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Daniel Okali 9 Marz 1903 in Liptovsky Mikulas 23 November 1987 in Bratislava war ein slowakischer bzw tschechoslowakischer Literaturkritiker Dichter Publizist sowie Politiker der Kommunistische Partei der Slowakei bzw der Kommunistische Partei der Tschechoslowakei Okali war Mitbegrunder der avantgardistischen Zeitschrift DAV und aktives Mitglied der um diese Zeitschrift entstandenen Gruppierung Daviste In den 1950er Jahren wurde er im sog Prozess gegen burgerliche Nationalisten verfolgt und zu einer langjahrigen Strafe verurteilt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 DAV und Prozess gegen burgerliche Nationalisten 3 Einzelnachweise 4 WeblinksLeben BearbeitenNach dem fruhen Tod der Eltern wuchs Daniel Okali mit seinem Zwillingsbruder in einem Waisenhaus auf Nach dem Schulbesuch in Bratislava besuchte er ein Gymnasium in Trencin 1921 1926 dann die juristische Fakultat der Karls Universitat Prag Hier schloss er sich verschiedenen linken studentischen Organisationen an Wahrend des Zweiten Weltkriegs war er aktives Mitglied des antifaschistischen Widerstands 1 2 Okali benutzte folgende Pseudonyme Dav Jan Krest T Stoklas D Sisolik 1 Nach dem Zweiten Weltkrieg war Okali Regierungsbevollmachtigter fur den Bevolkerungsaustausch mit Ungarn und Vorsitzender der tschechoslowakischen Ubersiedlungskommission Als Beauftragter Minister fur das Innere im Slowakischen Nationalrat erliess Okali am 11 Juni 1948 die Verordnung A 311 16 II 3 1948 mit deren 710 Ortschaften in der Slowakei umbenannt wurden Mit dieser Verordnung wurden insbesondere in der Sudslowakei vom Ungarischen stammende Ortsnamen ins Slowakische ubersetzt oder vollig neu benannt ahnliches betraf deutsch klingende Ortsnamen andererseits kam es zur Anpassung slowakischer Namensformen Beispiele sind Diosek Sladkovicovo Feledince Jesenske Parkan Sturovo Stara Dala Hurbanovo Tornaľa Safarikovo inzwischen ruckgangig gemacht und Vondrisel Nalepkovo 3 Dazu beteiligte er sich an der Vorbereitung und Ausfuhrung der Aktion K im Jahr 1950 bei deren Kloster vor allem in der Slowakei zwangsaufgelost wurden 2 DAV und Prozess gegen burgerliche Nationalisten BearbeitenDaniel Okali war 1922 am Entstehen der Freien Vereinigung slowakischer sozialistischer Studenten Voľne zdruzenie studentov socialistov zo Slovenska beteiligt aus der sich 1924 die Zeitschrift DAV unter Okalis Mitwirkung formierte Die um sie entstandene Gruppe DAV die haufiger als die Davisten genannt wurde vereinigte prominente Vertreter junger kommunistischer Intellektueller aus der Slowakei welche die slowakische Unabhangigkeit und die Autonomie der Partei betonten Sie befanden sich somit im Gegensatz zu den ubrigen zentralistisch denkenden KPTsch Mitgliedern Nach 1948 hatte er einige Funktionen im Slowakischen Nationalrat inne Der Zwist zwischen den auf Autonomie bedachten Parteimitgliedern und dem Rest der Partei fuhrte zu einem innerparteilichen Kampf der in den 1950er Jahren zum sog Prozess gegen burgerliche Nationalisten in der Slowakei fuhrte Er verlor seine Funktionen und wurde verhaftet In diesem konstruierten Schauprozess wurde er zu 18 Jahren verurteilt und blieb bis zu einer Amnestie 1960 im Gefangnis 4 5 6 Nach seiner Rehabilitierung wurde er erster stellvertretender Vorsitzender der Matica slovenska und hatte diese Funktion bis zu seinem Tod inne 2 Einzelnachweise Bearbeiten a b Daniel Okali Zivotopis autora Lebenslauf des Portals Literarne informacne centrum online auf litcentrum sk a b c Daniel Okali Zivotopis Lebenslauf des Portals Databazeknih cz online auf databazeknih cz Text der Verordnung A 311 16 II 3 1948 Literarny kritik a publicista Daniel Okali zomrel pred 25 rokmi Nachruf und Lebenslauf des Nachrichtenportals TASR Teraz Media a s 23 November 2012 online auf teraz sk Zakazany dokument Zprava komise UV KSC o politickych procesech a rehabilitacich v Ceskoslovensku 1949 68 Verbotenes Dokument Bericht der Kommission des ZK der KPTsch uber die politischen Prozesse und Rehabilitationen in der Tschechoslowakei 1949 68 Europa Verlag Wien 1970 tschechische Ausgabe Einleitung und Schlusswort von Jiri Pelikan Jacques Rupnik Dejiny Komunisticke strany Ceskoslovenska Od pocatku do prevzeti moci Academia Praha 2002 ISBN 80 200 0957 4 aus dem Franzosischen Helena Beguivonova Originalausgabe Histoire du parti communiste tchecoslovaque Paris Presses de la Fondation nationale des sciences politiques Paris 1981 S 142ff Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Daniel Okali im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur und andere Medien von und uber Daniel Okali im Katalog der Nationalbibliothek der Tschechischen RepublikNormdaten Person GND 1038028396 lobid OGND AKS LCCN n82125137 VIAF 50578120 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Okali DanielALTERNATIVNAMEN Dav Pseudonym Krest Jan Pseudonym Stoklas T Pseudonym Sisolik D Pseudonym KURZBESCHREIBUNG tschechoslowakischer Literaturkritiker Dichter Publizist sowie PolitikerGEBURTSDATUM 9 Marz 1903GEBURTSORT Liptovsky MikulasSTERBEDATUM 23 November 1987STERBEORT Bratislava Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Daniel Okali amp oldid 226866108