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Christian Friedrich Seybold 6 Januar 1859 in Waiblingen 27 Januar 1921 in Tubingen war ein deutscher Orientalist und Professor an der Universitat Tubingen Christian Friedrich Seybold 6 Februar 1894Leben und Wirken Bearbeiten nbsp Handschrift 1915 Christian Friedrich Seybold wurde am 6 Januar 1859 in Waiblingen im wurttembergischen Remstal als Sohn des Kufermeisters Daniel Seybold und seiner Ehefrau Katharina geb Bohringer geboren Nach erfolgreicher Absolvierung des Landexamens konnte er die Evangelischen Seminare in Maulbronn und Blaubeuren besuchen und trat 1878 in das Evangelische Stift Tubingen ein Hier studierte er Theologie und orientalische Sprachen Sein Hauptinteresse lag schon sehr fruh im Bereich der Orientalistik hier pragten ihn insbesondere die Professoren Albert Socin Rudolf von Roth und Alfred von Gutschmid 1883 erfolgte die Promotion und die erste theologische Dienstprufung Anschliessend verbrachte er einige Monate in zum Studium arabischer Handschriften in Spanien und arbeitete dann bis 1886 im Schuldienst als Repetent in Heilbronn und Maulbronn Im Jahre 1886 wurde er Privatsekretar und Sprachlehrer des brasilianischen Kaisers Peter Dom Pedro II 1825 1891 der sich neben seinem Regierungsamt vielseitigen privaten gelehrten Studien widmete Seybold unterrichtete ihn in Hebraisch Griechisch Arabisch und Sanskrit und begleitete den Regenten auf seinen ausgedehnten Auslandsreisen Nach dem Tod des Kaisers ubernahm Seybold 1892 einen Lehrauftrag fur Orientalistik an der Eberhard Karls Universitat Tubingen 1893 erfolgte die Habilitation 1897 wurde Seybold ausserordentlicher 1901 ordentlicher Professor fur Orientalistik in Tubingen In seiner wissenschaftlichen Arbeit betatigte sich Seybold hauptsachlich mit der Edition und Ubersetzung arabischer Handschriften Ausserdem veroffentlichte er einen Katalog der arabischen Handschriften der Universitatsbibliothek Tubingen Besonders bemerkenswert ist uberdies seine auf den Aufenthalt in Brasilien zuruckgehende Beschaftigung mit der indigenen Guarani Sprache die u a in Paraguay verbreitet ist Werke Auswahl Bearbeiten als Herausgeber Kitab Asrar al ʿarabiya taʾlif Kamal ad Din Abi l Barakat ʿAbd ar Raḥman Ibn Muḥammad Ibn Abi Saʿid al Anbari an Naḥwi Brill Leiden 1886 Abaneeme Guia practica para aprender el idioma Guarani o O 1890 als Herausgeber Brevis Linguae Guarani Grammatica Hispanicae a Paulo Restivo secundum libros Antonii Ruiz de Montoya et Simonis Bandini Kohlhammer Stuttgart 1890 Linguae guarani grammatica hispanice A reverendo patre Jesuita Paulo Restivo secundum libros Antonii Ruiz de Montoya Simonis Bandini aliorumque adjecto particularum lexico anno MDCCXXIV in civitate Sanctae Mariae Majoris edita et Arte de la lengua guarani inscripta Kohlhammer Stuttgart 1892 als Herausgeber Lexicon Hispano Guaranicum Vocabulario de la lengua Guarani inscriptum a Paulo Restivo secundum Vocabularium Antonii Ruiz de Montoya anno MDCCXXII in Civitate S Marie Majoris denuo ed et adauctum Kohlhammer Stuttgart 1893 als Herausgeber Kitab as Samariḫ fi ʿilm at tariḫ taʾlif al Ǧalal as Suyuṭi Die Dattelrispen uber die Wissenschaft der Chronologie Brill Leiden 1894 als Herausgeber Ibn al Atir s Maǵd Aldin al Mubarak Kunja Worterbuch betitelt Kitab al Muraṣṣa Felber Weimar 1896 Glossarium Latino Arabicum Ex unico qui exstat codice Leidensi undecimo saeculo in Hispania conscripto Felber Berlin 1910 als Herausgeber Die Drusenschrift Kitab alnoqat Waldawair das Buch der Punkte und Kreise nach dem Tubinger und Munchener Codex Kirchhain 1902 als Ubersetzer Geschichte von Sul und Schumul Unbekannte Erzahlung aus Tausend und einer Nacht nach dem Tubinger Unikum mit Handschrift Facsimile Spirgatis Leipzig 1902 als Herausgeber Historia Patriarcharum Alexandrinorum Severus Ben el Moqaffaʿ Typographeo Catholico Beryti 1904 1910 Verzeichnis der arabischen Handschriften der Koniglichen Universitatsbibliothek Tubingen Band 1 Nr 1 46 Tubingen 1907 als Herausgeber Severus ibn al Muqaffa Alexandrinische Patriarchen Geschichte von S Marcus bis Michael I 61 767 nach der altesten 1266 geschriebenen Hamburger Handschrift im arabischen Urtext Grafe Hamburg 1912 Veroffentlichungen der Hamburger Stadtbibliothek Band 3 als Herausgeber Fleischers Briefe an Hassler Aus den Jahren 1823 bis 1870 nach den Ulmer Originalen Mohr Tubingen 1914 Literatur BearbeitenDeutsche Biographische Enzyklopadie 2 Auflage Band 9 Saur Munchen 2008 S 417 Josef van Ess Christian Friedrich Seybold Professor der Orientalistik 1859 1921 In Lebensbilder aus Schwaben und Franken Band 14 1980 S 416 432 Nachruf von Paul Volz In Wurttembergischer Nekrolog fur 1920 und 1921 Stuttgart 1928 S 157 165 Normdaten Person GND 117475157 lobid OGND AKS LCCN n84186331 VIAF 49323461 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Seybold Christian FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher OrientalistGEBURTSDATUM 6 Januar 1859GEBURTSORT WaiblingenSTERBEDATUM 27 Januar 1921STERBEORT Tubingen Abgerufen von https de wikipedia org w 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