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Die Duftschichtpilzverwandten Cystostereaceae sind eine Familie innerhalb der Ordnung der Stielporlingsartigen Polyporales Ihre Fruchtkorper uberziehen das Substrat schicht oder krustenartig Die Pilze leben uberwiegend in der gemassigten Zone und wachsen als Saprobionten auf verrottendem Holz Die Typusgattung der Familie ist Cystostereum mit Cystostereum murrayi als Typusart DuftschichtpilzverwandteCystostereum murrayiSystematikAbteilung Standerpilze Basidiomycota Unterabteilung AgaricomycotinaKlasse AgaricomycetesUnterklasse unsichere Stellung incertae sedis Ordnung Stielporlingsartige Polyporales Familie DuftschichtpilzverwandteWissenschaftlicher NameCystostereaceaeJulich Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Okologie und Verbreitung 3 Systematik 4 Gattungen 5 Bedeutung 6 Quellen 7 Einzelnachweise 8 WeblinksMerkmale BearbeitenDie Vertreter der Familie bilden einjahrige oder ausdauernde effuse oder pileate hutbildend hautige holzartige oder krustenartige Fruchtkorper Das Hymenium ist meist grau ocker oder rosa gefarbt Es kann glatt warzig oder stachelig odontioid sein Das Hyphensystem ist gewohnlich dimitisch und an den Septen sind gewohnlich Schnallen ausgebildet Die Hyphen sind hyalin oder gefarbt die Skeletthyphen zeigen keine Inkrustierung Einige Arten haben dickwandige Hymenialzystiden Die viersporigen Basidien sind mehr oder weniger urnenformig oder schmal keulig und nicht verlangert Die glatten Basidiosporen sind ellipsoid bis zylindrisch und lassen sich mit Jod nicht anfarben 1 Okologie und Verbreitung BearbeitenDie Familie ist besonders in der nordlich gemassigten Klimazone weit verbreitet Sie wachsen auf verrottendem Laub und Nadelholz und haben wahrscheinlich alle eine saprobiontische Lebensweise 1 Systematik BearbeitenDie Cystostereaceae werden traditionell in die Ordnung der Stielporlingsverwandten gestellt Laut Karl Henrik Larsson gehoren zumindest die beiden Gattungen Cystidiodontia und Cystostereum zu den Champignonartigen Agaricales gehoren 2 Dies steht im Widerspruch zu Ergebnissen die zeigen dass Cystostereum zur phlebioiden Abstammungslinie der Homobasidiomyceten gehort 3 Gattungen Bearbeiten nbsp Cystostereum murrayi die Typusart der GattungCystostereum Die Gattung Cystostereum ist die Typusgattung der Duftschichtpilzverwandten und mit derzeit Stand 2016 7 Arten zugleich die artenreichste in der Familie Sie ist gekennzeichnet durch das dimitische Hyphensystem und die zahlreichen Gloeozystiden Von Crustomyces unterscheidet sie sich in erster Linie durch das Fehlen von Dendrohyphidien Die Typusart ist Cystosterum murrayi Berk amp M A Curtis Pouzar Thelephora murrayi Berk amp M A Curtis Die resupinaten oder effusen oder halbresupinaten Fruchtkorper mit aufgebogenem Rand sind ausdauernd und uberziehen das Substrat krustenartig Das Hymenophor ist warzig bis odontioid gezahnt und mehr oder weniger weisslich Rhizomorphe oder abziehende Hyphenstrange kommen nicht vor Der Kontext ist hart und hat einen angenehmen Geruch Die Pilze haben dickwandige faserartige Skeletthyphen und Schnallen tragende stark verzweigte hyaline generative Hyphen Gloeocystiden oder gloeozystidioide Hyphen sind zahlreich vorhanden Die viersporigen Basidien sind keulig und tragen eine basale Schnalle Die ellipsoiden bis zylindrischen und dunnwandigen Basidiosporen sind glatt und lassen sich mit Jodreagenzien nicht anfarben Die Pilze wachsen saprobiontisch auf Holz und erzeugen eine Weissfaule 4 Cericium Die monotypische Gattung ist gekennzeichnet durch die Bindehyphen und zahlreiche Zystiden mit gelber Inkrustierung Die Gattung Amethicium in die die Typusart Cericium luteoincrustatum zuvor gestellt wurde ist oberflachlich betrachtet ahnlich aber unterscheidet sich deutlich durch die violette Farbe und das Fehlen von Zystiden 5 nbsp Crustomyces subabruptus die TypusartCrustomyces Die Fruchtkorper sind wachsartig bis zah und haften fest am Substrat an das der Pilz schichtartig uberzieht Die Gattung ist gekennzeichnet durch ein blasses Hymenophor das dimitische Hyphensystem Gloeozystiden Dendrohyphidien und glatte inamyloide Sporen Die