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Der Daitoku ji japanisch 大徳寺 auch 龍寶山 Ryuhōzan ist ein buddhistischer Tempelkomplex im Stadtbezirk Kita der japanischen Stadt Kyōto und einer der Haupttempel der Rinzai shu Das Tor fur den kaiserlichen BotenDas Haupttor des TempelsDaitoku ji mit Haupt und NebentempelnRechter Teil des nordlichen Steingartens mit Schatzboot und auf das FensterLinker Teil des Steingartens mit der Hōrai BergspitzeKreuzgarten im Zuihō inDer Daitoku ji ist weithin beruhmt fur seine vielen historisch bedeutenden und kunstvollen Bauwerke von denen mehrere eingetragene Wichtige Kulturguter Japans oder auch Nationalschatze Japans sind Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Die Anlage 3 Anmerkungen 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte BearbeitenDer Tempel wurde von 1315 bis 1325 von Shuhō Myōchō 宗峰妙超 auch Daitō Kokushi 大燈國師 1282 1337 Schuler des Zen Meisters Nampo Jōmin 南浦紹明 1235 1308 unter der Schirmherrschaft der Hanazono und Go Daigo tennō errichtet Von 1333 bis 1341 gehorte er kurze Zeit zu den Gozan Spater unter der Herrschaft der Ashikaga Shōgune war er einer der bedeutendsten Rinka Tempel Eine der bekanntesten Personlichkeiten am Tempel war der Monch Ikkyu Sōjun 1394 1481 der mit dem spateren Vorsteher Yōsō Sōi 養叟宗頤 1379 1458 eine lebenslange erbitterte Auseinandersetzung uber die richtige buddhistische Praxis fuhrte und in den letzten Jahren seines Lebens mit finanzieller Hilfe der Handler aus der Hafenstadt Sakai die im Ōnin Krieg niedergebrannten Gebaude des Tempels wiederaufbaute In der Sengoku Zeit und der nachfolgenden Azuchi Momoyama Zeit avancierte der Daitoku ji zu einem kulturellen Zentrum des Landes Der Kriegsherr Toyotomi Hideyoshi 1537 1598 liess das Grab seines Vorgangers Oda Nobunaga 1534 1582 auf das Grundstuck des Tempels verlegen und schenkte ihm Landereien Bedeutende Tee Meister wie Sen no Rikyu 1522 1591 und Kobori Masakazu auch Kobori Enshu wirkten in dieser Zeit am Tempel Unter der Herrschaft der Tokugawa Shōgune busste der Tempel wieder einige seiner Privilegien ein Im 20 Jahrhundert wurden auch westliche Ubende in den Tempel aufgenommen Ruth Fuller Sasaki und Irmgard Schlogl die dort ihre Ausbildung erhielten wurden wichtige Pionierinnen des Zen in Amerika und Europa Janwillem van de Wetering verbrachte hier ab Sommer 1958 eineinhalb Jahre als Schuler 1 2 Die Anlage BearbeitenDie Anlage s Plan mit einer Ausdehnung von 550 450 m ist offentlich zuganglich z B durch das Haupt und Sudtor 6 und 7 Der Haupt und die Nebentempel selbst sind jedoch bis auf Ausnahmen s u fur den Besucher nicht geoffnet Der am Ostrand liegende Haupttempel 1 besteht aus einem Hauptgebaude f das aus Abtquartier Hōjō Nationalschatz und Refektorium Kuri besteht und weiteren Gebauden die sich sudlich anschliessen a Das Tor fur den kaiserlichen Boten Chokushimon b Das Haupttor Sammon hier Kinmōkaku 金毛閣 genannt wurde 1529 von Shuchō 1448 1532 und anderen einstockig ausgefuhrt dann von Rikyu zum Nijumon aufgestockt c Die Buddhahalle Butsuden d Die Lehrhalle Hattō wurde vom Burgherren von Odawara Inaba Masakatsu gestiftet e Tor im Karamon Stil Nationalschatz Auf dem Gelande braunes Rechteck befinden sich auch die restlichen Gebaudes des Zen Garan Glockenturm Sutraspeicher und Bad Folgende Nebentempel konnen besichtigt werden 2 Daisen in 大仙院 Der