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Clemens Josef Schopf 12 August 1899 in Gersfeld 17 Dezember 1970 in Darmstadt war ein deutscher Hochschullehrer und Chemiker der auf dem Gebiet Alkaloide forschte Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Forschung 2 Ehrungen und Auszeichnungen 3 Veroffentlichungen Auswahl 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben und Forschung BearbeitenSchopf begann sein Chemiestudium an der Technischen Universitat Munchen und setzte es bis 1918 an der Albert Ludwigs Universitat Freiburg fort bis er 1923 zum Dr Ing promoviert wurde An der Ludwig Maximilians Universitat Munchen habilitierte er sich beim Nobelpreistrager Heinrich Otto Wieland 1927 und wurde 1929 ordentlicher Professor und Direktor des Instituts fur Organische Chemie an der Technischen Hochschule Darmstadt Hier trat er die Nachfolge von Hermann Finger an Schopf arbeitete schon in den 1920er und 1930er Jahren an der Strukturaufklarung und Synthese einer Vielzahl von Naturstoffen insbesondere Alkaloiden Nennenswert sind unter anderen seine Arbeiten zu Pteridinen Morphin Alkaloiden Lupinen Alkaloiden und Salamander Alkaloiden Die vollstandige Synthese des Tropinons einer Vorstufe des Atropins die zuvor schon Robert Robinson gelang aber von Schopf optimiert wurde nennt man heute Robinson Schopf Synthese 1 Viele dieser Forschungsprojekte setzte Schopf uber Jahrzehnte fort und ubernahm auch andere Aufgaben wie die Mitherausgabe der Fachzeitschrift Chemische Berichte ab 1947 Besonderes Interesse wandte er fur die Erklarung naturlicher auch biogenetischer Reaktionsschritte zur Entstehung von Alkaloiden wie des Morphins auf die er dann unter moglichst physiologischen oder biomimetischen Bedingungen nachzuvollziehen versuchte 2 Auch andere bedeutende Stoffklassen etwa die Piperidine und Berberine untersuchte er bis in die 1960er Jahre Clemens Schopf zu Ehren tragt das Institut fur Organische Chemie und Biochemie der Technischen Universitat Darmstadt seit 2002 2003 den Namen Clemens Schopf Institut Schopf war der Sohn aus der Ehe von Josef Schopf und Anna geb Dietz Aus seine Ehe mit Charlotte geb Fell 1903 89 stammten die zwei Sohne Albert und Erwin Schopf 3 Ehrungen und Auszeichnungen BearbeitenFur seine wissenschaftlichen Erfolge erhielt Schopf 1940 die Emil Fischer Medaille des Vereins Deutscher Chemiker 1942 Ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften seit 1950 korrespondierendes Mitglied 4 1942 Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina 5 1944 Korrespondierendes Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 6 1959 Ehrendoktor der Universitat Freiburg 1960 Paul Karrer Medaille in GoldVeroffentlichungen Auswahl Bearbeiten1926 mit H Wieland Uber das Leukopterin das weisse Flugelpigment der Kohlweisslinge Pieris brassicae und P napi in Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft A und B 59 8 S 2067 2072 1927 Die Konstitution der Morphiumalkaloide in Justus Liebigs Annalen der Chemie 452 1 S 211 267 1928 mit E Schmidt Uber die Alkaloide der Lupinen Gemeinsam mit Otto Thoma Erich Schmidt und Willy Braun in Justus Liebigs Annalen der Chemie 465 1 S 97 147 1934 mit W Braun Uber Samandarin das Hauptalkaloid im Gift des Feuer und Alpensalamanders in Justus Liebigs Annalen der Chemie 514 1 S 69 136 1935 mit G Lehmann Die Synthese des Tropinons Pseudopelletierins Lobelanins und verwandter Alkaloide unter physiologischen Bedingungen in Justus Liebigs Annalen der Chemie 518 1 S 1 37 1947 mit A Komzak F Braun E Jacobi M L Bormuth M Bullnheimer I Hagel Uber die Polymeren des 1 Piperideins in Justus Liebigs Annalen der Chemie 559 1 S 1 42 1952 Zur Frage der Biogenese der Morphiumalkaloide in Naturwissenschaften 39 11 S 241 243 1965 mit M Schweickert Uber ein angebliches Konformationsisomeres des Tetrahydroberberins in Chemische Berichte 98 8 S 2566 2571Literatur BearbeitenChristoph Ruchardt Die Farben der Schmetterlingsflugel und anderer Insekten Die Entdeckung der Pterine in der Wieland Schule In 550 Jahre Albert Ludwigs Universitat Freiburg Alber Freiburg 2007 Bd 4 S 211 213 Regine Zott Schopf Clemens Josef In Neue Deutsche Biographie NDB Band 23 Duncker amp Humblot Berlin 2007 ISBN 978 3 428 11204 3 S 429 f Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten ecompound com Robinson Schopf tropinone synthesis vgl Schopf 1952 Zur Frage der Biogenese der Morphiumalkaloide Eintrag Deutsche Biographie abgerufen am 21 Juni 2018 Prof Dr Clemens Schopf Mitgliedseintrag bei der Heidelberger Akademie der Wissenschaften abgerufen am 20 Juni 2016 Mitgliedseintrag von Clemens Schopf bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 25 Juni 2016 Mitgliedseintrag von Prof Dr Clemens Schopf bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften abgerufen am 25 Juni 2016 Normdaten Person GND 116889454 lobid OGND AKS VIAF 42600803 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schopf ClemensALTERNATIVNAMEN Schopf Clemens JosefKURZBESCHREIBUNG deutscher organischer ChemikerGEBURTSDATUM 12 August 1899GEBURTSORT GersfeldSTERBEDATUM 17 Dezember 1970STERBEORT Darmstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Clemens Schopf amp oldid 223178334