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Christo Stefanow Daskalow bulgarisch Hristo Stefanov Daskalov 18 Februar 1903 in Waglewzi bei Weliko Tarnowo 4 Mai 1983 in Sofia war ein bulgarischer Biologe Leben BearbeitenDaskalow studierte Landwirtschaft an der Martin Luther Universitat in Halle Saale 1928 erhielt er vom bulgarischen Landwirtschaftsministerium ein Stipendium in Pflanzengenetik und zucht und trat der Gruppe von Herman Nilsson Ehle in Schweden und spater Arnold Scheibe in Berlin Dahlem bei 1930 kehrte er nach Bulgarien zuruck und arbeitete als Direktor der Forschungsstation in Knescha und Abteilungsleiter der Forschungsstation in Sadowo 1932 studierte Daskalow die Genetik von Gemuse in der Forschungsstation fur Gemuse und Reis in Plowdiw heute Maritza Vegetable Crops Research Institute 1946 wurde er Professor und 1948 der erste Rektor der Landwirtschaftlichen Universitat von Plowdiw 1948 wurde Daskalow entsprechend Mitglied und 1952 in die Bulgarische Akademie der Wissenschaften BAS gewahlt Von 1952 bis 1978 war er Direktor des Instituts fur Genetik am BAS Gleichzeitig trug er als Prasident der Akademie fur Landwirtschaftswissenschaften und spater als Vizeprasident des BAS signifikant zur Entwicklung der biologischen und landwirtschaftlichen Wissenschaften in Bulgarien bei Daskalows Energie und wissenschaftliche Kreativitat weitete sich auf verschiedene Gemusepflanzen aus u A Pfeffer und Aubergine aber Tomaten blieben sein beliebtestes Forschungsobjekt Uber funf Jahrzehnte spielte Daskalow eine wichtige Rolle in der Entwicklung der Tomatengenetik und zucht in Bulgarien Die Ergebnisse seiner Forschungen bewiesen sich als gleich wichtig in Theorie und Praxis Daskalows wissenschaftliches Interesse wuchs zu einer Fulle an Fragestellungen der Heterosis Effekt und seine Nutzbarkeit in der Tomatenzucht war eines seiner wichtigsten Forschungssubjekte Die Idee die genetische Distanz der Eltern als Indikator in der Verfolgung des Heterosis Effekts in der Tomate zu nutzen wurde 1942 von Daskalow berichtet Er fand heraus dass Zuchtlinien auf der Basis interspezifischer Hybridenbildung durch eine hochkombinierte Fahigkeit fur okonomisch wichtige Eigenschaften charakterisiert werden Mit dieser Grundlage kam er zu dem Schluss dass die Hybriden zur Gewinnung von Heterosis bei Fruh und Gesamtertrag Linien unterschiedlicher Quellen beinhalten sollen 1 2 3 1932 entwickelte Daskalow die erste Tomatenhybride Saria Komet 4 in der Landwirtschaftlichen Forschungsstation Plowdiw wo auch die ersten Mengen der Hybridensamen produziert wurden Die langen Jahre der Erforschung der Heterosis seine kausalen Faktoren und die Anwendung in der Praxis fuhrten schliesslich zur Entwicklung einer Vielzahl von Tomatenhybriden wie No 10 Bizo Triumph und Ogosta Seit 1949 und bis in die spaten Sechziger war etwa die Hybride No 10 Bizo die Nummer 1 fur fruhe Feldproduktion in Bulgarien In Europa und weltweit fingen Tomatenhybriden Ende der Sechziger Anfang der Siebziger des 20 Jahrhunderts an den Markt zu ubernehmen und ihre Verwendung stieg wahrend der folgenden Jahrzehnte dramatisch Er ist Co Autor von Cristy das war zwischen 1975 und 1989 die am weitesten verbreitete Tomatenhybride fur fruhe und mittelfruhe Feldproduktion im Land als Bulgarien der wichtigste Exporteur von frischen Tomaten des Ostblocks die exportierten Mengen stammten uberwiegend aus bulgarischer Kultur und ein wichtiger Produzent von Hybridsamen 3 4 Tonnen pro Jahr war In seiner Tatigkeit schuf Daskalow 25 neue Sorten Ein weiteres