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Christian Gottfried Andreas Giebel 1 13 September 1820 in Quedlinburg 14 November 1881 in Halle Saale war ein deutscher Zoologe und Palaontologe Christian Gottfried GiebelChristian auch Christoph Gottfried Andreas Giebel Gedenkstein in HalleChristian auch Christoph Gottfried Andreas Giebel Gedenkstein in Halle Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben BearbeitenAls Sohn des Kalkbrenners Christoph dessen Vorfahren schon die Kalkbrennerei besassen und dessen Frau Johanna Keilholz wurde Christian Gottfried Giebel am 13 September 1820 in Quedlinburg geboren Dort konnte er sich bereits in fruhen Jahren mit Gesteinen beschaftigen Auch Knochenfunde von eiszeitlichen Lebewesen untersuchte er was sein Interesse fur die Naturwissenschaften weckte Er besuchte ein Gymnasium in seiner Heimatstadt und danach zum Mathematik und Naturwissenschaftsstudium die Universitat Halle Seine Lehrer waren Ernst Friedrich Germar und Hermann Burmeister An der Universitat grundete er den Naturwissenschaftlichen Verein in Halle 2 Fur diesen fungierte Giebel als Direktor und veroffentlichte spater mit dem Verein die Zeitschrift fur die gesammten Naturwissenschaften 3 Wollte Giebel zunachst noch fur ein Lehramt studieren gab er diesen Wunsch nun auf und studierte Palaontologie und Zoologie Er wurde 1845 in Halle mit einer Arbeit uber fossile Hyanen promoviert 1848 habilitierte er sich als Privatdozent fur diese Facher Er hielt mehrere Male vertretend fur Burmeister und Germar die sich im Ausland befanden Vorlesungen uber Zoologie Dies reichte fur Giebel aber nicht aus um genug Geld zu verdienen er wollte beamteter Hochschullehrer werden erhielt diese Stelle zunachst aber nicht Er uberbruckte diese Phase mit popularwissenschaftlichen Publikationen 4 Erst 1858 wurde er zum ausserordentlichen Professor ernannt nachdem Burmeister 1861 schliesslich umgesiedelt war wurde Giebel als dessen Nachfolger ordentlicher Professor der Zoologie an der Universitat Halle und Direktor des Zoologischen Museums Damit anderte sich auch sein Interessengebiet hatte er sich vorher mit ausgestorbenen Tieren beschaftigt wandte er sich nun den lebenden Tieren zu Wilhelm Hess beschreibt Giebel als fleissigen und kenntnisreichen Zoologen der dem Darwinismus ablehnend gegenuberstand Ausserdem habe es Giebel geschafft die Ergebnisse seiner wissenschaftlichen Forschung allgemeinverstandlich auszudrucken Allerdings wurde durch Giebels ununterbrochenes Wirken seine Gesundheit beeintrachtigt wegen eines Steinleidens musste er operiert werden Kurz vor seinem Tod gab er seine Professur auf und erlitt mehrere Schlaganfalle am 14 November 1881 verstarb er schliesslich in Halle im Alter von 61 Jahren Giebel war Mitglied der Leopoldina 5 und Ehrendoktor der Medizin Besonderen Fleiss zeigte er bei Veroffentlichungen die meistens Nachschlagewerke oder Handbucher waren 6 Schriften Bearbeiten nbsp Erstbeschreibung 1848 der Ganoidfischgattung Elonichthys Exemplar im Museum of Natural History der Universitat MichiganDas vorweltliche wollhaarige Rhinozeros des Gevekenberges Dissertation 1845 Palaozoologie Entwurf einer systematischen Darstellung der Fauna der Vorwelt Merseburg 1846 Fauna der Vorwelt Leipzig 1847 56 3 Bande unvollendet Gaea excursoria germanica Leipzig 1848 Allgemeine Palaontologie 1852 Odontographie Leipzig 1854 Die Saugetiere Leipzig 1853 55 Digitalisat bei Google Petrefacta Germaniae Leipzig 1866 Insecta epizoa nach Nitzsch Nachlass bearbeitet Leipzig 