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Das Computermuseum der Fachhochschule Kiel ist ein Museum im Kieler Stadtteil Neumuhlen Dietrichsdorf Es wurde am 14 Juni 2011 eroffnet Computermuseum der Fachhochschule Kiel Aussenansicht des MuseumsDatenOrt Kiel DeutschlandArt TechnikmuseumEroffnung 14 Juni 2011Betreiber Fachhochschule KielLeitung Markus SchackWebsite computermuseum kiel deISIL DE MUS 225318Aussenansicht des Computermuseums der Fachhochschule Kiel Im Vordergrund das Kunstwerk Kontemplativer Raum von Lutger Gerdes am Max Reichpietsch Platz Inhaltsverzeichnis 1 Gebaude und Ausstellung 2 Der Bunker 2 1 Vorgeschichte 2 2 Umbau 3 Geschichte der Sammlung 4 Daten und Zahlen 5 Die Beteiligten 6 WeblinksGebaude und Ausstellung BearbeitenDas Museumsgebaude ist ein viergeschossiger Hochbunker aus dem Zweiten Weltkrieg der im Verlauf eines Jahres zu einem modernen Museum umgebaut wurde Auf rund 800 Quadratmetern zeigt das Computermuseum etwa 360 Ausstellungsstucke aus vergangenen Jahrzehnten der Computergeschichte Das Spektrum reicht vom denkmalgeschutzten elektromechanischen Relais Computer Z11 der Zuse KG von 1958 und dem ersten volltransistorisierten deutschen Computer Siemens 2002 uber Giganten wie dem 1 6 Tonnen schweren ehemaligen Supercomputer Cyber 76 bis zu den Mikrocomputern der 1990er Jahre Insgesamt 16 Medienstationen bieten Hintergrundinformationen in Form von Tondokumenten und Filmen drei Emulationsstationen geben die Moglichkeit alte Computerspiele auf originalgetreuen alten Rechnersystemen zu spielen Im Vortragssaal im Erdgeschoss konnen sich Besucher mit einem eigens produzierten 3D Film auf ihren Museumsbesuch einstimmen lassen Fur die Kuratierung und Ausarbeitung der Ausstellung nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten sorgte der Berliner Informatiker Dr Ralf Bulow Das Raum Licht und Farbkonzept der Ausstellungsraume hat ein Team von Studierenden des Fachbereichs Raumstrategien der Muthesius Kunsthochschule Kiel unter Leitung von Ludwig Fromm und Michael Breda entwickelt Umsetzung Fedor Sukatus Architekt und Szenograf Berlin und Ludwig Fromm Treibende Kraft und Gesamtleiter des Projekts Computermuseum war der Kanzler der Fachhochschule Kiel Klaus Michael Heinze Betreiber des Museums ist nun das Zentrum fur Kultur und Wissenschaftskommunikation der Fachhochschule Kiel Leiter ist Markus Schack Der Mediendom das Kultur und Kommunikationszentrum Bunker D das Industriemuseum Howaldtsche Metallgiesserei und das Computermuseum der Fachhochschule Kiel bilden in Kiel Dietrichsdorf zusammen mit uber 60 Kunstwerken im offentlichen Raum ein kulturelles Angebot das als Kulturinsel Dietrichsdorf firmiert Der Bunker BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Der Bunker wurde 1941 fur die Zivilbevolkerung Dietrichsdorfs gebaut die unter den Angriffen der alliierten Bomber schwer zu leiden hatte Nach dem Krieg wurde der Bunker entfestigt indem mehrere grosse Offnungen in die Wande gesprengt wurden Wahrend des Kalten Krieges wurden in den 1980er Jahren die Offnungen wieder zubetoniert und der Bunker wurde erneut ausgerustet um im Kriegsfall als Offentlicher Schutzraum fur 1047 Personen zur Verfugung zu stehen Umbau Bearbeiten 2006 entschied das Land den Bunker vom Bund zu kaufen und ihn fur die Fachhochschule Kiel als Computermuseum herzurichten Beim Umbau zum Museum sagte die Kieler Firma Konopka ab April 2010 erneut eine rund drei Meter breite und 13 Meter hohe Offnung in die etwas mehr als zwei Meter dicke Betonwand des Bunkers Die Spezialisten der Firma sagten das Wandstuck fur die Offnung in mehreren Blocken heraus jeder davon rund 17 Tonnen schwer In die Offnung ist jetzt ein senkrechtes Fensterband eingebaut Das hintere Treppenhaus im Bunker reichte ursprunglich nur bis in die erste Etage Um den Brandschutzbestimmungen gerecht zu werden musste das Treppenhaus bis in die oberste Etage ausgebaut werden Die Raumaufteilung in den Etagen ist durch Heraussagen von Wanden und Wandteilen verandert worden auch um den Platz zu schaffen der notig war die zum Teil sehr grossen Computerkomponenten an ihren Platz in der Ausstellung zu schaffen Ausserdem musste der Aufzugschacht durch die Etagen gesagt werden Der Boden im gesamten Eingangsbereich wurde herausgesagt und rund 60 Zentimeter tiefer durch einen neuen Boden ersetzt Der Schritt war notig um den Eingang ins Museum barrierefrei