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David Oddsson 17 Januar 1948 in Reykjavik ist ein islandischer Politiker Er war von 1991 bis 2004 der 14 islandische Ministerprasident forsaetisradherra seit der Unabhangigkeit am 17 Juni 1944 Von 2005 bis 2009 war er Chef der Islandischen Zentralbank Seit September 2009 ist er Chefredakteur einer grossen islandischen Tageszeitung Morgunbladid 1 David Oddsson gehort der Unabhangigkeitspartei Sjalfstaedisflokkur an Er war ein Kandidat in der Prasidentschaftswahl in Island 2016 2 David Oddsson 2003 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend und fruhe politische Tatigkeit 1 2 Ministerprasident Islands 1991 2004 1 3 Zentralbankchef 1 4 Prasidentschaftskandidatur 2 Autor 3 Veroffentlichungen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJugend und fruhe politische Tatigkeit Bearbeiten David Oddsson wurde als Sohn eines Arztes und einer Banksekretarin in Reykjavik geboren Sein Interesse galt zunachst der Schauspielerei als Gymnasiast besuchte er abends Schauspielkurse und trat in einer Hauptrolle in einer Auffuhrung von Konig Ubu auf die auch am islandischen Fernsehen ausgestrahlt wurde 3 Wahrend seines Rechtsstudiums von 1970 bis 1976 arbeitete er wahrend zwei Jahren fur das Stadttheater von Reykjavik dem Vorganger des heutigen Borgarleikhusid und produzierte zusammen mit THorarinn Eldjarn und Hrafn Gunnlaugsson eine humoristische Radiosendung 3 Von 1973 bis 1974 war er Parlamentskorrespondent fur das Morgunbladid 4 1976 erhielt er seinen Abschluss von der Universitat Island 4 Bereits seit 1974 hatte David sich politisch engagiert so gehorte er seit 1974 als jungstes Mitglied dem Stadtrat von Reykjavik an 3 Am 27 Mai 1982 wurde er Burgermeister von Reykjavik und blieb bis zum 16 Juli 1991 in diesem Amt Von 1991 bis 2005 war er Abgeordneter des islandischen Parlaments Althing zunachst fur den damaligen Wahlkreis Reykjavik ab 2003 fur den Wahlkreis Reykjavik Nord 4 Ministerprasident Islands 1991 2004 Bearbeiten Nach der Parlamentswahl in Island 1991 die den Sieg von Davids Unabhangigkeitspartei brachte bildete er eine Koalition mit der Sozialdemokratischen Partei und loste Steingrimur Hermannsson im Amt des islandischen Ministerprasidenten ab Bei der Parlamentswahl in Island 1995 verlor die Unabhangigkeitspartei einen Parlamentssitz blieb aber dennoch starkste Partei David entschloss sich daraufhin die Zusammenarbeit mit der Sozialdemokratischen Partei die drei Sitze bei der Wahl verloren hatte zu beenden und eine Regierung mit der erstarkten Fortschrittspartei zu bilden Ab den 1990er Jahren setzte sich David Oddsson fur die Wiederaufnahme des Verfahrens im Fall Gudmundur und Geirfinnur ein und unterstutzte den Hauptangeklagten Saevar Ciesielski auch finanziell 5 In einer Rede im Althingi im Jahr 1998 kritisierte er die Untersuchung und Verfolgung des Falles heftig nachdem der Haestirettur der Oberste Gerichtshof Islands entschieden hatte dass er den Fall nicht erneut verhandeln werde 6 Nach der Parlamentswahl in Island 1999 die die Unabhangigkeitspartei gestarkt hervorgehen liess fuhrte David diese Koalition weiter Nach dem Rucktritt von THorsteinn Palsson als Fischereiminister ubernahm David dieses Ressort kurzzeitig zwischen dem 11 Mai 1999 und dem 28 Mai 1999 Nach seiner Wiederwahl im Jahre 2003 die deutliche Verluste fur