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James David Gibson Watt Baron Gibson Watt PC MC DL 11 September 1918 7 Februar 2002 in Llandrindod Wells Powys war ein britischer Politiker der Conservative Party der 18 Jahre lang Abgeordneter des House of Commons war und 1979 als Life Peer aufgrund des Life Peerages Act 1958 Mitglied des House of Lords wurde Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Studium und Kriegsheld im Zweiten Weltkrieg 1 2 Unterhausabgeordneter 1 3 Juniorminister 1 4 Staatsminister im Ministerium fur Wales 1 5 Engagement in Organisationen und Oberhausmitglied 2 Weblinks 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenStudium und Kriegsheld im Zweiten Weltkrieg Bearbeiten Gibson Watt dessen Vater James Miller Gibson Watt zuletzt Vize Lord Lieutenant von Hampshire war absolvierte nach dem Besuch des Eton College ein Studium am Trinity College der University of Cambridge Kurz nach Beginn des Zweiten Weltkrieges trat er im Oktober 1939 als Unterleutnant seinen Militardienst bei den Welsh Guards an 1 Wahrend des Afrikafeldzuges war er Chef der 4 Kompanie des 3 Bataillon der Welsh Guards und nahm als solcher im Mai 1943 an einem Angriff auf Hammam Lif in Tunesien teil bei dem er trotz einer Verwundung seine Einheit durch ein schweres Gefecht fuhrte Fur seine Tapferkeit und seine Fuhrungsqualitat wurde er mit dem Military Cross MC ausgezeichnet 2 Anfang 1944 nahm Gibson Watt an der Verteidigung von Monte Cerasola wahrend der Schlacht um Monte Cassino teil wobei ihm fur seine Verdienste bei einem erfolgreichen Gegenangriff am 9 Februar 1944 eine Spange zum Military Cross verliehen wurde Zwei Monate spater fuhrte er die 4 Kompanie bei einem Gefecht am Po und erhielt dabei fur seine Fuhrungsqualitat und seinen annahernd leichtsinnigen Mut eine zweite Spange zum Military Cross 3 Zuletzt wurde er zum Major befordert und war bis zu seinem Ausscheiden aus dem Militardienst 1946 Instrukteur an der Royal Military Academy Sandhurst Unterhausabgeordneter Bearbeiten Anschliessend begann er seine politische Laufbahn in der Kommunalpolitik als er fur die Conservative Party zum Mitglied des Rates der Grafschaft Radnorshire Radnorshire County Council gewahlt wurde Einige Jahre spater wurde er zum Kandidaten der konservativen Tories fur die Unterhauswahlen am 23 Februar 1950 im Wahlkreis Brecon and Radnorshire nominiert Dort lieferte er sich mit dem Kandidaten der Labour Party Tudor Watkins einen energischen Wahlkampf den Watkins letztlich wegen eines weiteren unabhangigen liberalen Kandidaten mit einer knappen Mehrheit fur sich entscheiden konnte Bei den Unterhauswahlen vom 25 Oktober 1951 kandidierte Gibson Watt erneut gegen Tudor Watkins im Wahlkreis Brecon and Radnorshire unterlag aber erneut wenngleich der Vorsprung von Watkins noch knapper wurde Nachdem der bisherige Erste Lord der Admiralitat James Thomas 1955 zum 1 Viscount Cilcennin ernannt wurde kandidierte Gibson Watt als dessen Nachfolger bei einer Nachwahl By election am 15 Februar 1956 im Wahlkreis Hereford fur ein Unterhausmandat und konnte sich mit 12 129 Stimmen 44 3 gegen den Kandidaten der Liberal Party Humphrey Frank Owen durchsetzen der 9979 Stimmen 36 4 bekam Im Vergleich zur letzten Wahl von James Thomas verlor Gibson Watt allerdings 7 5 Prozentpunkte Das Abgeordnetenmandat im Unterhaus hatte er bis zu den Unterhauswahlen am 10 Oktober 1974 inne Juniorminister Bearbeiten Wenige Monate spater ubernahm Gibson Watt sein erstes Regierungsamt als Parlamentarischer