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Der Codex St Emmeram ist eine Sammelhandschrift aus dem Regensburger Kloster Sankt Emmeram die zwischen 1436 und 1459 entstand und musikalische Werke enthalt Codex St Emmeram fol 1r Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Uberlieferung 3 Auffuhrungspraxis 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseInhalt BearbeitenDie Handschrift enthalt vorwiegend geistliche Werke aus dem Zeitraum von circa 1370 1450 mit mehr als 270 mehrstimmigen Kompositionen vor allem deutschen italienischen franzosischen und englischen Ursprungs darunter 72 Satze aus Messen und 125 Motetten Viele der Werke sind Kontrafakturen Es sind unter anderem Werke von Guillaume Du Fay Gilles Binchois Johannes Roullet und John Dunstable vertreten Einige der Stucke sind Einzeluberlieferungen ansonsten unbekannter deutscher Komponisten darunter mehrstimmige Fassungen volkstumlicher Credo Melodien Die Handschrift ist teils in schwarzer und teils in weisser Mensuralnotation gehalten und an einigen Stellen ungenau Uberlieferung BearbeitenBegonnen und teilweise fortgefuhrt wurde die Handschrift von Hermann Potzlinger der ab 1448 im Kloster Sankt Emmerau tatig war Im Zuge der Sakularisation gelangte sie 1811 in den Besitz der Koniglich Baierischen Hof und Centralbibliothek der heutigen Bayerischen Staatsbibliothek wo sie unter der Signatur clm 14274 verwahrt wird Es gibt Ubereinstimmungen mit den Trienter Codices von 1440 bis 1480 Eine zweibandige Faksimileausgabe wurde 2006 von Lorenz Welker herausgegeben Auffuhrungspraxis BearbeitenOb die Stucke im mittelalterlichen St Emmeram zur Auffuhrung kamen ist nach Aussagen des Musikwissenschaftlers David Hiley fraglich Wir konnen nicht davon ausgehen dass Potzlingers Liedersammlung im mittelalterlichen St Emmeram aufgefuhrt wurde Die schwierigen Stucke hatten die Moglichkeiten der Klosterkirche zu dieser Zeit bei Weitem uberstiegen Es gibt keine Beweise dafur dass Musik dieser Art damals in St Emmeram zu horen war 1 Literatur BearbeitenDagmar Braunschweig Pauli Studien zum sogenannten Codex St Emmeram Entstehung Datierung und Besitzer der Handschrift Munchen Bayerische Staatsbibliothek Clm 14274 olim Mus ms 3232a 1982 Gerhard Dietel Musikgeschichte in Daten Barenreiter Verlag Kassel 1994 David Hiley Gesucht der Schreiber des Codex St Emmeram In malzels magazin Nr 4 2004 online Bernhold Schmid Tom R Ward Lorenz Welker Franz Korndle Der Mensuralcodex St Emmeran CLM 14274 Eine zentrale Quelle fur die Musik Mitteleuropas im 15 Jahrhundert und ihre musikalischen liturgischen und theologischen Voraussetzungen In David Clive Greer Ian Rumbold Jonathan King Hgg Musicology and sister disciplines Oxford University Press 2000 ISBN 0 19 816734 2 Bernhold Schmid St Emmeram Codex In Oesterreichisches Musiklexikon Online Ausgabe Wien 2002 ff ISBN 3 7001 3077 5 Druckausgabe Band 5 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2006 ISBN 3 7001 3067 8 Lorenz Welker Hrsg Mensuralcodex St Emmeram Faksimile der Handschrift Clm 14274 der Bayerischen Staatsbibliothek Munchen Reichert 2006 ISBN 3 89500 506 1 Weblinks BearbeitenDigitalisat des Codex Clm 14274 Ian Rumbold Mensuralcodex St Emmeram in Historisches Lexikon Bayerns Pressemitteilung der Universitat Augsburg vom 23 April 2008 zu einer AuffuhrungEinzelnachweise Bearbeiten Pressemitteilung der Universitat Regensburg vom 23 April 2008 Normdaten Werk GND 4998995 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Codex St Emmeram amp oldid 222386390