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Claas Epp 1 Januar 1803 in Schonsee Westpreussen 21 Januar 1881 in Neuhoffnung Alt Samara war Dorfschulze von Furstenwerder und spielte eine wichtige Rolle in der Umsiedlung westpreussischer Mennoniten nach Russland Er grundete 1853 die Mennonitenansiedlung Am Trakt und 1859 die Mennonitenansiedlung Alt Samara Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Einsatz fur die Auswanderung nach Russland 2 1 Grundung der Kolonie Am Trakt 2 2 Grundung der Kolonie Alt Samara 3 LiteraturLeben BearbeitenClass Epp wurde am 1 Januar 1803 in Schonsee geboren Aus seiner Kindheit ist wenig bekannt Sein Vater ein mennonitischer Gutsbesitzer in Schonsee starb als Claas Epp noch ein Kind war Als begabter Schuler absolvierte er am 31 Juli 1818 die Evangelisch Lutherische Schule in Schonsee mit Ausgezeichnet Im Herbst des gleichen Jahres trat er in das Pensionat in Schardau ein brach dieses aber nach einem Jahr ab Am 18 Marz 1825 heiratete Claas Epp Margarethe Klassen aus Furstenwerder Das Paar bekam 13 Kinder 11 Sohne und zwei Tochter Die meisten starben in den jungen Jahren in Preussen und auch in Russland Besondere Bekanntheit als Prophet erlangte der dritte Sohn Claas Epp jr 1838 1913 dessen Lehre der Vater nicht unterstutzte Claas Epp zeichnete sich durch sein gutes Organisationstalent und seine Fuhrungskrafte aus In Preussen wurde er zum Dorfschulzen von Furstenwerder gewahlt Um 1850 bekam er fur seinen untadeligen Dienst und seine Leistungen vom preussischen Ministerium fur Landwirtschaft eine Medaille In seinen letzten Lebensjahren lebte Claas Epp relativ zuruckgezogen auf seinem Hof in Neuhoffnung Am 26 September 1873 starb seine Ehefrau Er selbst wurde stark von Rheuma geplagt In diesen Jahren pflegte er einen regen Briefverkehr mit dem Magistrat Peter von Koeppen und mit mehreren Schulzen und Altesten in Preussen Claas Epp starb am 21 Januar 1881 in Neuhoffnung Alt Samara Einsatz fur die Auswanderung nach Russland BearbeitenAls die Mennoniten nach der deutschen Revolution 1848 ihr Privileg der Wehrfreiheit gefahrdet sahen wurden 1850 Claas Epp und Johann Wall als Deputierte nach Russland gesandt um sich dort nach neuen Siedlungsmoglichkeiten umzusehen Nachdem sie die Genehmigung zur Ansiedlung erhalten hatten erwirkten Claas Epp und Isaak Klassen nach langen und zahen Verhandlungen von dem Zaren die Zusicherung dass die mennonitischen Siedler und ihre Nachkommen fur ewige Zeiten von der Wehrpflicht befreit wurden Grundung der Kolonie Am Trakt Bearbeiten Da Zar Nikolaus I die mennonitische Auswanderung 1835 durch ein Gesetz verboten hatte erwirkte Claas Epp 1853 ein Sonderprivileg fur die Grundung einer Mennonitenansiedlung am Salztrakt in dem Ujesd Nowousen Eine grosse Hilfe war in dieser Hinsicht der Magistrat Peter von Koeppen durch den diese Genehmigung erteilt wurde Am Salztrakt entstand innerhalb der nachsten Jahre die Mennonitenansiedlung Am Trakt mit zehn Dorfern Das Hauptdorf wurde zu Ehren des Magistrats Koeppenthal genannt Claas Epp selbst wanderte 1853 auch nach Russland aus und liess sich zunachst in der Kolonie Am Trakt nieder Grundung der Kolonie Alt Samara Bearbeiten Als es nach der Landverteilung am Trakt immer noch auswanderungswillige Mennoniten in Preussen gab setzte sich Claas Epp erneut bei dem kurzlich auf den Thron gekommenen Zaren Alexander II fur weiteres Siedlungsland fur Mennoniten ein Er gewahrte ihm im Januar 1859 ein Sonderprivileg fur weitere 100 Mennonitenfamilien zur Ansiedlung auf einer Landflache an dem Fluss Kondurtscha im Ujesd Samara Hier entstand die Mennonitenansiedlung Alt Samara deren Hauptdorf zu Ehren des Zaren Alexandertal genannt wurde Claas Epp nahm die ersten Siedler Alt Samaras in Empfang und kaufte selbst ein Landstuck an der Einfahrt zu dem Dorf Neuhoffnung wo er sich im September 1861 niederliess Hier grundete er eine Ziegelfabrik In der Grundungszeit lag die administrative Verwaltung der Kolonie in Claas Epps Handen Obwohl bald darauf Johann Wiens als erster Schulze gewahlt wurde beteiligte Epp sich weiterhin an der Organisation Seine Anliegen waren das Gemeindeleben die Entwicklung der Landwirtschaft das gesellschaftliche Leben und das Schulwesen In den Schulen setzte er sich gegen den Gebrauch von korperlichen Strafen ein Literatur BearbeitenViktor Fast Hrsg Vorubergehende Heimat 150 Jahre Beten und Arbeiten in Alt Samara Alexandertal und Konstantinow Steinhagen Samenkorn 2009 ISBN 978 3 936894 86 8 Bernhard Harder Alexandertal Die Geschichte der letzten deutschen Stammsiedlung in Russland Berlin Kohnert o J 1955 Wilhelm Matthies Geschichte der Entstehung der mennonitischen Kolonie Alt Samara Alexandertal 1927 unveroffentlichtes Manuskript Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 21 Marz 2023 PersonendatenNAME Epp ClaasKURZBESCHREIBUNG Grunder der Mennonitenansiedlungen Am Trakt und Alt SamaraGEBURTSDATUM 1 Januar 1803GEBURTSORT Schonsee Westpreussen STERBEDATUM 21 Januar 1881STERBEORT Neuhoffnung Mennonitenansiedlung Alt Samara 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