www.wikidata.de-de.nina.az
Claudio Martelli 23 September 1943 in Gessate Provinz Mailand ist ein italienischer Journalist und Politiker der Partito Socialista Italiano PSI sowie der Nuovo Partito Socialista Italiano der unter anderem Mitglied der Abgeordnetenkammer Camera dei deputati Mitglied des Europaischen Parlaments Vize Prasident des Ministerrats sowie Justizminister Italiens war Claudio Martelli 2012 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Studium Parteifunktionar und Abgeordneter 1 2 Europaabgeordneter Vize Ministerprasident und Justizminister 1 2 1 Tangentopoli Skandal Mani pulite Ermittlung und Rucktritt als Minister 1 2 2 Ruckzug aus der Politik und erneute Mitgliedschaft im Europaparlament 1 3 Fernsehmoderator und Zeitungsredakteur 2 Literatur 3 WeblinksLeben BearbeitenStudium Parteifunktionar und Abgeordneter Bearbeiten Martelli besuchte wie zuvor Bettino Craxi und spater Gerry Scotti das Gymnasium Giosue Carducci in Mailand wo der Schriftsteller und Journalist Massimo Fini zu seinen Klassenkameraden gehorte Nach Abschluss des Gymnasiums studierte er Philosophie und wurde nach Beendigung des Studiums Wissenschaftlicher Assistent an der Philosophischen Fakultat der Universitat Mailand Seine politische Laufbahn in der Partito Socialista Italiano PSI begann er 1966 in der Kommunalpolitik Mailands ehe er 1976 von Bettino Craxi der kurz zuvor Generalsekretar der PSI wurde als Mitarbeiter in die Parteizentrale in Rom geholt wurde Bei der Wahl vom 12 Juni 1979 wurde er erstmals fur die PSI zum Mitglied der Abgeordnetenkammer gewahlt in der er zunachst bis Juni 1987 den Wahlkreis Mantova und danach bis zum 14 April 1994 den Wahlkreis Palermo vertrat Wahrend seiner langjahrigen Parlamentszugehorigkeit war er unter anderem Mitglied der Standigen Ausschusse fur Unterricht und schone Kunste fur Inneres und fur Auswartiges Auf dem Parteitag der PSI in Palermo wurde er 1981 neben Valdo einer der beiden Vizesekretare der Partei und damit Stellvertreter Craxis Auf dem darauf folgenden Parteitag 1984 in Verona wurde er dann einziger Vizesekretar der PSI Europaabgeordneter Vize Ministerprasident und Justizminister Bearbeiten Bei der Europawahl 1984 wurde er daruber hinaus auch zum Mitglied des 2 Europaischen Parlamentes gewahlt und gehorte diesem bis 1989 an Am 23 Juli 1989 wurde Claudio Martelli von Ministerprasident Giulio Andreotti zum Vize Ministerprasidenten Vicepresidente del Consiglio dei Ministri sowie Justizminister Ministro della Giustizia in dessen sechstes Kabinett berufen und bekleidete diese Amter auch in dessen siebter Regierung bis zum 28 Juni 1992 Das Amt des Justizministers ubernahm er danach auch im ersten Kabinett von Ministerprasident Giuliano Amato Tangentopoli Skandal Mani pulite Ermittlung und Rucktritt als Minister Bearbeiten In seine Amtszeit fiel der sogenannte Tangentopoli Skandal bei dem der damalige Staatsanwalt Antonio Di Pietro im Februar 1992 in Mailand ein System von Korruption Amtsmissbrauch und illegaler Parteifinanzierung offenlegte Nachdem dieser Skandal und die darauf folgenden Enthullungen im Zuge der Mani pulite Untersuchungen zu massiven Vorwurfen gegen die PSI und andere Parteien kam bewarb sich Martelli nach dem Rucktritt von PSI Generalsekretar Craxi im Februar 1993 um dessen Nachfolge Als es ihm daraufhin vorgeworfen wurde selbst in den 1980er Jahren in die Skandale um die Mailander Banco Ambrosiano verwickelt gewesen zu sein trat er am 10 Februar 1993 als Justizminister zuruck und verzichtete auch auf die Kandidatur fur das Amt des PSI Generalsekretars welches dann vorubergehend bis Mai 1993 von Giorgio Benvenuto und danach von Ottaviano Del Turco ubernommen