Privatsekretar des Unterstaatssekretars im Kriegsministerium Julian Amery und war zugleich Assistierender Parlamentarischer Geschaftsfuhrer Assistant Whip Im Oktober 1959 wurde er Whip der Fraktion der Conservative Party im Unterhaus sowie Lord Commissioner of the Treasury 4 5 und damit einer der Junior Lords des HM Treasury Von diesen Amtern trat er Ende November 1961 zuruck um eine wichtigere Rolle bei den Hinterbanklern zu spielen Wahrend einer Erkrankung von Anthony Barber war er als dessen Vertreter 1962 zeitweilig Parlamentarischer Privatsekretar von Premierminister Harold Macmillan ehe er zwischen 1962 und 1964 als Parlamentarischer Privatsekretar von Schatzkanzler Reginald Maudling fungierte Nach der Wahlniederlage der konservativen Tories bei den Unterhauswahlen vom 15 Oktober 1964 wurde Gibson Watt Sprecher der Opposition fur das Amt des Generalpostmeisters und das Ministerium fur Wales In letzterer Funktion bekleidete er den Oppositionsfuhrer Edward Heath bei Besuchen in Wales 1968 wurde er weiterhin Deputy Lieutenant von Radnorshire 6 Staatsminister im Ministerium fur Wales Bearbeiten Nachdem die Conservative Party als Sieger aus den Unterhauswahlen vom 18 Juni 1970 hervorgingen ernannte der neue Premierminister Edward Heath Gibson Watt zum Staatsminister im Ministerium fur Wales Welsh Office Als solcher war er bis zum Ende von Heaths Amtszeit nach den Unterhauswahlen vom 28 Februar 1974 engster Mitarbeiter des damaligen Ministers fur Wales Secretary of State for Wales Peter Thomas Gibson Watt unterstutzte nicht die Devolution sondern akzeptierte dass das Welsh Office ein standiger Teil der Regierung geworden war Eine seiner Aufgaben war der Vorsitz im Walisischen Grossausschuss Welsh Grand Committee in dem er sich immer wieder verbalen Attacken der dortigen Vertreter der Labour Party ausgesetzt sah Zum Ende seiner Amtszeit musste er sich einer Operation unterziehen und entschied sich daher bei den Unterhauswahlen am 10 Oktober 1974 nicht wieder fur ein Mandat im Unterhaus zu kandidieren In den folgenden Jahren unterstrich er immer wieder die Leistungen der Regierung Heath fur Wales in den Jahren 1970 bis 1974 und wies dagegen gerichtete Kritik energisch zuruck In einem Brief an die Tageszeitung The Times vom 11 Juni 1975 rief er in Erinnerung dass die Regierung Heath folgende Verbesserung fur Wales erreicht hatte die Auflosung der Landlichen Entwicklungsbehorde fur Mittelwales Mid Wales Rural Development Board die Rettung der Taler von Senny und Dulais vor der Uberflutung die Einrichtung des Beratungskomitees fur die walisische Sprache den Ubergang der Zustandigkeit fur Primar und Sekundarbildung an das Wales Ministerium und die Herausgabe eines ersten Berichts uber streunende Tiere in den Talern von Sudwales Am 5 April 1974 wurde er auch Privy Councillor PC 7 Engagement in Organisationen und Oberhausmitglied Bearbeiten Nach seinem Ruckzug aus dem politischen Leben engagierte sich Gibson Watt der als Landbesitzer in Mittelwales Welsh Black Rinder zuchtete und zwischen 1962 und 1964 bereits Vorsitzender des Viehexportrates Livestock Export Council war in zahlreichen Organisationen und war unter anderem von 1975 bis 1979 Mitglied des Rates fur historische Bauwerke in Wales Historic Buildings Council Wales Des Weiteren war er von 1976 bis 1986 Forstwirtschaftskommissar Forestry Commissioner aufgrund des Forstwirtschaftsgesetzes von 1967 Forestry Act 1967 8 Ausserdem war er 1976 zunachst Prasident und danach zwischen 1977 und 1994 Vorsitzender der