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Debarwa Tigrinya ድባርዋ Debarwa auch Debarowa Dbarwa arabisch دباروا ist eine Stadt in der Region Debub in Eritrea mit ungefahr 25 000 Einwohnern DebarwaDebarwa Eritrea Koordinaten 15 5 N 38 50 O 15 09163 38 833 Koordinaten 15 5 N 38 50 OBasisdatenStaat EritreaProvinz DebubISO 3166 2 ER DUEinwohner 25 000Blick von der Hauptstrasse auf die Kirche von DebarwaBlick von der Hauptstrasse auf die Kirche von DebarwaDie Stadt liegt etwa 30 km sudlich der eritreischen Hauptstadt Asmara am Fluss Mareb 1 Durch die Nahe zu Asmara ist die Infrastruktur fur eritreische Verhaltnisse gut ausgebaut Debarwa liegt an der traditionellen Handelsroute von Massaua am Roten Meer in das Landesinnere und war Sitz des Baher Negash Francisco Alvares beschrieb Debarwa im 16 Jahrhundert als Sitz der wichtigsten Residenzen des Baher Negash und als Stadt die sehr gut und auf einem sehr hohen Felsen gelegen sei Die Hauser des Konigs befanden sich Alvares zufolge auf dem Felsen uber dem Mareb Fluss waren wie eine Festung angelegt und wurden von mehr als 300 berittenen Mannern bewacht Taglich wurden sie von zahlreichen Menschen aufgesucht die aus geschaftlichen Grunden oder zum Uberbringen von Petitionen kamen Deren Anwesenheit zog zahlreiche Frauen an auch weil die Manner wohlhabend und wie Hoflinge sind Der Ort umfasste 300 Hauser oder mehr und donnerstags gab es jeweils einen grossen Markt zu dem sich weitere 300 oder 400 Personen in Debarwa einfanden Der Ort verfugte uber zwei nebeneinander liegende Kirchen eine fur die Manner und eine fur die Frauen 1 Geschichte Bearbeiten1535 wurde Debarwa von Ahmad ibn Ibrahim al Ghazi eingenommen Nach dessen Fall 1543 wurde Debarwa wieder Sitz des Baher Negash fiel dann jedoch an die osmanischen Turken die 1557 Massaua besetzt hatten Der osmanische Kommandant Ozdemir Pascha liess in Debarwa ein Fort erbauen mit einer langen Mauer und einem sehr hohen Turm worin angeblich Gold und Silbergegenstande kostbare Steine und teure importierte Kleidungsstucke gelagert wurden Der Versuch von dort aus die osmanische Macht auf das Umland auszuweiten scheiterte jedoch und die zu jener Zeit gut bewaffnete Bevolkerung sturmte das Fort sodass sich die Osmanen vorubergehend zuruckziehen mussten In der darauffolgenden Zeit gab es in Debarwa und Umgebung viele Kampfe zwischen den Osmanen die vom Baher Negash Yeshaq unterstutzt wurden und den athiopischen Kaisern Minas und Sarsa Dengel Sarsa Dengel nahm 1576 das Fort ein und liess es zerstoren 1 Trotz dieser Kampfe zwischen drei Seiten behielt Debarwa in den folgenden beiden Jahrhunderten seine politische und wirtschaftliche Stellung Der franzosische Reisende Charles Jacques Poncet berichtete 1699 dass samtliche Guter die vom Roten Meer her nach Athiopien eingefuhrt wurden durch Debarwa kamen Ein Jahrhundert spater beschrieb der schottische Entdecker James Bruce Debarwa als ubliche Passage zwischen Massaua und Tigray Einem armenischen Handler zufolge bezahlte die Stadt damals jahrlich 500 Unzen Gold an den Kaiser Zu Beginn des 19 Jahrhunderts war Debarwa aber bereits im Niedergang begriffen denn der Herrscher von Tigray Mikael Sehul hatte die Macht des Baher Negash usurpiert und im Handel verlor Debarwa gegenuber Adwa an Bedeutung Der britische Reisende James Theodore Bent beschrieb Debarwa Ende des 19 Jahrhunderts als einige wenige Steinhaufen eine fast verfallene Kirche und ein paar jammerliche Hutten 1 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Richard Pankhurst Debarwa in Siegbert Uhlig Hrsg Encyclopaedia Aethiopica Band 2 2005 ISBN 978 3447052382 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Debarwa amp oldid 212814691