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Die Corpus Domini Basilika ist eine romisch katholische Kirche in Turin Italien Die Wallfahrtskirche des Erzbistums Turin wurde Anfang des 17 Jahrhunderts zum Gedenken an das eucharistische Wunder von 1453 errichtet und hat den Rang einer Basilica minor 1 Die barocke Kirche wurde im 18 Jahrhundert umfangreich ausgestaltet Corpus Domini Basilika Inhaltsverzeichnis 1 Eucharistisches Wunder 2 Geschichte 3 Beschreibung 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseEucharistisches Wunder BearbeitenDie historischen Quellen aus dieser Zeit berichten von einem wunderbaren Ereignis das sich am 6 Juni 1453 in Turin unter der Herrschaft von Ludwig von Savoyen ereignet haben soll wahrend sich Piemont im Krieg mit Frankreich befand Renatus von Anjou uberquerte die Alpen und uberfiel dabei das kleine befestigte Dorf Exilles im Susatal Zwei franzosische Soldaten der Besetzung plunderten offenbar die Kirche San Pietro Apostolo einschliesslich des Allerheiligsten Zum Verkauf der wertvollen Beute kamen sie am 6 Juni dem Fronleichnamsfest nach Turin In der Stadt sturzte das Maultier das die geweihte Hostie trug an der Stelle der heutigen Basilika wobei die Sacke mit der Beute aufrissen und der Inhalt herausfiel Den Chroniken zufolge soll das Allerheiligste in der Luft schwebend den Platz erleuchtet haben Bischof Ludovico da Romagnano eilte herbei und setzte die Hostie auf den von den Dieben gestohlenen Kelch der in einer Prozession in die Kathedrale von Turin getragen wurde 2 Geschichte BearbeitenDer 1510 geplante Bau einer kleinen Kapelle auf dem Getreidemarkt in der Nahe der ortlichen Kirche San Silvestro die an der Stelle der heutigen Kirche stand kam zunachst nicht zustande wonach 1521 der Erzbischof von Turin Innocenzo Cibo die Errichtung eines Oratoriums anordnete 3 Die Arbeiten wurden Matteo Sanmicheli anvertraut der den endgultigen Entwurf am 31 Oktober 1528 abgab Das kleine Oratorium von Sanmicheli drei Joche mit einer Gesamtlange von weniger als 11 Metern 6 5 Meter hoch und 3 30 tief mit einem zentralen Altar wurde 1529 fertiggestellt Dieses wurde um 1609 abgerissen um Platz fur die heutige Basilika zu schaffen 3 Um ein Gelubde zur Rettung vor der Pest zu erfullen wurde mit dem Bau der heutigen Basilika begonnen Im Jahr 1603 wurde das Bauprojekt Ascanio Vittozzi anvertraut der bereits im Auftrag von Herzog Karl Emanuel I Turin umgestaltete 3 1607 begannen die eigentlichen Arbeiten als der Grundstein in Anwesenheit von Karl Emanuel I Burgermeistern Dekurionen Geistlichen und einer grossen Menschenmenge gelegt wurde 4 An dem Bau wirkte auch Amedeo di Castellamonte unter anderem an der Kirchenfassade mit 5 Im Jahr 1753 dem 300 Jahrestag des Hostienwunders wurde Benedetto Alfieri unter Karl Emanuel III von Savoyen mit der Uberarbeitung der Innendekoration betraut die nicht nur restauriert sondern auch mit Stuck und Vergoldung vergrossert wurde Am 30 November 1769 fand die feierliche Einweihung der Kirche statt 3 Weitere Arbeiten wurden 1853 durchgefuhrt als Luigi Vacca die Fresken in den Gewolben ausmalte und die Fassade restauriert wurde 3 Papst Pius XI erhob die Kirche auf Antrag der Chorherren von Corpus Dominii am 2 August 1928 zu einer Basilica minor 6 Nach der Zerstorung durch die Bomben des Zweiten Weltkriegs die das Dach durchschlugen und insbesondere den Altar die Karlskapelle die Orgel und die Sakristei beschadigten wurde die Basilika Anfang