist keine exakte Ubereinstimmung der Phase mit dem ursprunglichen Tragersignal notwendig wenn geringe Verzerrungen in Kauf genommen werden Morsezeichen CW BearbeitenBei der sehr ursprunglichen Morsetelegrafie wird der Sender im Rhythmus der Zeichen ein und ausgeschaltet Im Empfanger wurde man mit den meisten Demodulatoren nur kurze Knackimpulse vernehmen die kaum zu entziffern waren Wird das Empfangssignal in einem Mischer mit einem Oszillatorsignal uberlagert dessen Frequenz etwa 800 Hz abweicht hort man die bekannten Pfeiftone Slow Scan Television SSTV BearbeitenDie Ubertragung von Bildern benotigt sehr geringe Bandbreite weil die Helligkeiten der Bildpunkte als Tonfrequenzen im Bereich 1000 Hz bis 3000 Hz codiert werden Diese niedrigen Frequenzen rekonstruiert man aus dem Hochfrequenzsignal durch Uberlagerung mit einem Oszillatorsignal geeigneter Frequenz das im Empfanger ahnlich wie bei SSB erzeugt wird Diese Uberlagerung erfolgt in einem Mischer das Ausgangssignal ist die ursprungliche Tonfolge der Kamera Frequenzmodulation FM BearbeitenDurch Umwandlung der Frequenzabweichung in eine dazu moglichst proportionale Spannung konnen FM modulierte Signale demoduliert werden Die FM Demodulation erfordert meist eine Referenzgrosse die in Form einer Referenzfrequenz oder auch der Eigenfrequenz eines Schwingkreises vorliegt FM Demodulatoren sind je nach Signalbandbreite schmal oder breitbandig ausgelegt Ein schmalbandiger Demodulator z B Sprechfunk erfasst nur einen Frequenzhub von ca 10 kHz wahrend ein breitbandiger Demodulator wie im UKW Rundfunk ublich einen Frequenzhub von ca 150 kHz verarbeiten muss Beim Phasendiskriminator Ratiodetektor und dem Koinzidenzdemodulator wird die FM zunachst in eine Phasenmodulation verwandelt bevor diese dann demoduliert wird Bei der Flankendemodulation auch Flankengleichrichtung heute veraltet wird das FM Empfangssignal auf einen etwas verstimmten Schwingkreis gegeben und an dessen Resonanz Flanke in ein amplitudenmoduliertes HF Signal umgewandelt das nach anschliessender AM Demodulation jedoch nur annahernd linear zur Frequenzanderung ist Haufig wird die FM Demodulation durch eine PLL Schaltung erreicht Die PLL versucht einen VCO spannungsgesteuerter Oszillator auf die gleiche Frequenz wie das Eingangssignal abzustimmen Die Regelspannung entspricht der Frequenzabweichung und damit dem demodulierten Signal Bei digitalen Winkelmodulationen wie QPSK wird statt einer PLL vor allem die Costas Loop zur Demodulation eingesetzt Weitere Verfahren sind Wiederholtes Messen der Frequenz wahrend eines kurzen Zeitraumes in einem Frequenzzahler das Ergebnis Zahl wird von einem Referenzwert subtrahiert und entspricht nach Durchlaufen eines Digital Analog Umsetzers dem ursprunglichen Signal Das Verfahren wird in der Messtechnik als Frequenz Spannungs Umformer bezeichnet Periodisches Auslosen eines Impulses konstanter Lange Monoflop durch jeden Nulldurchgang der Wechselspannung danach liegt eine Pulsdauermodulation vor Diese PDM muss nun einen Tiefpass zur Beseitigung der hochfrequenten Anteile Glattung durchlaufen um das analoge Demodulationssignal zu erhalten Frequenzdemodulation liefert auch das Signal fur eine AFC Automatische Abstimmung auf die Senderfrequenz Eine Zusammenfassung sowohl aktueller als auch veralteter Verfahren der FM Demodulation findet sich in 1 Siehe auch Einzelnachweise BearbeitenModulation Technik http www diru beze de modulationen skripte SuS W0506 FM Demodulation WS0506 pdf Verfahren der Frequenzdemodulation Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Demodulator amp oldid 227654428