bekannteste Nebentempel wurde 1509 von Kogaku Sōkō 古岳宗亘 angelegt Die Haupthalle Hondō mit Eingang Genkan Nationalschatz enthalt Ausmalungen die Kanō Yukinobu Kanō Motonobu und Sōami zugeschrieben werden Anm 1 Die Haupthalle ist an der Nord und Sudseite von Garten im Kare san sui Stil eingefasst Der Kiesgarten im Suden ist mit zwei Kieskegeln geschmuckt der Garten an der Nordseite wird durch ein Fenster in Glockenform Katō mado in zwei Teile getrennt Auf dem schlichteren Teil schwimmt auf dem Kiesbett ein Schatzboot Takarabune der andere Teil wird in der Ecke durch eine Steinformation geschmuckt mit dem Berg Hōrai in der Mitte von dem sich ein trockener Wasserfall ergiesst dessen Wasser unter einer Steinbrucke weiter fliesst 3 Kōtō in 高桐院 Der Nebentempel wurde 1601 von Hosokawa Tadaoki 細川忠興 1563 1645 gestiftet Hosokawa der sich im spateren Leben dem Zen widmete war einer der sieben Meister Schuler von Sen no Rikyu Zum Tempel gehort das Teehaus Shōkōken 松向軒 das Hosokawa baute 4 Zuihō in 瑞峰院 Es wird uberliefert dass dieser Nebentempel von Ōtomo Sōrin 大友宗麟 1530 1589 Sohn eines machtigen Fursten in Kyushu gestiftet wurde Mit 48 Jahren trat Sōrin jedoch zum Christentum uber Er sandte die erste japanische Mission nach Rom deren Ruckkehr er jedoch nicht mehr erlebte Der Tempel ist umgeben von einigen Garten darunter befinden sich Dokuza tei 独坐庭 vor dem Abtquartier Hōjō Kammin tei 閑眠庭 oder Kreuzgarten 十字架の庭 Jujika no niwa hinter dem Abtquartier Cha tei 茶庭 5 Ryōgen in 龍源院 Das Vordere Tor Omotemon und die Haupthalle Hondō in der eine holzerne Skulptur des Shaka Nyorai aus der Kamakura Zeit verehrt wird sind die altesten Gebaude des heutigen Daitoku ji Nicht allgemein zuganglich ist zum Beispiel das Kohō an 孤篷庵 Diese von Kobori Enshu 1612 erbaute Klause stand zunachst im Ryukō in wurde dann aber von ihm zum Daitoku ji umgesetzt wobei der Teeraum Bōsen 忘筌 Enshu verbrachte den Rest seines Lebens dort Die Klause ging 1793 bei einem Brand verloren wurde aber von Matsudaira Harusato 1751 1818 im alten Stil wieder aufgebaut Sie beherbergt eine der beruhmtesten Teeschalen Japans die koreanische Ido Schale Kizaemon aus der fruhen Yi Dynastie 15 Jhd Anmerkungen Bearbeiten Die Malereien sind als Wichtiges Kulturgut gelistet Die Originale befinden sich im Nationalmuseum Kyōto Einzelnachweise Bearbeiten Janwillem van de Wetering 6 Aufl 2011 Reine Leere Erfahrungen eines respektlosen Zen Schulers Deutsch von Klaus Schomburg Rowohlt Taschenbuch Verlag Reinbek bei Hamburg ISBN 978 3 499 22901 5 Seite 41 Janwillem van de Wetering 30 Aufl 2014 Der leere Spiegel Erfahrungen in einem japanischen Zen Kloster Deutsch von Herbert Graf Rowohlt Taschenbuch Verlag Reinbek bei Hamburg ISBN 978 3 499 14708 1Literatur BearbeitenFaltblatter der genannten Nebentempel Broschure des Daisen in 48 S S Yamamoto Kyoto fu rekishi sampo chu Yamakawa 1998 ISBN 4 634 29560 1 S 56 ffWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Daitoku ji Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen auf rinnou net Englisch Fotostrecke auf ArtServe Englisch Fotostrecke Tempel Daitoku ji bei Kultur in Asien Teil 1 mit Beschreibung Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6 Teil 7 Teil 8 Teil 9 Teil 1035 043922119444 135 74608594167 Koordinaten 35 2 38 N 135 44 46 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Daitoku ji amp oldid 231924873