der 1950er Jahre restauriert 3 2003 wurde eine weitere sorgfaltige Restaurierung abgeschlossen Beschreibung Bearbeiten nbsp Innenraum nbsp Deckengemalde mit Darstellung des EucharistiewundersDie imposante Fassade besteht aus sechs Pfeilern und vier Saulen die das Gebalk tragen In typisch barocker Manier wird die Fassade durch eine Reihe von Statuen vervollstandigt die ein Werk von Bernardo Falcone aus der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts sind 7 Das kostbare einschiffige Innere wurde von Alfieri an den neuen Barockgeschmack angepasst und zeichnet sich durch Marmordekorationen aus bei denen sich schwarze und rote Farbtone abwechseln Uberall erinnern Bilder und Gemalde an das Hostienwunder Zwischen der zweiten und dritten Kapelle auf der linken Seite befindet sich eine Gedenktafel die durch ein schmiedeeisernes Schutztor hervorgehoben wird und an den genauen Ort des Wunders erinnert um das herum die Basilika gebaut wurde Der Hauptaltar ist noch der ursprungliche Altar aus dem 17 Jahrhundert von Francesco Lanfranchi Er stammt aus dem Jahr 1664 7 ein fruherer Altar wurde 1653 durch einen Brand zerstort 3 Das Altarbild mit der Darstellung des Wunders wurde von Bartolomeo Caravoglia im Jahr 1667 geschaffen 7 wahrend der Tabernakel von Bernardo Antonio Vittone aus dem Jahr 1768 stammt 3 Der von gedrehten Saulen umgebene Altar ist ausserdem mit Skulpturen von Giovanni Battista Casellageschmuckt die Glaube Hoffnung und Nachstenliebe darstellen 7 Die Fresken des Gewolbes die von Luigi Vacca gemalt wurden sind von einigen Momenten des eucharistischen Wunders inspiriert und stellen den Diebstahl die Erhebung der Hostie und die Beforderung der Hostie in den Tabernakel der Kathedrale dar 8 In der Sakristei befinden sich Gemalde von Pietro Domenico Olivero die das eucharistische Wunder zum Thema haben 8 Das Kirchenschiff ist von sechs Kapellen umgeben drei auf jeder Seite In der Kapelle des hl Josef der zweiten auf der rechten Seite befindet sich ein Altar von Filippo Juvarra aus den Jahren 1721 bis 1724 wahrend die drei Gemalde Vermahlung der Jungfrau Vision des hl Josef Transit des hl Josef von Dionigi Gerolamo Donnini stammen Die zweite Kapelle auf der linken Seite die des hl Karl Borromaus besitzt einen Altaraufsatz aus dem Jahr 1752 mit einem Altarbild das diesen mit dem hl Franz von Sales darstellt ein Werk von Agostino Cottolengo dem Bruder des bekannten Heiligen aus Turin an der rechten Wand dieser Kapelle befindet sich das Abendmahl des hl Karl ein Gemalde von Francesco Antonio Mayerle aus dem Jahr 1752 7 Die Orgel wurde 1914 von Carlo Vegezzi Bossi installiert 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Basilika Corpus Domini Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Eintrag zu Santuario Basilica di Beata Vergine della Consolata auf gcatholic org englisch Das eucharistische Wunder von Turin PDF Abgerufen am 15 August 2022 a b c d e f g h Stefano A Tamburini Le Chiese di Torino Giuseppe Isidoro Arneudo Torino sacra S 120 Miranda Fontana Tra le Chiese di Torino BASILICAE MINORIS HONORIBUS DECORATUR TEMPLUM TAURINENSE SS CORPORIS DOMINI A MIRACULO NUNCUPATUM Acta Apostolicae Sedis Commentarium Officiale Annus XXI Volumen XXI 1929 S 182 a b c d e L Italia TCI 2005 Ausgabe 12 a b c Massimo Centini La grande enciclopedia di Torino45 07277778 7 68277778 Koordinaten 45 4 22 N 7 40 58 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Corpus Domini Turin amp oldid 225624972