Davids Partei einbrachte wurde ausgehandelt dass er im Herbst 2004 sein Amt an seinen Stellvertreter Halldor Asgrimsson des Koalitionspartners der Fortschrittspartei Framsoknarflokkurinn abgibt Gegen Ende seiner Amtszeit geriet er in politische Schwierigkeiten Erstmals in der Geschichte Islands verweigerte der Staatsprasident olafur Ragnar Grimsson seine Unterschrift unter ein Gesetz das mit der Mehrheit der Koalition des Ministerprasidenten verabschiedet worden war Auch seine Gesundheit macht ihm zu schaffen so dass er sich zwei grossen Operationen unterziehen musste Am 15 September 2004 wechselte er in das Amt des Aussenministers Am 7 September 2005 gab David bekannt seine politischen Amter aufgeben und an die Spitze der Islandischen Zentralbank wechseln zu wollen Sein Nachfolger im Aussenministeramt als Parteivorsitzender und schliesslich als Ministerprasident wurde Geir Haarde Zentralbankchef Bearbeiten Als Zentralbankchef geriet David Oddsson wahrend der Finanzkrise im Jahr 2008 in die Kritik nachdem sich der Wert der islandischen Krone innerhalb weniger Tage im Oktober 2008 mehr als halbiert hatte und Island am Rande des Staatsbankrotts stand 7 Auf mehreren Demonstrationen wurde sein Rucktritt sowie der des Regierungschefs Geir Haarde gefordert 8 Die neue Premierministerin Johanna Sigurdardottir forderte David am 2 Februar 2009 einen Tag nach ihrem Amtsantritt ebenfalls zum Rucktritt auf Da sich dieser jedoch weigerte 9 sah sich die neue Regierung veranlasst die Gesetze zur Zentralbank zu andern um David aus dem Amt zu entfernen So wurde unter anderem die Zahl der Gouverneure von drei auf einen plus Stellvertreter begrenzt und der Bankchef muss kunftig einen wirtschaftswissenschaftlichen Universitatsabschluss vorweisen konnen Am 26 Februar 2009 konnte David seines Amtes enthoben werden um am Folgetag den norwegischen Wirtschaftswissenschaftler Svein Harald Oygard als Zentralbankchef einzusetzen Prasidentschaftskandidatur Bearbeiten Anfang Mai 2016 gab David Oddsson bekannt als Kandidat zur Prasidentschaftswahl anzutreten 10 In Umfragen im Vorfeld der Wahl lag er lange mit deutlichem Abstand auf dem zweiten Platz nach dem Historiker Gudni Th Johannesson 11 stand in den Wahlresultaten jedoch letztlich nur an vierter Stelle nach dem Wahlsieger Gudni der Unternehmerin Halla Tomasdottir und dem Schriftsteller Andri Snaer Magnason 12 Autor BearbeitenNeben seiner politischen Arbeit hat David Buhnenstucke Gedichte und Kurzgeschichten geschrieben So zum Beispiel das Buch Nokkrir godir dagar an Gudnyjar 1996 Es ist 2001 in deutscher Ubersetzung als Schone Tage ohne Gudny erschienen Seine Kurzgeschichte Glaepur skekkur husnaedisstofnun wurde 2003 von Hrafn Gunnlaugsson unter dem Titel Opinberun Hannesar verfilmt 13 Veroffentlichungen BearbeitenNokkrir godir dagar an Gudnyjar Kurzgeschichten 1996 deutsch Schone Tage ohne Gudny Steidl 2001 ISBN 3 88243 784 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons David Oddsson Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Profil auf der Homepage des islandischen Parlaments isl Literatur von und uber David Oddsson im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek David Oddsson in der Internet Movie Database englisch Einzelnachweise Bearbeiten vgl z B http www grapevine is News ReadArticle David Oddsson coeditor of Morgunbladid Zugriff 