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Conrad Oskar Emil Weygand 8 November 1890 in Leipzig 18 April 1945 ebenda war ein deutscher Chemiker und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 2 1 Hochschulschriften 2 2 Monographien 2 3 Ubersetzungen 2 4 Aufsatze 2 5 Mitarbeit 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Grabstatte von Conrad WeygandDer Sohn des Leipziger Kaufmanns Theodor Weygand besuchte von Ostern 1901 bis Ostern 1910 das Konig Albert Gymnasium seiner Vaterstadt 1 und studierte von 1910 bis 1914 Chemie an der Universitat Leipzig Anschliessend nahm er am Ersten Weltkrieg teil und geriet im September 1918 in franzosische Kriegsgefangenschaft Nach seiner Entlassung im Februar 1920 kehrte er an die Universitat Leipzig zuruck 1921 promovierte er zum Dr phil im Fach Chemie Anschliessend war Weygand bis 1930 Assistent von Arthur Hantzsch Seine Habilitation und die Ernennung zum Privatdozenten fur Chemie an der Mathematisch Naturwissenschaftlichen Abteilung der Philosophischen Fakultat der Universitat Leipzig erfolgten 1925 1930 wurde er zum nichtplanmassigen und ab 1935 zum planmassigen ausserordentlichen Professor fur Chemie berufen 1938 entwickelte er eine Methode zur Klassifizierung von chemischen Reaktionen Im Jahr 1940 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewahlt Sein Buch Organisch chemische Experimentierkunst galt als Standardwerk das mehrere Auflagen und Neubearbeitungen erfuhr Es wurde nach 1945 auch ins Englische und Russische ubersetzt Weygand war Mitglied der NSDAP und der Deutschen Chemischen Gesellschaft Er vertrat ahnliche Gedanken wie Philipp Lenard der fuhrende Vertreter der Deutschen Physik 2 und verbarg seine antisemitische Einstellung nicht Weygands Deutsche Chemie als Lehre vom Stoff 1942 gilt als programmatische Schrift der Deutschen Chemie 3 Nach 1945 wurde in einer universitaren Stellungnahme bescheinigt dass Weygand kein Aktivist sondern Mitlaufer des Nationalsozialismus gewesen sei 2 Als Kommandant einer Volkssturmeinheit fiel Conrad Weygand bei den letzten Kampfen um Leipzig Er wurde auf dem Sudfriedhof in Leipzig beerdigt 4 Werke Auswahl BearbeitenHochschulschriften Bearbeiten Uber isomere Salze aus acetessigesterahnlichen Verbindungen Teil I Uber die Reaktion des Propiophenons mit aromatischen Aminen Teil II Phil Dissertation in Jahrbuch der Philosophischen Fakultat Leipzig Auszuge Leipzig 1921 2 S 216 218 Teil II in Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft Jg 47 1943 Beitrage zum Konstitutionsproblem der Keto enole aus 1 3 Diketonen Teil I Uber die Reaktion des Hydroxylamins mit Enolathern und Acetylenketonen und uber eine neue konstitutiv eindeutige Isoxazolsynthese Teil II Habilitationsschrift Berlin 1927Monographien Bearbeiten Quantitative analytische Mikromethoden der organischen Chemie in vergleichender Darstellung Akademische Verlagsgesellschaft Leipzig 1931 Organisch chemische Experimentierkunst Johann Ambrosius Barth Leipzig 1938 Chemische Morphologie der Flussigkeiten und Kristalle Akademische Verlagsgesellschaft Leipzig 1941 Deutsche Chemie als Lehre vom Stoff Max Niemeyer Halle Saale 1942Ubersetzungen Bearbeiten Organic Preparations Interscience Publishers New York 1946 Englische Ubersetzung des 2 Teils der Organisch chemischen Experimentierkunst Metody eksperimenta v organiceskoj chimii 3 Bde Izd inostrannoj literatury Moskau 1951 52 Russische Ubersetzung Organisch chemische Experimentierkunst Aufsatze Bearbeiten Uber formbestandige isolierte kristallin flussige Bildungen 4 Beitrag zur chemischen Morphologie der Flussigkeiten in Zeitschrift fur physikalische Chemie Chemie der Elementarprozesse Aufbau der Materie Bd 53 Akademische Verlagsgesellschaft Leipzig 1942 Uber die Gesetzmassigkeit in homologen Reihen und ihre praktische Bedeutung in Nova Acta Leopoldina Bd 13 Ausg 91 98 Johann Ambrosius Barth Leipzig 1944Mitarbeit Bearbeiten Handbuch der Pflanzenanalyse 4 Bde hrsg von Gustav Klein Bd 1 Allgemeine Methoden der Pflanzenanalyse Springer Wien 1931Literatur BearbeitenGerhard Ludtke Hrsg Kurschners Deutscher Gelehrten Kalender 1931 de Gruyter Berlin und Leipzig Sp 3254 Horst Remane Conrad Weygand 1890 1945 Ein Vertreter der Deutschen Chemie in Gerhard W Pohl Hrsg Tagungsband zur Vortragstagung Naturwissenschaften und Politik Schwerpunkt die Jahre 1933 1955 Tagung am 12 und 13 April 1996 der Gesellschaft Osterreichischer Chemiker Arbeitsgruppe Geschichte der Chemie Universitat Innsbruck Institut fur Analytische Chemie und Radiochemie Innsbruck 1996 S 81 89 Lothar Beyer Rainer Behrends De Arte Chemiae Chemiker und Chemie an der Alma mater Lipsiensis Kunstschatze Buchbestande und Archivdokumente der Universitat Leipzig und anderer Sammlungen Passage Verlag Leipzig 2003 Willi Gorzny Bearb Deutsches Biographisches Archiv Neue Folge bis zur Mitte des 20 Jahrhunderts DBA II Saur Munchen 2005Weblinks BearbeitenEintrag im Professorenkatalog der Universitat LeipzigEinzelnachweise Bearbeiten Konig Albert Gymnasium bis 1900 Konigliches Gymnasium in Leipzig Schuler Album 1880 1904 05 Friedrich Grober Leipzig 1905 a b De Artes Chemiae S 164 Helmut Maier Chemiker im Dritten Reich Die Deutsche Chemische Gesellschaft und der Verein Deutscher Chemiker im NS Herrschaftsapparat Wiley Weinheim 2015 ISBN 978 3 527 33846 7 S 324 f Die Grabstatte wurde im Jahr 2014 aufgelassen Normdaten Person GND 1055178422 lobid OGND AKS LCCN n90617410 VIAF 164496654 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Weygand ConradALTERNATIVNAMEN Weygand Conrad Oskar Emil vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Chemiker und HochschullehrerGEBURTSDATUM 8 November 1890GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 18 April 1945STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Conrad Weygand amp oldid 230366979