wurde Er blieb jedoch Mitglied der Camera dei deputati wobei er am 28 April 1993 aus der PSI austrat und sich der von Marco Pannella gefuhrten Gruppe Federalista Europeo anschloss Ruckzug aus der Politik und erneute Mitgliedschaft im Europaparlament Bearbeiten Nach seinem Ausscheiden aus dem Parlament am 14 April 1994 war er zunachst in der Privatwirtschaft tatig und grundete 1996 die Hilfsorganisation Opera und die Burgerorganisation Societa Aperta 1997 wurde er Chefredakteur der 1948 auf Initiative von Pietro Nenni gegrundeten kulturpolitischen Zeitschrift MondOperaio Daruber hinaus war er 1998 Berater der Ministerin fur soziale Solidaritat Livia Turco in Fragen der Einwanderungspolitik Nachdem Martelli Mitglied der Socialisti Democratici Italiani PDI wurde wurde er bei der Europawahl 1999 als der Kandidat zum Mitglied des 5 Europaischen Parlamentes gewahlt und gehorte diesem bis 2004 an Am 19 Januar 2001 grundete er gemeinsam mit Gianni De Michelis und Bobo Craxi dem Sohn Bettino Craxis die Nuovo Partito Socialista Italiano NPSI die jedoch bei weitem nicht an den Einfluss und die Macht der fruheren PSI heranreichte Fernsehmoderator und Zeitungsredakteur Bearbeiten Nach seinem Ausscheiden aus dem Europaparlament wurde er beim privaten Fernsehsender Canale 5 Moderator der Talkshow Claudio Martelli racconta und dann von September 2005 bis April 2006 der Sendung L Incudine des ebenfalls zur Unternehmensgruppe Mediaset von Silvio Berlusconi gehorenden Privatsenders Italia 1 Im Anschluss kehrte er zu Canale 5 zuruck und moderierte dort im Herbst 2006 die Fernsehsendung Flash Back Daneben war er von 2005 bis 2008 Redakteur bei den Zeitschriften Osservatorio und Oggi 2009 kehrte er zu Canale 5 zuruck und befasste sich dort als Fernsehjournalist mit Fragen zur Verfassung Italiens Bei den Kommunalwahlen 2011 versuchte er vergeblich eine Ruckkehr in die Politik als er ohne Erfolg fur ein Mandat im Stadtrat von Siena kandidierte Literatur BearbeitenClaudio Martelli in Internationales Biographisches Archiv 39 1989 vom 18 September 1989 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Weblinks BearbeitenEintrag 8 Legislaturperiode auf der Homepage der Camera dei deputati Eintrag 9 Legislaturperiode auf der Homepage der Camera dei deputati Eintrag 10 Legislaturperiode auf der Homepage der Camera dei deputati Eintrag 11 Legislaturperiode auf der Homepage der Camera dei deputati Claudio Martelli in der Abgeordneten Datenbank des Europaischen ParlamentsJustizminister der Republik Italien Fausto Gullo 1 2 Giuseppe Grassi 1 2 Attilio Piccioni Adone Zoli Guido Gonella Antonio Azara Michele De Pietro 1 2 Aldo Moro Guido Gonella 2 6 Giacinto Bosco 1 2 Oronzo Reale 1 3 Guido Gonella 7 Silvio Gava 1 2 Oronzo Reale 4 5 Guido Gonella 8 9 Mario Zagari 1 2 Oronzo Reale 6 Francesco Paolo Bonifacio 1 3 Tommaso Morlino 1 3 Adolfo Sarti Clelio Darida 1 4 Mino Martinazzoli Virginio Rognoni 1 2 Giuliano Vassalli 1 3 Claudio Martelli 1 3 Giovanni Conso 1 2 Alfredo Biondi Filippo Mancuso Vincenzo Caianiello Giovanni Maria Flick Oliviero Diliberto 1 2 Piero Fassino Roberto Castelli 1 2 Clemente Mastella Luigi Scotti Angelino Alfano Nitto Palma Paola Severino Annamaria Cancellieri Andrea Orlando 1 2 Alfonso Bonafede 1 2 Marta Cartabia Carlo Nordio Normdaten Person GND 1046147692 lobid OGND AKS LCCN n82135708 VIAF 2521107 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Martelli ClaudioKURZBESCHREIBUNG italienischer Politiker PSI Mitglied der Camera dei deputati MdEP und JournalistGEBURTSDATUM 23 September 1943GEBURTSORT Gessate Provinz Mailand Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Claudio Martelli amp oldid 221735944