www.wikidata.de-de.nina.az
Dembeegiin Mjagmar mongolisch Dembeegijn Myagmar 1933 1997 war ein mongolischer Schriftsteller Leben und Werke BearbeitenMjagmar war der Sohn einer Viehhuterfamilie Er studierte von 1951 bis 1955 mongolische Sprache und Literatur an der Staatsuniversitat in Ulan Bator und von 1969 bis 1971 am Maxim Gorki Literaturinstitut in Moskau Von Beruf Lehrer war er spater Mitarbeiter im Volksbildungsministerium Redakteur der Literaturzeitschrift Zog Leiter der Abteilung Dramatik und Film des Kulturministeriums und Sekretar des Schriftstellerverbandes Er verstarb 1997 Mjagmar debutierte 1956 mit einem Gedichtband der vor allem Natur und Liebeslyrik enthalt Ihm folgten 1959 und 1960 zwei Poeme die noch publizistisch didaktische Zuge aufweisen Danach wandte er sich von der Lyrik ab und profilierte sich bald zu einem herausragenden Erzahler dessen besondere Starke in der lyrischen Prosa liegt Erzahlungen wie Die Geschichte eines Hauses 1964 Wo sich die Wege treffen 1964 und Die Erde und ich 1965 letztere ist ein Gleichnis fur die tiefe Verbundenheit des Mongolen mit der Erde die er durch Arbeit verandert fanden breite Anerkennung beim Leser Wiederkehrende Themen seiner Prosa sind ethische Fragen und Konflikte einfacher Menschen die als lebensvolle Charaktere sittliche Grosse beweisen Ein Beispiel hierfur ist die sehr erfolgreiche lange Erzahlung Der Muller 1965 dt 1976 in der Mjagmar an einem Einzelschicksal die auch in der Mongolei spurbaren Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges verdeutlicht Dabei fallt die sensible Charakterzeichnung der Figuren auf Ihre Fortsetzung fand die Erzahlung mit Die Tochter des Mullers 1966 In vielen Prosatexten vermochte es Mjagmar der neben Sengiin Erdene als Meister der langen Erzahlung in der mongolischen Literatur gilt die individuellen Zuge seiner Figuren mit sozialer Reprasentanz nationale Besonderheiten mit Allgemeinmenschlichem zu verbinden Das Verhaltnis des Menschen zur Natur wird thematisiert in Hochwasser 1966 Der Jager 1968 Gobisonne 1969 und Aufbrechende Knospen 1972 aber auch in seinen Kinderbuchern Das Pferd mit der Brille 1975 und Das wilde Pferd 1977 Die Erzahlungsbande Schonheit 1982 und Hundertlamm und das Madchen 1984 bereicherten die mongolische Literatur der 1980er Jahre Unter dem Einfluss des Neuen Denkens entstand in einer Zeit beginnender gesellschaftlicher Umbruche die grosse Erzahlung Der Vater 1988 In ihr schildert Mjagmar wie die Natur zugrunde geht wie traditionelle Wertvorstellungen an Gultigkeit verlieren Familien zerbrechen und die Jugend ohne Illusionen aufwachst Nur die Gestalt des alten Vaters und das beschworende Bild vom Fruhling lassen Hoffnung aufkommen Der resignative Grundton des Werkes wurde durch die Entwicklung nach der mongolischen Wende bestatigt So stellt Der Vater nicht nur einen Hohepunkt im erzahlerischen Schaffen des Autors sondern auch der bisherigen realistischen mongolischen Prosa dar Auch als Dramatiker hat Mjagmar seit den 1970er Jahren Massstabe gesetzt Der Autor bezeichnet sich als Schuler Donrowyn Namdags dessen psychologische Figurenanalyse er als vorbildhaft erkannte In Stucken wie Juwelen 1973 Orolmaa 1973 Was ist passiert 1975 Warum ich Der kostbare Schatz und Die Geschichte eines Lagerverwalters 1980 wirft er wiederholt ethische Fragen auf Im Lustspiel Der Hammelrucken auf dem Festtagstisch 1981 ist es die spiesserhafte Lebenseinstellung von Grossstadtern die dem Lachen der Zuschauer ausgesetzt wird Mit seinem erzahlerischen und dramatischen Werk leistete Mjagmar einen wichtigen Beitrag zur differenzierten Gestaltung des Menschenbildes in der modernen mongolischen Literatur Ubersetzung Bearbeitenin Erkundungen 20 mongolische Erzahlungen Ost Berlin 1976Literatur BearbeitenRenate Bauwe M Der Vater in Kindlers neues Literatur Lexikon Erganzungsband 2 Munchen 1998 in Klaus Oehmichen Zehn mongolische Dichter Mongolische Notizen Heft 17 2008Mongolischer Name Wie in der Mongolei ublich steht in diesem Artikel der Vatersname im Genitiv vor dem Eigennamen Somit ist Dembee der Vatersname Mjagmar der Eigenname Die Person wird mit ihrem Eigennamen angesprochen Normdaten Person GND 1217215417 lobid OGND AKS LCCN n89646359 VIAF 28680817 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mjagmar DembeegiinALTERNATIVNAMEN Myagmar Dembeegijn mongolisch KURZBESCHREIBUNG mongolischer SchriftstellerGEBURTSDATUM 1933STERBEDATUM 1997 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dembeegiin Mjagmar amp oldid 235588704