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Cicutoxin ist ein Toxin des Wasserschierlings Cicuta virosa Es handelt sich beim Cicutoxin um eine organische Verbindung aus der Verbindungsklasse der Diine bzw Polyene und Eninen ein Alkindiol Von der optisch aktiven Verbindung existieren zwei Stereoisomere in der Natur kommt das all E Isomer vor 5 StrukturformelStrukturformel der all E R FormAllgemeinesName 8E 10E 12E 14R Heptadeca 8 10 12 trien 4 6 diin 1 14 diolAndere Namen CicutoxinSummenformel C17H22O2Kurzbeschreibung amorphes Pulver 1 Externe Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 505 75 9 all E Cicutoxin 107882 70 2 all E Cicutoxin PubChem 25265910Wikidata Q369048EigenschaftenMolare Masse 258 35 g mol 1Aggregatzustand festSchmelzpunkt 54 C all E 2 67 C all E 1 Loslichkeit leicht loslich in Alkoholen 3 nahezu unloslich in Wasser 2 8 mg l 1 bei 25 C 3 SicherheitshinweiseGHS Gefahrstoffkennzeichnungkeine Einstufung verfugbar 4 Toxikologische Daten 7 mg kg 1 LDLo Katze oral 2 48 3 mg kg 1 LD50 Maus i p 2 Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Inhaltsverzeichnis 1 Vorkommen 2 Gewinnung und Darstellung 3 Eigenschaften 4 Biologische Bedeutung 5 Sicherheitshinweise 6 EinzelnachweiseVorkommen Bearbeiten nbsp Wasserschierling Cicuta virosa Cicutoxin ist die giftigste und wichtigste Komponente der Polyine des Wasserschierlings Cicuta virosa Es ist in allen Pflanzenteilen enthalten Den hochsten Gehalt weisen die Rhizome mit bis zu 0 2 auf Verwandte Begleitstoffe des Cicutoxins im Wasserschierling sind das Isocicutoxin ein Z Isomeres des Cicutoxins mit ca 25 und Virol A bzw B mit zu je ca 3 Anteil am Gesamtpolyingehalt Gewinnung und Darstellung BearbeitenCicutoxin lasst sich durch Extraktion und saulenchromatographische Reinigung aus den Rhizomen des Wasserschierlings gewinnen Eigenschaften BearbeitenCicutoxin ist ein farbloser Feststoff Infolge seines stark ungesattigten Charakters ist es sehr empfindlich und zersetzt sich insbesondere oberhalb 35 C rasch Sein spezifischer Drehwert betragt a D 26 14 9 c 1 12 M e t h a n o l displaystyle lbrack alpha rbrack D 26 14 9 circ c 1 12 mathrm Methanol nbsp Biologische Bedeutung BearbeitenCicutoxin wirkt als GABA Antagonist Es bindet an GABA abhangige Chloridkanale GABAA Rezeptoren 6 worauf seine Giftwirkung beruht Sicherheitshinweise BearbeitenCicutoxin macht den Wasserschierling zu einer der gefahrlichsten einheimischen Giftpflanzen Schon geringe Mengen aufgenommenen Pflanzenmaterials fuhren zu fatalen Intoxikationen Die erste Symptome einer Vergiftung treten sehr rasch bereits 15 30 min nach der Einnahme auf Die Mortalitatsrate ist entsprechend gross ca 30 7 Die LD50 Maus intraperitoneal betragt fur Cicutoxin 2 8 mg kg Isocicutoxin 38 5 mg kg 8 Als Vergiftungssymptome treten anfanglich Schwindel Ubelkeit Leibschmerzen und Erbrechen auf Die Pupillen sind erweitert Mydriasis Als Zeichen einer zentralnervosen Erregung kommt es zu Krampfen bis hin zur Konvulsion in deren Folge der Tod durch Atemlahmung eintreten kann Es gibt kein spezifisches Antidot bei einer Cicutoxinvergiftung die Behandlung erfolgt symptomatisch Einzelnachweise Bearbeiten a b Eintrag zu Cicutoxin In Rompp Online Georg Thieme Verlag abgerufen am 11 November 2014 a b c Eintrag zu Cicutoxin in der ChemIDplus Datenbank der United States National Library of Medicine NLM abgerufen am 30 Mai 2021 Seite nicht mehr abrufbar Inhalt nun verfugbar via PubChem ID 25265910 a b Eintrag zu Cicutoxin in der Hazardous Substances Data Bank via PubChem abgerufen am 27 Juli 2012 Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefahrlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlassliche und zitierfahige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden F D Gunstone John L Harwood Fred B Padley The Lipid handbook 2 Auflage CRC Press 1994 ISBN 978 0 412 43320 7 S 169 Uwai K et al 2000 Exploring the structural basis of neurotoxicity in C 17 polyacetylenes isolated from water hemlock J Med Chem 43 23 4508 4515 PMID 11087575 Knutsen OH und Paszkowski P 1984 New aspects in the treatment of water hemlock poisoning In J Toxicol Clin Toxicol 22 157 166 PMID 6502788 Ohta T et al 1999 Absolute Stereochemistry of Cicutoxin and Related Toxic Polyacetylenic Alcohols from Cicuta virosa In Tetrahedron 55 12087 12098 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cicutoxin amp oldid 235979626