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Christoph Brandis in Werl Westfalen 10 Marz 1658 in Ruthen in Westfalen war Burgermeister von Ruthen und Geschichtsschreiber Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBrandis war ein Werler Erbsalzer wie sein Vater Caspar Brandis der Salzeroberst und Burgermeister Consul von Werl war 1 Wohl durch die familiaren Verbindungen der Mutter die aus der dortigen Burgmannenfamilie von Bruwerdinghausen stammte kam er nach Ruthen Er lebte dort im Stammhaus der mutterlichen Familie im Bereich der Oester Bauerschaft der Stadt Ihm zu Ehren wurde die Stelle im 19 Jahrhundert als Brandiseck bezeichnet Er war zweimal verheiratet in erster Ehe mit Barbara der Witwe des ehemaligen 1608 verstorbenen Ruthener Burgermeisters Hellwig von Loen In zweiter Ehe mit Maria Torwesten aus Geseke aus der drei Tochter hervorgingen Anna Anna Maria und die spater kinderlose Agnes Barbara 2 3 4 5 Brandis erwarb sich rasch Ansehen in der Stadt Er hat ihre Rechte gegenuber kurfurstlichen Eingriffsversuchen verteidigt Er war 1652 und 1656 Burgermeister der Stadt und vertrat sie auch als Deputierter auf dem Landtag des Herzogtums Westfalen In dem Prozess gegen den kurfurstlichen Richter Schellewald hat er als Beweismittel eine grosse Zahl Urkunden vorgelegt und ist dadurch wohl auf den Inhalt des stadtischen Archivs aufmerksam geworden Er hat auf dieser Basis eine Geschichte der Stadt Ruthen verfasst Diese enthalt uber die Geschichte der Stadt hinaus viele Informationen zur westfalischen Landesgeschichte im Allgemeinen Diese Arbeit wurde von anderen fruhneuzeitlichen Geschichtsschreibern wie Johann Dietrich von Steinen fur ihre Arbeiten herangezogen In einem ersten Teil schilderte er die allgemeine Geschichte der Stadt bis zum Ende des dreissigjahrigen Krieges In einem zweiten Teil beschrieb Brandis die adeligen und patrizischen Geschlechter der Stadt Erganzt wurde die Arbeit spater von einem Conrad Roingh durch einen dritten Teil Dieser beschaftigt sich mit der Wirtschaft und dem Stadtrecht Brandis hat ausserdem ein Tagebuch uber den Dreissigjahrigen Krieg verfasst Uberliefert ist dass ein grosser Stadtbrand in Ruthen vom 3 auf den 4 November 1739 der 119 Hauser zerstorte auch das Tagebuch verloren gehen liess welches spater ein Burger beim Aufraumen im Schutt seines Kellers fand Der damalige Burgermeister von Ruthen Dr Wilthelm kaufte es dem Burger fur 20 franzosische Gulden ab Die beiden ersten Seiten waren in Teilen zerstort aber das Tagebuch blieb lesbar 6 Im Gemalde das im Rathaus von Ruthen hangt steht in Versalien unter seinem Portrat DOM CHRISTOPHER BRANDIS NATUS SALINARIUS WERLENSIS CONSUL RUTHENSIS amp DUCATUS WESTFALIAE DEPUTATIS ERAT FILIUS SALINARII C BRANDIS CONSULIS WERL amp ELEKE BRUWERDINGHAUSEN EX RUTHEN OBIT 10 MARTII 1658 IN ECCLESIAE ST NICOLAI SEPULTUS EST STRENUUS DEFENSOR LIBERTATUM amp PRIVILEGIORUM CIVITATIS NOSTRAE 7 Ubersetzung DOM Christopher Brandis geborener Erbsalzer aus Werl Konsul von Ruthen amp Herzoglich Westfalischer Abgeordneter war Sohn von Salzer C Brandis Consul von Werl amp Eleke Bruwerdinghausen aus Ruthen Gestorben am 10 Marz 1658 beigesetzt in der Kirche St Nicolai Unermudlicher Verteidiger der Freiheiten amp Vorrechte unserer Stadt Werke BearbeitenChristoph Brandis Geschichte der Stadt Ruden um 1650 abgedruckt in Johann Suibert Seibertz Quellen zur westfalischen Geschichte Bd 1 Arnsberg 1857 S 221 318 DigitalisatLiteratur BearbeitenJohann Suibert Seibertz Westfalische Beitrage zur Deutschen Geschichte Bd 1 Darmstadt 1819 99 103 Allgemeine Enzyklopadie der Wissenschaften und Kunste Teil 12 Leipzig 1824 259Weblinks BearbeitenAuszuge aus seinen Berichten zum Dreissigjahrigen KriegEinzelnachweise Bearbeiten Michael G Musto Genealogie Caspar Brandis Abgerufen am 27 Marz 2021 Josef Bender Geschichte der Stadt Ruden Verlag der Stein schen Buchhandlung Werl 1848 S 71 1 Karl H Boley Stifter u Stiftung Orth ab Hagen Hrsg Westdeutsche Gesellschaft fur Familienkunde Band 1 Westdeutsche Gesellschaft fur Familienkunde Koln 1978 ISBN 3 933364 24 8 S 98 Friedrich von Klocke Das Patriziatsproblem und die Werler Erbsalzer Aschendorffsche Verlagsbuchhandlung Munster 1965 S 225 226 Kirchenbucher der Pfarrei St Nikolaus in Ruthen Quellen der Westfalischen Geschichte Band 1 S 223 Joh Suibert Seibertz Arnsberg 1857 Abgerufen am 27 Marz 2021 Michael G Musto Genealogie Abgerufen am 25 Marz 2021 Normdaten Person GND 189559209 lobid OGND AKS VIAF 220724216 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brandis ChristophKURZBESCHREIBUNG deutscher Burgermeister und GeschichtsschreiberGEBURTSDATUM 16 Jahrhundert oder 17 JahrhundertGEBURTSORT Werl WestfalenSTERBEDATUM 10 Marz 1658STERBEORT Ruthen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christoph Brandis amp oldid 213995866