Coca-Alkaloide sind Naturstoffe des Tropan-Alkaloid-Typs.
Vorkommen Bearbeiten
Die Alkaloide werden aus den Blättern des Coca-Strauches isoliert. Getrocknete Blätter des Strauches enthalten zu ca. 2,5 % Alkaloide, der Gehalt variiert je nach Anbaugebiet, Extraktionsmethode, Alter und Lagerung der Blätter.
Vertreter Bearbeiten
Das Hauptalkaloid des Coca-Strauches ist (–)-Cocain, welches zwischen 20 und 90 % des Gesamtalkaloidgehalts ausmacht. Zu den weiteren Vertretern zählen u. a. Tropan-Alkaloide wie Ecgonin, Tropinon und Tropacocain sowie die Pyrrolidin-Alkaloide Hygrin und Cuscohygrin.
Eigenschaften Bearbeiten
(–)-Cocain-Hydrochlorid wurde früher als Lokalanästhetikum eingesetzt. Es ist ein illegales Suchtmittel und Rauschgift. (–)-Cocain wirkt u. a. kurzzeitig leistungsfördernd und euphorisierend. Ecgonin hat ebenfalls anregende und leistungsfördernde, aber weniger suchterregende Eigenschaften als (–)-Cocain.
Einzelnachweise Bearbeiten
- H. Latscha, U. Kazmaier: Chemie für Biologen. 4. Auflage. Springer Spektrum, Berlin/Heidelberg 2016, ISBN 978-3-662-47783-0, S. 683 f.
- ↑ Eintrag zu Coca-Alkaloide. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 15. Mai 2020.
- ↑ Eberhard Breitmaier: Alkaloide. Springer Fachmedien, Wiesbaden 1997, ISBN 978-3-519-03542-8, S. 40 f.
- ↑ E. Johnson: Variation of Alkaloid Content in Erythroxylum coca Leaves from Leaf Bud to Leaf Drop. In: Annals of Botany. Band 73, Nr. 6, Juni 1994, S. 645, doi:10.1006/anbo.1994.1081.
- Enno Freye: The Different Types of Alkaloids in Coca. In: Pharmacology and Abuse of Cocaine, Amphetamines, Ecstasy and Related Designer Drugs. Springer, Dordrecht, Heidelberg, London, New York 2009, ISBN 978-90-481-2447-3, S. 27, doi:10.1007/978-90-481-2448-0_5.