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Die romische Corbita pl Corbitae war einer der wichtigsten Handelsschifftypen des romischen Reichs Trotz des gut ausgebauten Strassensystems wurde der Handel im romischen Reich hauptsachlich mit Schiffen abgewickelt Das lag daran dass ein Schiff wesentlich mehr Guter sehr viel schneller transportieren konnte als die kleinen Wagen Die Seefahrt der Romer erstreckte sich auf dem Hohepunkt der Macht des Romischen Reichs im Osten bis nach Muziris an der Sudwestkuste Indiens 1 Ursprunglich waren die Romer kein Seefahrervolk Erst als die Punischen Kriege gewonnen waren und Nordafrika sich in romischen Handen befand wurde die Seefahrt ein wichtiger Transportweg Viele Seeleute kamen daher aus Griechenland Phonizien Nordafrika oder der Arabischen Halbinsel doch die Zahl der romische Seeleute erhohte sich im Laufe der Zeit Inhaltsverzeichnis 1 Grundlegender Aufbau 1 1 Rumpf 1 2 Mast und Segel 2 Besatzung 3 Reisende 4 Besondere Schiffstypen 5 Siehe auch 6 Literatur 7 EinzelnachweiseGrundlegender Aufbau BearbeitenRumpf Bearbeiten nbsp Romisches Schiff mit Sprietsegel 3 Jh n Chr Spiere links grossteils vom Segel verdeckt Die holzernen Handelsschiffe hatten meist keine Ruderer um Platz fur die Ladung zu sparen waren etwa 25 30 Meter lang 8 10 Meter breit und konnten zwischen 60 und 300 t 2 meist aber 100 bis 150 t 3 laden Die Ladung des Handelsschiffs war zum grossten Teil unter Deck die schwersten Guter wie Erze oder Steine wurden im Kielraum also dem untersten Teil des Schiffs gelagert was bei hohem Seegang das Schiff stabilisierte Vor dem abgerundeten Heck der Ruckseite des Schiffes war ein kleiner Balkon von dem aus der Steuermann das Ruder betatigte und wo sich der Kapitan und vornehme Reisende aufhielten Daneben stand zu Verzierung oft ein Schwanenhals lat aplustra Durchschnittlich fuhr ein Schiff etwa 6 Knoten Mast und Segel Bearbeiten Normale romische Handelsschiffe hatten einen aus einem Stuck gehobelten Hauptmast der am Hauptdeck und am Kielraum befestigt war An ihm wurde das Grosssegel befestigt Weiters gab es am Bug ein kleineres Vorsegel 2 Am Bug war ausserdem noch der Anker angebracht Die romischen Handelsschiffe hatten zum ersten Mal in der Geschichte der Seefahrt Sprietsegel in Verwendung wie diese Abbildung auf einem Sarkophag aus dem 3 Jahrhundert n Chr beweist Besatzung BearbeitenDie Besatzung bestand aus einem Kapitan einem Steuermann und einem Nautiker der den Kurs festlegte und sich tagsuber nach dem Stand der Sonne und nachts nach den Sternen orientierte Bei grosseren Lastschiffen fuhr noch ein Beauftragter der Reederei mit der fur die Ladung verantwortlich war Er konnte den Kapitan zur Routenanderung zwingen wenn die Ware vorzeitig abgesetzt worden war oder noch weitere Hafen angelaufen werden sollten Einen Zwischenfall in dem der Beauftragte der Reederei in der Ausfuhrung seiner Pflicht fast die damalige Stadt Myra verhungern lassen hatte erzahlt die Geschichte von Nikolaus von Myra Im Gegensatz zu den Galeeren die viele Ruderer benotigten wurde auf dem Segelschiff nur wenige einfache Seeleute als Besatzung gebraucht 2 Schiffe vollig ohne Bewaffnung gab es nicht da die Gefahr von Piraterie allgegenwartig war Viele kleinere Handelsschiffe fuhren bei ihren Lieferungen stets der Kuste entlang um in keinen Seesturm zu gelangen Bei solchen Routen war diese Gefahr eines Angriffs naturlich besonders hoch weswegen die Besatzung vor jeder Fahrt mit Handwaffen ausgerustet werden musste Piratenangriffe wurden erst 67 v Chr durch die militarische Kampagne von Gnaeus Pompeius weitgehend aus dem Mittelmeer geschafft Reisende BearbeitenIm Romischen Reich existierten keine reinen Passagierschiffe Reisende suchten sich am nachsten Hafen ein Schiff das zum gewunschten Reiseziel auslief Wenn noch Platz fur Reisende vorhanden war konnten sie gegen Bezahlung an Bord gehen mussten sich aber vorher selbst um ihre Verpflegung kummern Besondere Schiffstypen BearbeitenOft wurden besondere Schiffstypen eingesetzt die nur fur den Transport einer Ware konstruiert worden waren z B Naves lapidariae besonders verstarkte Schiffe die fur den Transport von Marmor bestimmt waren naves vinariae ausgestattet mit riesigen bis zu 3000 Liter fassenden Fassern fur den Weintransport und naves granariae die fur Rom besonders wichtigen Getreideschiffe die keine technischen Besonderheiten vorweisen konnten aber eine Lange von bis zu 55 Meter eine Breite von bis zu 13 m und eine Deckhohe uber Kiel von 13 5 m hatten und dadurch eine grosse Ladung von bis zu 1228 t aufnehmen konnten 4 Siehe auch BearbeitenSchiffe der AntikeLiteratur BearbeitenDonald S Johnson Die grosse Geschichte der Seefahrt 3000 Jahre Expeditionen Handel und Navigation ISBN 978 3 86690 074 5Einzelnachweise Bearbeiten GEO vom 3 Mai 2004 Archaologie Romer siedelten in Indien Memento vom 20 Dezember 2007 im Internet Archive a b c Universitat Graz Antike Seefahrt Ausstellung vom 15 11 bis 10 12 1999 Gestaltet von Barbara Schloffer Modelle Mag Dr Klaus Tausend 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