Koniglich Walisischen Landwirtschaftlichen Gesellschaft Royal Welsh Agricultural Society Ende der siebziger Jahre engagierte er sich in der sogenannten No Assemly Kampagne und trat dafur ein dass Wales in einem Referendum am 1 Marz 1979 keine eigene eigenstandige Parlamentarische Versammlung erhielt Durch ein Letters Patent vom 7 September 1979 wurde Gibson Watt als Life Peer mit dem Titel Baron Gibson Watt of the Wye in the District of Radnor aufgrund des Life Peerages Act 1958 in den Adelsstand erhoben 9 10 und gehorte bis zu seinem Tod dem House of Lords als Mitglied an Die offizielle Einfuhrung Introduction erfolgte am 7 November 1979 mit Unterstutzung durch Cameron Cobbold 1 Baron Cobbold und Michael Noble Baron Glenkinglas 11 Kurz darauf wurde er durch Lordkanzler Quintin McGarel Hogg 1980 zum Vorsitzenden des Council on Tribunals berufen und bekleidete diese Funktion bis 1986 Zugleich fungierte er mehrere Jahre als Friedensrichter Justice of the Peace fur Rhayader Ferner war er von 1989 bis 1990 erst Vorsitzender und spater zwischen 1993 und 1998 Ehren Prasident der britischen Holzbauern United Kingdom Timber Growers Aus seiner am 10 Januar 1942 geschlossenen Ehe mit Diana Hambro eine Tochter des Politikers und Offiziers Charles Jocelyn Hambro gingen funf Kinder hervor darunter seine 1962 geborene jungste Tochter Sian Diana Gibson Watt die zwischen 1993 und ihrer Scheidung 2001 mit Nicholas Biddulph 5 Baron Biddulph verheiratet war Weblinks BearbeitenDavid Gibson Watt im Hansard englisch Eintrag in Cracroft s Peerage Eintrag in Leigh Rayment Peerage James David Gibson Watt Baron Gibson Watt auf thepeerage com abgerufen am 18 September 2016 Eintrag in der Welsh Biography Online Eintrag in The COBBOLD History Trust Lord Gibson Watt In The Daily Telegraph vom 13 Februar 2002 Lord Gibson Watt He owned a large part of Wales was a former Welsh Office minister but stood firm against devolution In The Guardian vom 4 April 2002Einzelnachweise Bearbeiten London Gazette Supplement Nr 34743 HMSO London 28 November 1939 S 8022 Digitalisat abgerufen am 21 Dezember 2013 englisch London Gazette Supplement Nr 36083 HMSO London 6 Juli 1943 S 3088 Digitalisat abgerufen am 21 Dezember 2013 englisch London Gazette Supplement Nr 37235 HMSO London 23 August 1945 S 4267 Digitalisat abgerufen am 21 Dezember 2013 englisch London Gazette Nr 41860 HMSO London 3 November 1959 S 6941 Digitalisat abgerufen am 21 Dezember 2013 englisch Lord Commissioner of the Treasury Hansard London Gazette Nr 44723 HMSO London 26 November 1968 S 12677 Digitalisat abgerufen am 21 Dezember 2013 englisch London Gazette Supplement Nr 46254 HMSO London 2 April 1974 S 4395 Digitalisat abgerufen am 21 Dezember 2013 englisch London Gazette Supplement Nr 47092 HMSO London 14 Dezember 1976 S 16775 Digitalisat abgerufen am 21 Dezember 2013 englisch London Gazette Supplement Nr 47888 HMSO London 26 Juni 1979 S 1 Digitalisat abgerufen am 21 Dezember 2013 englisch London Gazette Nr 47953 HMSO London 13 September 1979 S 11559 Digitalisat abgerufen am 21 Dezember 2013 englisch Eintrag im Hansard 7 November 1979 PersonendatenNAME Gibson Watt David Baron Gibson WattALTERNATIVNAMEN Gibson Watt James David Baron Gibson Watt vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG britischer Politiker Mitglied des House of CommonsGEBURTSDATUM 11 September 1918STERBEDATUM 7 Februar 2002STERBEORT Llandrindod Wells Abgerufen von https de wikipedia org w index php title David Gibson Watt Baron Gibson Watt amp oldid 228971102