gestalten zu konnen Ursprunglich fuhrten eine kurze Treppe und eine rechtwinklig anschliessende Druckschleuse in den Bunker Eine der beiden schweren Stahlturen der Druckschleuse ist erhalten geblieben wer den Aufzug im Empfangsbereich des Museums verlasst geht direkt an ihr vorbei Insgesamt dauerten die Betonsagearbeiten rund drei Monate Ferner wurde die gesamte Versorgungstechnik erneuert Weil der Bunker unter Denkmalschutz steht mussten alle Massnahmen mit der zustandigen Behorde abgestimmt werden Zustandig fur den Umbau war die Gebaudemanagement Schleswig Holstein GMSH Die Gesamtinvestitionen fur das neue Computermuseum beliefen sich auf rund 3 Millionen Euro Der Betrag entspricht der Summe aus Geldern die das Land Schleswig Holstein gezahlt hat Beitragen von Sponsoren und dem Gegenwert der Arbeit ehrenamtlicher Unterstutzer zum Beispiel des Fordervereins Computermuseum Kiel e V Geschichte der Sammlung Bearbeiten nbsp Auch die Ara der Heimcomputer findet ihre Wurdigung vertreten durch den Amiga 500 und andere Computer aus dieser ZeitDen Grundstein zur Computersammlung der Fachhochschule Kiel hat ein Privatverein gelegt Unter dem Vereinsnamen Schleswig holsteinisches Museum fur Rechen und Schreibtechnik e V verschrieben sich die Grundungsmitglieder im Dezember 1981 dem Ziel Meilensteine der Rechentechnik vor der Verschrottung zu bewahren Bereits im Marz 1982 eroffnete der Verein in den Raumen der damaligen Datenzentrale Schleswig Holstein heute Dataport die erste Computerschausammlung Deutschlands 1990 ubergab der Verein die bis dahin stark angewachsene Sammlung an die Fachhochschule Kiel und wandelte sich um in den Forderverein Computermuseum Kiel e V der Sammlung und Museum bis heute unterstutzt Aus Mangel an Platz und Geld mussten die meisten der vielen Hundert Exponate nach der Ubernahme durch die Fachhochschule Kiel lange in verschiedenen Magazinen auf ihren Auftritt in einem richtigen Museum warten Erst 2006 fiel die Entscheidung den Hochbunker am Eichenbergskamp vom Bund zu kaufen und ihn zum Computermuseum umzubauen In den vergangenen Jahren konnten nur wenige Stucke provisorisch in einer Baracke auf dem Campus oder auf Wanderausstellungen offentlich gezeigt werden Daten und Zahlen BearbeitenBeginn des Umbaus vom Bunker zum Museum April 2010 Offizielle Eroffnung des Museums 14 Juni 2011 Fur das Publikum geoffnet ab 15 Juni 2011 Ausstellungsflache rund 800 Quadratmeter auf vier Ebenen 16 interaktive Medienstationen Drei Computersaulen fur die Emulation fruherer Computersysteme Vortragsraum mit 3D Beameranlage im Erdgeschoss Zahl der Ausstellungsstucke rund 360 Altester ausgestellter Originalcomputer Zuse Z11 Baujahr 1958 Altestes Ausstellungsstuck Archimedes Rechenmaschine 19 schwerster ausgestellter Originalcomputer Cyber 76 1 6 Tonnen Das Computermuseum der Fachhochschule Kiel ist nach dem Heinz Nixdorf MuseumsForum in Paderborn 6000 Quadratmeter grosstes Computermuseum der Welt und den entsprechenden Abteilungen des Deutschen Museums in Munchen etwa 1400 Quadratmeter das drittgrosste Computermuseum Deutschlands sowie das grosste und umfassendste in Norddeutschland Die Beteiligten BearbeitenProjektleitung Klaus Michael Heinze Kanzler der Fachhochschule Kiel Leiter des Computermuseums Markus Schack Fachhochschule Kiel Zentrum fur Kultur und Wissenschaftskommunikation Wissenschaftliche Projektleitung Dr Ralf Bulow Fachhochschule Kiel Zentrum fur Kultur und Wissenschaftskommunikation Ausstellungsdesign Szenografie Ludwig Fromm und Michael Breda mit Studierenden des Fachbereichs Raumstrategien der Muthesius Kunsthochschule Kiel Umsetzung Fedor Sukatus Architekt und Szenograf Berlin Technische Umsetzung Medientechnik Markus Schack Fachhochschule Kiel Zentrum fur Kultur und Wissenschaftskommunikation Aufbauteam Jochen Trumper Vorarbeiter Michael Nohns Thobe Appel Christiansen Stefan Czech Helge Kullsen Igor PevznerWeblinks BearbeitenComputermuseum der Fachhochschule Kiel Fachhochschule Kiel abgerufen am 9 Dezember 2012 Detlef Borchers Computermuseum Kiel Sarkophag einer untergegangenen Welt heise online 9 Juni 2011 abgerufen am 9 Dezember 2012 Kristiana Ludwig Neue Computer Ausstellung in Kiel Verkabelte Heimat taz 15 Juni 2011 abgerufen am 9 Dezember 2012 54 3324 10 179852 Koordinaten 54 19 56 6 N 10 10 47 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Computermuseum der Fachhochschule Kiel amp oldid 224164397