wichtiges und faszinierendes Problem dem sich Daskalow wahrend seiner Studien naherte war es Wege zu finden um den Prozess der Hybridtomatensamen Produktion zu vereinfachen Hierzu konzentrierte es sich mit seinen Mitarbeitern auf detaillierte Studien zu verschiedenen Arten der genetischen mannlichen Sterilitat 3 Seine Mitarbeiter fuhrten diese Forschungen nach dem Tod von Prof Daskalow fort und wahrend der letzten 20 Jahre kam es zur Erfolgreichen Anwendungen von positional sterilen ps 2 Mutanten in der Hybridenzucht Derzeit besitzen ungefahr 70 der bulgarischen Hybriden auf dem Markt die im Land weit verbreitet sind ps 2 sterile Elternpflanzen was die Produktivitat der Hybridsamenherstellung signifikant verbessert hat Wahrend der fruhen Siebziger hat Daskalow die Entwicklung eines weiteren Forschungsgebietes gefordert Tomatengenetik und zucht fur hohe Nahrstoff und Marktqualitat Auf der Basis von interspezifischer Hybridisierung und mutierten Genen konnten er und seine Mitarbeiter erfolgreiche Zuchtlinien mit hoher Trockenheitsresistenz und hohem Gehalt an Vitamin C und Lycopen entwickeln 5 Daskalow war bevorzugter Partner in der Entwicklung von internationalen Projekten Lange Zeit war er in Projekten mit der niederlandischen Firma Sluis and Groot involviert zusammen mit verschiedenen Instituten aus den Ostblockstaaten Die Ergebnisse von Daskalows Forschungen stellen sich in mehr als 150 wissenschaftlichen Arbeiten Buchkapiteln und Monogrammen dar publiziert in Bulgarien und im Ausland Seine Forschungsergebnisse und Errungenschaften platzieren ihn als unbestreitbaren Begrunder der bulgarischen Gartenbauwissenschaften und die genetische Verbesserung von Tomate Pfeffer Aubergine Wassermelone bringen ihm internationale Anerkennung Belegt ist dies durch hundertfache Zitate seiner Arbeiten Er wurde zum Mitglied der Akademie fur Wissenschaften in Polen Ungarn der ehemaligen UdSSR der Landwirtschaftsakademie der ehemaligen DDR Ehrendoktor der Humboldt Universitat Berlin und der Universitat fur Gartenbau in Budapest Zu den vielen seiner Talente gehorte auch die Liebe und das Talent fur Musik und er unterhielt oft sich und seine Kollegen mit dem Violinenspiel Daskalow wurde als Held der sozialistischen Arbeit und mit dem Dimitrow Preis ausgezeichnet Literatur BearbeitenDaskalow Christo Stefanow In Taschenlexikon Bulgarien Bibliographisches Institut Leipzig 1983 Seite 51 Einzelnachweise Bearbeiten Daskalow Christo 1942 Ergebnisse aus 13 Kreuzungen Sol Racemigerum Sarya und Plowdiwer Zuchter SIV 5 105 111 Daskalow Christo 1955 Die Heterosis und ihre Ausnutzung in Gemusebau Dtsch Landwirtsch 8 2 6 a b Daskalow Christo Yordanow M und Ognianowa A 1967 Heterosis in tomatoes Bulg Academy of Sciences Press Sofia Bulgarien Daskalow Christo 1937 Beitrag zum Studium der Heterosis bei den Tomaten in Bezug auf die Herstellung von Heterosisen fur die Praxis Die Gartenbauwissenschaft XI 2 129 143 Daskalow Christo Konstantinova M Molle E Baraliewa D 1990 Genetic studies on tomato quality Bulg Academy of Sciences Press Sofia Bulgarien Normdaten Person LCCN n83211695 VIAF 60467320 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 3 September 2023 PersonendatenNAME Daskalow ChristoALTERNATIVNAMEN Daskalow Christo Stefanow vollstandiger Name Daskalov Hristo Stefanov bulgarisch KURZBESCHREIBUNG bulgarischer BiologeGEBURTSDATUM 18 Februar 1903GEBURTSORT Waglewzi Weliko TarnowoSTERBEDATUM 4 Mai 1983STERBEORT Sofia Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christo Daskalow amp oldid 236998070