Lebensweise ist saprobiontisch Die Gattung hat derzeit Stand 2016 drei Arten 5 Cystidiodontia Cystidiodontia unterscheidet sich von der Gattung Cystostereum durch die dickwandigen Sporen Dendrohyphidien und dextrinoide Hyphen Die Gattung Crustomyces ist oberflachlich betrachtet sehr ahnlich hat aber dunnwandige Sporen und keine dextrinoiden Hyphen Die Gattung besitzt derzeit Stand 2016 drei Arten Die Typusart ist Cystidiodontia artocreas Berk amp M A Curtis ex Cooke Hjortstam Basionym Hydnum artocreas Berk amp Curt ex Cooke Die krustenartigen Fruchtkorper wachsen resupinat das Hymenophor ist hockerig grandinioid odontioid oder stachelig hydnoid das Hyphensystem dimitisch die Skeletthyphen haben keine Schnallen Die schnallentragenden Hyphen des Subhymeniums sind dunnwandig oder haben leicht verdickte Zellwande Gloeozystiden mit gelblichem Inhalt sind in der Regel zahlreich Sie lassen sich nicht mit Sulfobenzaldehyd anfarben Dendrohyphidien konnen im Hymenium vorkommen oder fehlen Die kleinen bis mittelgrossen viersporigen Basidien sind fast keulig und mehr oder weniger eingeschnurt Sie tragen eine basale Schnalle Die fast kugeligen Basidiosporen sind massig dickwandig und mit 3 bis 4 2 5 3 µm ziemlich klein Sie sind inamyloid indextrinoid aber schwach cyanophil 6 7 Parvobasidium Kennzeichen der Gattung Parvobasidium sind Gloeocystiden die kleinen keuligen Basidien und die glatten inamyloiden Basidiosporen Die resupinaten oder effusen Fruchtkorper uberziehen das Substrat als hautiger Belag Das Hymenophor ist glatt und cremefarben Das Hyphensystem ist monomitisch die Hyphen sind dunnwandig hyalin und tragen an den Septen Schnallen Neben den kleinen dunnwandigen Basidien findet man keulige Gloeozystiden Die Gattung enthalt derzeit drei Arten Stand 2016 Die Typusart ist Parvobasidium cretatum Bourdot amp Galzin Julich 8 9 Parvodontia Es handelt sich um eine monotypische Gattung Der Holotypus von Parvodontia luteocystidia Hjortstam amp Ryvarden wuchs auf Bambus und wurde in Sao Paulo Brasilien gesammelt In Europa wurden diese Pilze noch nicht nachgewiesen Sie besitzen resupinate Fruchtkorper ein hockeriges grandinioides Hymenophor mit mehr oder weniger glatten Stacheln Das Hyphensystem ist monomitisch die Hyphen sind glatt dunnwandig mit Schnallen an allen Septen Sulphovanillin negative Zystiden sind zahlreich sie konnen aus dem Hymenium herausragen oder eingebettet sein Sie sind dunnwandig und mit einem gelben Material inkrustiert Die viersporigen Basidien sind gewunden fast gestielt dunnwandig und haben an ihrer Basis eine Schnalle Die Sporen sind schmal ellipsoid glatt dunnwandig inamyloid indextrinoid und acyanophil 10 Physodontia Die Gattung wird heute in die Ordnung der Borstenscheiblingsartigen Hymenochaetales gestellt Bedeutung BearbeitenDie Vertreter der Duftschichtpilzverwandten sind weder als Schadpilz noch als Speisepilze von Bedeutung Quellen BearbeitenJ Ginns Genera of the North American Corticiaceae Sensu Lato In Mycological Society of America Hrsg Mycologia Band 90 Nr 1 1998 S 1 35 cybertruffle org uk cyberliber Einzelnachweise Bearbeiten a b PF Cannon PM Kirk Fungal Families of the World CAB International 2007 ISBN 978 0 85199 827 5 S 96 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Karl Henrik Larsson Re thinking the classification of corticioid fungi In Elsevier BV Hrsg Mycological Research 111 Auflage Nr 9 September 2007 S 1040 1063 doi 10 1016 j mycres 2007 08 001 Manfred Binder David S Hibbett Karl Henrik Larsson Ellen Larsson Ewald Langer und Gitta Langer The phylogenetic distribution of resupinate forms across the major clades of mushroom forming fungi Homobasidiomycetes In Cambridge Univ Press Hrsg Systematics and Biodiversity Band 3 Nr 2 2005 S 113 157 clarku edu Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive PDF A Bernicchia und S P Gorjon Fungi Europaei Corticiaceae s l 12 Auflage 2010 S 251 mycobank org a b 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mycobank org Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Duftschichtpilzverwandte Cystostereaceae Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Duftschichtpilzverwandte amp oldid 226782271