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Cordelia Maria Edvardson geboren am 1 Januar 1929 in Munchen gestorben am 29 Oktober 2012 in Stockholm war eine schwedisch israelische Journalistin und Schriftstellerin Cordelia Edvardson Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEdvardson wurde 1929 als uneheliche Tochter der deutschen Schriftstellerin Elisabeth Langgasser und des Staatsrechtlers Hermann Heller in Munchen geboren Sie wuchs bis 1943 bei ihrer Mutter der Grossmutter und einem Onkel in Berlin auf zunachst in Siemensstadt nach der Hochzeit ihrer Mutter ab 1935 in der Siedlung Eichkamp 1 1943 versuchte Elisabeth Langgasser die Nurnberger Rassegesetze zu umgehen indem sie ihre Tochter von einem spanischen Ehepaar adoptieren liess Das Kind trug ab diesem Zeitpunkt den Namen Cordelia Garcia Scouvart Die Gestapo drohte jedoch Cordelia an ihrer Mutter nachzustellen wenn sie nicht bereit ware eine doppelte Staatsburgerschaft anzunehmen wodurch sie erneut den Rassegesetzen unterworfen war Im Marz 1944 wurde sie nach Theresienstadt 2 und spater nach Auschwitz deportiert wo sie die Haftlingsnummer A3709 erhielt Sie leistete Zwangsarbeit zunachst in der Gluhbirnenproduktion spater als Schreibkraft unter anderem fur Joseph Mengele Fur ihn fuhrte sie Listen sortierte Namen vervollstandigte Karteikasten 3 1945 erlebte sie die Befreiung mit und wurde mit einem Weissen Bus nach Schweden gebracht wo sie bis 1974 lebte und als Journalistin arbeitete Von 1948 bis 1953 war sie mit dem Sportjournalisten und Schriftsteller Ragnar Edvardson verheiratet und hatte mit ihm den Sohn Martin geb 1948 und die Tochter Elisabeth geb 1950 die spater von Wilhelm Hoffmann adoptiert wurde und die Briefe Elisabeth Langgassers herausgegeben hat Spater bekam sie noch drei Kinder Daniel 1954 1965 Miriam 1957 2022 und zusammen mit dem Schriftsteller und Journalisten Tore Zetterholm Simon geb 1964 Ihre Mutter erfuhr erst ein Jahr nach Kriegsende dass Cordelia uberlebt hatte Erst 1949 trafen sich beide kurz vor dem Tod der Mutter zum ersten Mal wieder Wahrend des Jom Kippur Krieges zog Edvardson nach Israel Von 1977 bis 2006 war sie die Korrespondentin der Svenska Dagbladet in Israel Im Herbst 2006 zog sie nach Stockholm zuruck Sie verfasste die autobiographischen Bucher Gebranntes Kind sucht das Feuer und Die Welt zusammenfugen sowie den Gedichtband Jerusalems Lacheln Die Bucher erschienen zunachst auf Schwedisch und wurden bald ubersetzt fur Gebranntes Kind sucht das Feuer erhielt Edvardson den Geschwister Scholl Preis 2001 erhielt sie den Koniglichen Preis der Schwedischen Akademie Der Regisseur Stefan Jarl produzierte 2004 eine Dokumentation uber Edvardson und ihr Leben Der Film mit dem Titel Das Madchen von Auschwitz Flickan fran Auschwitz hatte 2005 Premiere Ehrungen Bearbeiten nbsp Stolperstein vor dem Haus Eichkatzweg 33 in Berlin WestendIn Berlin wurde vor ihrem ehemaligen Wohnhaus im Eichkatzweg 2008 ein Stolperstein gesetzt 4 Der deutsche Botschafter in Schweden Joachim Rucker verlieh Cordelia Edvardson am 22 September 2009 das Bundesverdienstkreuz I Klasse in Wurdigung ihrer Verdienste um die deutsch schwedischen Beziehungen 5 Werke BearbeitenGebranntes Kind sucht das Feuer Roman aus dem Schwedischen von Anna Liese Kornitzky Hanser Munchen und Wien 1986 ISBN 3 446 14260 6 aus dem Schwedischen von Ursel Allenstein mit einem Nachwort von Daniel Kehlmann ISBN 978 3 446 27756 4 6 Die Welt zusammenfugen Hanser 1989 ISBN 3 446 15498 1 Jerusalems Lacheln Gedichte Hanser 1993 ISBN 3 446 17015 4 Wenn keiner weiterweiss Berichte von der Grenze dtv Munchen 2010 ISBN 978 3 423 34574 3 Mirjam aus Israel Miriam bor i en kibbutz 1969 aus der Reihe Kinder unserer Erde Oetinger Hamburg 1970 ISBN 978 3 7891 5889 6Literatur BearbeitenSonja Hilzinger Elisabeth Langgasser Eine Biografie Verlag fur Berlin Brandenburg Berlin 2009 ISBN 978 3 86650 250 5 Lotta Lundberg Zur Stunde Null Roman Aus dem Schwedischen von Nina Hoyer Hamburg Hoffmann und Campe 2015 Manuela Gunter Edvardson Cordelia In Andreas B Kilcher Hrsg Metzler Lexikon der deutsch judischen Literatur Judische Autorinnen und Autoren deutscher Sprache von der Aufklarung bis zur Gegenwart 2 aktualisierte und erweiterte Auflage Metzler Stuttgart Weimar 2012 ISBN 978 3 476 02457 2 S 125f Edvardson Cordelia In Renate Wall Verbrannt verboten vergessen Kleines Lexikon deutschsprachiger Schriftstellerinnen 1933 bis 1945 Koln Pahl Rugenstein 1989 S 37f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Cordelia Edvardson Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Cordelia Edvardson im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Cordelia Edvardson in der Internet Movie Database englisch Nachrufe Abschied vom gebrannten Kind Judische Allgemeine online 30 Oktober 2012 Cordelia Edvardson har avlidit Svenska Dagbladet online 30 Oktober 2012 schwed Biografie und Bild Fembio orgEinzelnachweise Bearbeiten Horst Kruger Cordelias Geschichte in Horst Kruger Kennst du das Land 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Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cordelia Edvardson amp oldid 239020000