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Claudio Sartori geboren am 1 April 1913 in Brescia gestorben am 11 Marz 1994 in Mailand war ein italienischer Musikwissenschaftler Bibliograph und Librettologe Claudio Sartori Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Wichtige Publikationen 2 1 Bibliographien 2 2 Kataloge 2 3 Nachschlagewerke 2 4 Weitere Publikationen 2 5 Ubersetzungen 2 6 Gedenkschrift 3 Einzelnachweise 4 WeblinksLeben und Werk BearbeitenSartori studierte Klavier und Literatur und promovierte in Musikgeschichte Seine erste Anstellung fand er 1939 als Bibliothekar einer Schule in Bologna Dort entwickelte sich sein Interesse an musikalischen Quellen und er publizierte eine Reihe musikhistorischer Beitrage Wahrend des Zweiten Weltkrieges schloss er sich der katholischen Flugel der italienischen Freiheitsbewegung an und gab ab Marz 1944 gemeinsam mit Teresio Olivelli und Carlo Bianchi die Widerstandszeitschrift Il Ribelle Der Rebell heraus deren Erstauflage 15 000 Stuck betrug und die in zahlreichen Stadten Norditaliens verteilt wurde Sartori wurde von der SS in Haft genommen und erst 1945 wieder auf freien Fuss gesetzt In den ersten Nachkriegsjahren widmete er sich dem Journalismus und der Musikkritik Sartori schrieb unter anderem fur die Tageszeitung Il Popolo di Milano und die Fachzeitschrift Rivista Musicale Italiana 1947 folgte seine Verpflichtung an die Bibliothek des Conservatorio Giuseppe Verdi in Mailand und seine definitive Hinwendung zur musikhistorischen Erfassung und Erforschung der Originalquellen Sartori sah die Inventarisierung und Katalogisierung als vorrangige Aufgabe der Historischen Musikwissenschaft Binnen weniger Jahre konnte er ein Netzwerk von Kollegen und Korrespondenten aufbauen welches sich nicht nur uber ganz Italien erstreckte sondern auch Partner in wichtigen Institutionen von ganz Europa und Nordamerika umfasste Nur aufgrund dieser Unterstutzung war es ihm moglich beeindruckende Datenmengen aus allen namhaften italienischen Bibliotheken und Sammlungen zusammenzutragen Sartori begab sich immer wieder selbst vor Ort so inventarisierte er gemeinsam mit seiner Mitarbeiterin Mariangela Dona fur RISM die gedruckten Bestande des Schlosses in Castell Arquato 1959 wurde Sartori an die Biblioteca Nazionale Braidense berufen an der er wenige Jahre spater gemeinsam mit Mariangela Dona das Ufficio Ricerca Fondi Musicali URFM grundete das Forschungsburo fur musikalische Quellen Er blieb dessen Leiter bis zu seiner Pensionierung und erarbeitete drei mehrbandige Werke hochsten wissenschaftlichen Standards 1968 schloss er die Bibliografia della musica strumentale italiana stampata fino al 1700 Bibliographie der italienischen Instrumentalmusik in Drucken vor 1700 ab und gab 1977 gemeinsam mit seinen Kollegen Alfred Einstein und Francois Lesure den Neuen Vogel heraus die erweiterte und revidierte Bibliografia della musica italiana vocale pubblicata dal 1500 al 1700 des in Braunschweig tatigen Musikwissenschaftlers Emil Vogel welche erstmals 1892 erschienen war Seine besondere Leidenschaft in den letzten Jahrzehnten seines Lebens galt den italienischen Libretti des 17 und 18 Jahrhunderts Fur sein siebenbandiges Hauptwerk I libretti italiani a stampa dalle origini al 1800 sammelte er uber 26 000 Eintrage und erfasste damit nahezu vollstandig die Textgrundlagen der italienischen Oper Zu seinen Lebzeiten erschienen die funf bibliographischen Bande und der erste Indexband Satoris Arbeit wurden von Kollegen und Kritik hoch gelobt als Catalogo Sartori und als Standardwerk