12 Februar 2011 Frambjodendur til kjors forseta Islands 2016 Innenministerium Islands Innanrikisraduneytid abgerufen am 2 Juli 2016 islandisch a b c David Oddsson LL D October 19 2000 University of Manitoba abgerufen am 15 Mai 2016 englisch a b c David Oddsson Althing 13 April 2015 abgerufen am 15 Mai 2016 islandisch David Oddsson styrkti Saevar Ciesielski In ruv is 25 Juli 2018 abgerufen am 11 Juni 2020 englisch Ekki eitt domsmord heldur morg In mbl is 7 Oktober 1998 abgerufen am 11 Juni 2020 islandisch sam Reuters Proteste in Island David raus In Spiegel Online 10 Oktober 2008 abgerufen am 15 Mai 2016 sda Rucktritt des islandischen Regierungschefs verlangt In Neue Zurcher Zeitung 26 Oktober 2008 abgerufen am 15 Mai 2016 Alex David Oddsson just will not quit In IceNews 9 Februar 2009 archiviert vom Original am 2 Oktober 2011 abgerufen am 15 Mai 2016 englisch Hallgrimur Indridason David Oddsson bydur sig fram til forseta RUV 8 Mai 2016 abgerufen am 2 Juli 2016 islandisch Fylgi vid Hollu Tomasdottur tekur a ras Kjarninn 5 Juni 2016 abgerufen am 2 Juli 2016 islandisch Forsetakosningar 2016 RUV archiviert vom Original am 25 Juni 2016 abgerufen am 2 Juli 2016 islandisch Opinberun Hannesar 2003 Full Cast amp Crew In IMDb Abgerufen am 15 Mai 2016 englisch Ministerprasidenten Islands Selbstverwaltung 1904 1918 und Monarchie 1918 1944 Hannes Hafstein Bjorn Jonsson Kristjan Jonsson Hannes Hafstein Sigurdur Eggerz Einar Arnorsson Jon Magnusson Sigurdur Eggerz Jon Magnusson Magnus Gudmundsson Jon THorlaksson Tryggvi THorhallsson Asgeir Asgeirsson Hermann Jonasson olafur Thors Bjorn THordarsonRepublik ab 1944 olafur Thors Stefan Johann Stefansson olafur Thors Steingrimur Steinthorsson olafur Thors Hermann Jonasson Emil Jonsson olafur Thors Bjarni Benediktsson Johann Hafstein olafur Johannesson Geir Hallgrimsson olafur Johannesson Benedikt Sigurdsson Grondal Gunnar Thoroddsen Steingrimur Hermannsson THorsteinn Palsson Steingrimur Hermannsson David Oddsson Halldor Asgrimsson Geir Haarde Johanna Sigurdardottir Sigmundur David Gunnlaugsson Sigurdur Ingi Johannsson Bjarni Benediktsson jr Katrin JakobsdottirAussenminister Islands Stefan Johann Stefansson olafur Thors Vilhjalmur THor olafur Thors Bjarni Benediktsson Kristinn Gudmundsson Emil Jonsson Gudmundur I Gudmundsson Emil Jonsson Einar Agustsson Benedikt Grondal olafur Johannesson Geir Hallgrimsson Matthias Mathiesen Steingrimur Hermannsson Jon Baldvin Hannibalsson Halldor Asgrimsson David Oddsson Geir H Haarde Valgerdur Sverrisdottir Ingibjorg Solrun Gisladottir Ossur Skarphedinsson Gunnar Bragi Sveinsson Lilja Dogg Alfredsdottir Gudlaugur THor THordarson THordis Kolbrun R Gylfadottir Siehe auch Liste der Aussenminister Islands VorgangerAmtNachfolgerEgill Skuli IngibergssonBurgermeister von Reykjavik 1982 1991Markus Orn AntonssonNormdaten Person GND 123392985 lobid OGND AKS LCCN nr99014336 VIAF 79480467 Wikipedia Personensuche Anmerkung Islander werden mit dem Vornamen oder mit Vor und Nachnamen jedoch nicht allein mit dem Nachnamen bezeichnet Weiterfuhrende Informationen finden sich unter Islandischer Personenname PersonendatenNAME David OddssonALTERNATIVNAMEN Oddsson DavidKURZBESCHREIBUNG islandischer MinisterprasidentGEBURTSDATUM 17 Januar 1948GEBURTSORT Reykjavik Abgerufen von https de wikipedia org w index php title David Oddsson amp oldid 238281845