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Christian Gottlob Pregizer auch Pregitzer 18 Marz 1751 in Stuttgart 30 Oktober 1824 in Haiterbach war ein deutscher Theologe und Grunder der nach ihm benannten radikalpietistischen Gemeinschaft Pregizer Gemeinschaft Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Zitat 3 Quellen 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLeben BearbeitenChristian Gottlob Pregizer wurde als drittes von sechs Kindern des Staatsbeamten Regierungs Raths Secretarius Johann Philipp Pregizer 1713 1763 und dessen Ehefrau Anna Elisabetha geb During geboren Er entstammt einer alten wurttembergischen Akademikerfamilie Sein Grossvater Johann Ulrich Pregizer IV 1673 1730 war Pfarrer und Diakon u a in Nurtingen sein Urgrossvater Johann Ulrich Pregizer III 1646 1708 war Professor fur Geschichte und Staatsrecht an der Eberhard Karls Universitat Tubingen Christian Gottlob Pregizer erhielt seine schulische Ausbildung am Gymnasium in Stuttgart und besuchte zwischen 1764 und 1768 die theologischen Seminare in Denkendorf und in Maulbronn Von 1768 bis 1773 studierte er Theologie an der Universitat Tubingen Nach Tatigkeiten als Vikar in Gaildorf und als Lehrer in Besigheim wurde er 1779 Schlossprediger in Tubingen In dieser Zeit wurde seine theologische Entwicklung massgeblich von Friedrich Christoph Oetinger beeinflusst Wann er von den Schriften des Stephan Praetorius zu seiner freudig bestimmten Glaubensuberzeugung kam dass ein erloster Christ ohne Sunde sei lasst sich nicht genau bestimmen Hier durften jedoch auch Einflusse aus dem wurttembergischen Radikalpietismus gewirkt haben denn vor allem in Haiterbach stand Pregizer mit entsprechenden Personen in Verbindung Ab 1783 bis 1795 amtierte Pregizer als Pfarrer in Grafenberg bei Nurtingen Dort heiratete er im September 1783 Eleonore Elisabeth geb Horner und hatte mit ihr sechs Kinder Christine Eleonore Christoph Gottlob Elisabeth Klara Friederike Johann Christoph Ferdinand Immanuel Gottfried und Jakob Friedrich Pregizer Mit hoher Wahrscheinlichkeit knupfte er von Grafenberg aus Verbindungen zu Pietisten in Metzingen denn einige von ihnen aus der Familie Schonbein liessen sich spater in Haiterbach nieder 1795 trat Pregizer seine letzte und wichtigste Stelle an Er wurde Stadtpfarrer in Haiterbach bei Nagold Dort erwarb er sich den Ruf eines originellen feurigen Predigers und Seelsorgers der sich besonders den bereits bestehenden Privatversammlungen Stunden zuwandte Wahrend der Amtszeit Pregizers stieg die Zahl der Privatversammlungen sprunghaft an und aus vielen anderen Orten kamen Menschen nach Haiterbach um ihn predigen zu horen Wegen einseitiger Auslegung von Luthers Rechtfertigungslehre musste sich Christian Gottlob Pregizer 1807 vor dem Stuttgarter Konsistorium verantworten Er erhielt einige Auflagen wie Reisebeschrankungen und Kontrolle der Predigten aber es unterblieben weitergehende Disziplinarmassnahmen gegen ihn Aus den Versammlungen in Haiterbach entwickelte sich eine in mehreren Gebieten Wurttembergs verbreitete Gemeinschaft die nach Pregizer als Pregizer bezeichnet werden Aufgrund ihrer Freude am seligen Gnadenstand die in ihren Versammlungen in frohlichen mitunter von Klarinetten begleiteten Liedern Ausdruck fand wurden sie im Volksmund auch Juchhe Christen genannt 1 Unklar ist welchen Anteil der Namensgeber Christian Gottlob Pregizer an der Entstehung dieser Gruppierung hatte eine direkte Initiative zur Begrundung einer nach ihm benannten Bewegung lasst sich nicht nachweisen Diese Gemeinschaft besteht etwa 180 Jahre spater aus rund 70 ortlichen Gruppen mit rund 1000 Mitgliedern uberwiegend im Schwarzwald im Remstal bei Tubingen und Vaihingen an der Enz Sie ist organisatorisch unabhangig und hat sich nicht dem evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverband angeschlossen Zitat BearbeitenO freuet euch der Seligkeit Die unser glaubig Herz erfreut Und die man nun in Jesu hat Befreit von aller Sundenlast 2 Quellen BearbeitenWerner Raupp Die Pregizer Gemeinschaft in ders Hrsg Gelebter Glaube Erfahrungen und Lebenszeugnisse aus unserem Land Ein Lesebuch Metzingen Wurtt 1993 ISBN 3 7722 0226 8 S 198 205 390 Kap 9 Vielfalt der pietistischen Gruppen Primar u Sekundarliteratur Liedtext zeitgenossische Berichte einschl Einleitung u Literatur Literatur BearbeitenTheodor Schott Pregizer Christian Gottlob In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 26 Duncker amp Humblot Leipzig 1888 S 548 f Gotthold Muller Christian Gottlob Pregizer 1751 1824 Biographie und Nachlass Kohlhammer Stuttgart 1962 Walter Krohmer Glaubensvater der Kirche originelle Wurttemberger im Talar Schweickhardt Lahr Dinglingen 1987 ISBN 3 501 00364 1 Werner Raupp Pregizer Christian Gottlob In Neue Deutsche Biographie NDB Band 20 Duncker amp Humblot Berlin 2001 ISBN 3 428 00201 6 S 684 f Digitalisat Werner Raupp PREGIZER Christian Gottlob In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 7 Bautz Herzberg 1994 ISBN 3 88309 048 4 Sp 917 923 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Qu WW Lit Eberhard Fritz Christian Gottlob Pregizer und die Pregizerianer Zur Genese einer pietistischen Gruppierung im fruhen 19 Jahrhundert In Norbert Haag Siegfried Hermle Sabine Holtz Jorg Thierfelder Hrsg Tradition und Fortschritt Wurttembergische Kirchengeschichte im Wandel Festschrift fur Hermann Ehmer zum 65 Geburtstag Quellen und Forschungen zur wurttembergischen Kirchengeschichte Bd 20 bibliotheca academica Verlag Epfendorf Neckar 2008 S 239 268 ISBN 978 3 928471 69 5Einzelnachweise Bearbeiten Raupp 1993 Quellen S 204 Zit nach Raupp 1993 Quellen S 205 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Christian Gottlob Pregizer im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 118741772 lobid OGND AKS VIAF 401500 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pregizer Christian GottlobALTERNATIVNAMEN Pregitzer Christian GottlobKURZBESCHREIBUNG deutscher TheologeGEBURTSDATUM 18 Marz 1751GEBURTSORT StuttgartSTERBEDATUM 30 Oktober 1824STERBEORT Haiterbach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christian Gottlob Pregizer amp oldid 227358622