der Musikwissenschaften bezeichnet Er starb wahrend der Arbeiten fur den zweiten Indexband den letzten Band des Werkes Schon 1955 wurde Sartori in das Exekutivkomitee der International Association of Music Libraries IAML aufgenommen Er gehorte auch einer Reihe weiterer Fachverbande an und war 1965 Gastprofessor an der University at Buffalo und 1969 an der UCLA in Los Angeles Seine umfangreiche Privatbibliothek ubergab er bereits zu Lebzeiten in den Jahren 1986 bis 1988 dem Conservatorio Giuseppe Verdi 1 die Rechte fur sein Hauptwerk I libretti italiani a stampa dalle origini al 1800 halt das Don Juan Archiv Wien welches derzeit eine digitale Version erstellt 2 Wichtige Publikationen BearbeitenBibliographien Bearbeiten Bibliografia delle opere musicali stampate da Ottaviano Petrucci Firenze Olschki 1948 ISBN 9788822220417 Bibliografia della musica strumentale italiana stampata fino al 1700 Firenze Olschki 1952 und 1968 2 Bande Bibliografia della musica italiana vocale pubblicata dal 1500 al 1700 gemeinsam mit Emil Vogel Alfred Einstein und Francois Lesure Pomezia Staderini Minkoff 1977 3 Bande Kataloge Bearbeiten La Cappella musicale del Duomo di Milano Catalogo delle musiche dell archivio Milano Ven Fabbrica del Duomo 1957 Assisi La Cappella della Basilica di s Francesco Catalogo del fondo musicale della Biblioteca Comunale di Assisi Milano Istituto Editoriale Italiano 1962 Catalogo del fondo Musicale di Ostiglia biblioteca Dell Opera Pia Greggiati Milano 1983 Ostiglia Biblioteca dell Opera Pia Greggiati Catalogo del fondo musicale Vol I Le edizioni Milano Nuovo Istituto Editoriale Italiano 1983 I libretti italiani a stampa dalle origini al 1800 Catalogo analitico con 16 indici Cuneo Bertola amp Locatelli Editori 1990 1994 7 Bande Nachschlagewerke Bearbeiten Hg Dizionario degli editori musicali italiani tipografi incisori librai editori Firenze Olschki 1958 Biblioteca di bibliografia italiana 32 Hg Dizionario Ricordi della musica e di musicisti Milano Ricordi 1959 Hg Enciclopedia della musica Milano Ricordi 1963 Band 1 1964 Band 2 bis 4 Weitere Publikationen Bearbeiten Casa Ricordi 1808 1858 Itinerario grafico editoriale Milano Ricordi 1958 Hg Giacomo Puccini Milano Ricordi 1959 Giovanni Battista Sammartini e la sua corte in Musica d oggi III 3 1960 pp 106 ff L avventura del violino l Italia musicale dell Ottocento nella biografia e nei carteggi di Antonio Bazzini Torino ERI 1978Ubersetzungen Bearbeiten Paolo Landormy Brahms Milano Genio 1946 E Robert Schmitz Il pianoforte di Claude Debussy Milano Aldo Martello Editore 1952Gedenkschrift Bearbeiten Mariangela Dona Francois Lesure Hg Scritti in memoria di Claudio Sartori Lucca Libreria Musicale Italiana 1994Einzelnachweise Bearbeiten Siehe Liste der RISM Bibliothekssigel als Sigel fur seine Privatbibliothek wird dort angegeben I Msartori Mailand Biblioteca privata Claudio Sartori In I Mc Digitalisierung des Don Juan Archivs Wien abgerufen am 12 April 2015Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Claudio Sartori im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Ufficio Ricerca Fondi Musicali International Association of Music Libraries Catalogo Sartori The author Don Juan Archiv WienNormdaten Person GND 120561085 lobid OGND AKS LCCN n79060373 VIAF 100183821 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sartori ClaudioKURZBESCHREIBUNG italienischer Musikwissenschaftler Bibliograph und LibrettologeGEBURTSDATUM 1 April 1913GEBURTSORT BresciaSTERBEDATUM 11 Marz 1994STERBEORT Mailand 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