1874 Thesaurus ornithologiae Leipzig 1872 77 3 Bande Gaea excursoria germanica Leipzig 1848 Lehrbuch der Zoologie Darmstadt 1857 6 Auflage 1880 Tagesfragen aus der Naturgeschichte 3 Auflage Berlin 1859 Naturgeschichte des Tierreichs Leipzig 1858 bis 1864 5 Bande Landwirtschaftliche Zoologie Glogau 1869 Der Mensch sein Korperbau seine Lebenstatigkeit etc Leipzig 1868 Vogelschutzbuch 1868 4 Auflage Berlin 1877Literatur BearbeitenAndreas W Daum Wissenschaftspopularisierung im 19 Jahrhundert Burgerliche Kultur naturwissenschaftliche Bildung und die deutsche Offentlichkeit 1848 1914 Oldenbourg Munchen 1998 ISBN 3 486 56337 8 Wilhelm Hess Giebel Christian Gottfried Andreas In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 49 Duncker amp Humblot Leipzig 1904 S 683 f Max Pfannenstiel Giebel Christoph Gottfried Andreas In Neue Deutsche Biographie NDB Band 6 Duncker amp Humblot Berlin 1964 ISBN 3 428 00187 7 S 370 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Christoph Gottfried Giebel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Jahresbericht des Naturwissenschaftlichen Vereines in Halle Quellen und Volltexte nbsp Wikisource Zeitschrift fur die gesammten Naturwissenschaften Quellen und Volltexte nbsp Wikisource Abhandlungen des Naturwissenschaftlichen Vereins fur Sachsen und Thuringen in Halle Quellen und Volltexte Literatur von und uber Christian Gottfried Giebel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Meyers Grosses Konversations Lexikon 1905 Eintrag zu Christian Gottfried Giebel im Catalogus Professorum Halensis Christoph Gottfried Andreas Giebel 1820 1881 In Sammlungen und Grossobjekte der Martin Luther Universitat Halle WittenbergAnmerkungen Bearbeiten Haufig falschlicherweise Christoph Gottfried Giebel vgl Catalogus Professorum Halensis Der Vereinsname lautete von der Grundung 1847 48 bis 1853 Naturwissenschaftlicher Verein in Halle In diesen Jahren erschienen Jahresberichte Ab 1853 anderte sich dann er Vereinsname in Naturwissenschaftlicher Verein fur Sachsen und Thuringen in Halle Bereits seit 1779 existierte in Halle die Naturforschende Gesellschaft zu Halle einer der altesten naturwissenschaftlichen Vereine auf deutschsprachigem Gebiet Die Zeitschrift erschien ab dem Jahr 1853 Daum Andreas W Wissenschaftspopularisierung im 19 Jahrhundert Burgerliche Kultur naturwissenschaftliche Bildung und die deutsche Offentlichkeit 1848 1914 Oldenbourg Munchen 1998 ISBN 3 486 56337 8 S 289 353 f 488 Mitgliedseintrag von Christoph Gottfried Giebel bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 2 Juli 2022 Zitat Giebel publizierte eine grosse Masse an Veroffentlichungen Er schaffte jahrlich 200 Druckbogen und mehr Seine Manuskripte las er jedoch nicht durch und korrigierte sie auch nicht mehr Durch mangelnde Sorgfalt z T Oberflachlichkeit und fehlende Selbstkritik fiel die Beurteilung seiner Schriften durch Fachkollegen oft schlecht aus Webseite der Martin Luther Universitat Sammlungen und Grossprojekte siehe Weblinks Giebel Normdaten Person GND 116616660 lobid OGND AKS LCCN n87817035 VIAF 5687453 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Giebel Christian GottfriedALTERNATIVNAMEN Giebel Christian Gottfried Andreas vollstandiger Name Giebel Christoph Gottfried Falschschreibung KURZBESCHREIBUNG deutscher Zoologe und PalaontologeGEBURTSDATUM 13 September 1820GEBURTSORT QuedlinburgSTERBEDATUM 14 November 1881STERBEORT Halle Saale Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christian Gottfried Giebel amp oldid 230405733