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Christian Daniel Erhard 6 Februar 1759 in Dresden 17 Februar 1813 in Leipzig war ein deutscher Rechtswissenschaftler und Dichter Christian Daniel Erhard Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Einzelnachweise 3 Werke 3 1 Herausgeberschaften 4 LiteraturLeben BearbeitenDer Sohn eines kurfurstlich sachsischen Hofjuweliers wurde anfanglich durch Privatlehrer ausgebildet Er hatte 1778 an der Universitat Leipzig ein Studium der Rechte aufgenommen Als Schuler von Carl Gottfried von Winkler 1722 1790 wurde er 1781 Baccalaureus der Rechte 1782 Magister der Philosophie promovierte im selben Jahr zum Doktor der Rechte und habilitierte sich Anschliessend hielt er rechtswissenschaftliche Vorlesungen wurde Advokat am Oberhofgericht und 1783 auch Beisitzer im Niederlausitzer Landgericht 1787 erhielt er eine ausserordentliche Professur an der Leipziger juristischen Fakultat 1793 wurde er funfter ordentlicher Professor 1797 wurde er Professor und damit verbunden Beisitzer der Juristenfakultat sowie Beisitzer des Oberhofgerichts Nachdem er 1809 zum Professor des Kriminalrechts vorher 3 Prof Pandekten geworden war wurde ihm der Titel eines Oberhofgerichtsrats verliehen Erhard war so Domherr in Naumburg geworden und erhielt spater die Ernennung zum kaiserlich russischen Kollegienrat Er hatte sich auch den organisatorischen Aufgaben der Leipziger Hochschule beteiligt und war in den Wintersemestern 1797 98 und 1806 07 Rektor der Alma Mater In seiner Funktion als Rektor der Universitat 1797 veranlasste er dass die Vorderseite des Paulinerkollegiums neu erbaut wurde und erwirkte hierzu eine landesherrliche Unterstutzung von 10000 Talern Zwei Tage nach der Schlacht von Jena 1806 zum Rektor gewahlt erreichte er bei Napoleon in Berlin Schutz und Bewahrung der Leipziger Universitat Die Universitat sollte Lieferungen und Kontributionen an die franzosischen Kriegkommissarien erbringen Napoleon sicherte in einer Erhard gegebenen Audienz der Akademie den ungestorten Genuss ihrer Privilegien und Freiheiten zu Erhard hatte sich in seiner Zeit durch den Entwurf eines Kriminalgesetzbuch fur Sachsen und durch die Ubersetzung des Code de Commerce einen Namen als Verfassungsrechtler gemacht Er galt als ein eleganter Jurist der durch vielseitige Bildung Witz und seine Form im geselligen Umgang auch ausserhalb der gelehrten Kreise als Gelegenheitsdichter sowie als Herausgeber der Amalthea Zeitschrift fur Wissenschaften und Geschmack 1789 90 eine Rolle spielte Ebenso entwarf er 1803 den Plan zur neuen Leipziger Literaturzeitung und Organisation ihrer Redaktion Erhard unterhielt in seinem Haus wahrend des Winterhalbjahres etliche Privatzirkel zur literarischen Unterhaltung und zum geselligen Vergnugen Eingeladen waren die gebildetsten und angesehensten Familien Leipzigs Zudem stand er mit den Dichtern Christoph Martin Wieland Friedrich Schiller und Johann Wolfgang von Goethe in freundschaftlichen Kontakt Erhard engagierte sich in verschiedenen Leipziger Gesellschaften So war er Mitglied der Leipziger Freimaurerloge Minerva zu den drei Palmen 1 In zahlreichen Gedichten lobte er die Vorzuge der Maurerei Er war Mitglied einer Leipziger Lesegesellschaft Journalgesellschaft 2 Sprachgesellschaft Deutsche Gesellschaft und 1809 deren Direktor 1807 stiftete er eine Privatgesellschaft zum Studium der gesamten Staatswissenschaften das Staatswissenschaftliche Institut zur Bildung und Vorbereitung der Junglinge zu allen Theilen der Staatsverwaltung Einzelnachweise Bearbeiten Die Freimaurerloge Minerva zu den drei Palmen wurde 1741 gegrundet und entwickelte sich zu einer der grossten Logen Deutschlands Die Journalgesellschaft war eine 1768 gegrundete Lesegesellschaft mit akademisch gebildeten Mitgliedern des Leipziger Burgertums s Matthias Wiessner Die Journalgesellschaft Eine Leipziger Lesegesellschaft um 1800 In Leipziger Jahrbuch zur Buchgeschichte 2004 S 103 175 Werke BearbeitenHandbuch des chursachsischen peinlichen Rechts 1789 2 Aufl 1832 Versuch uber das Ansehen der Gesetze und die Mittel ihnen solches zu verschaffen und zu erhalten 1791 Betrachtungen uber Leopolds des weisen Gesetzgebung in Toskana 1791 Nothige Erinnerungen an den Verfasser des Anonymischen an se Churfurstl Durchl Zu Sachsen gerichteten Aufsatzes uber die Annahme der pohlnischen Krone 1792 Versuch einer Kritik des allgemeinen Gesetzbuchs fur die preussischen Staaten 1792 Handbuch des Preussisch Brandenburgischen Civilrechts 1793 Betrachtungen uber die Regierungsformen 1793 De ampliationibus Judiciorum Publicorum apud Romanos Exercitatio 1793 Freymaurergebete beym Schlusse des 18 Jahrhunderts Leipzig 1800 Gedicht dem Vater des Vaterlandes Leipzig 1807 Cantate zu Sacularfeyer der Universitat Leipzig gesungen beym feierlichen Gottesdienste in der Paulinerkirche Leipzig 1809 dem Konige am ersten Tage des funften Jahrhunderts seiner Universitat Leipzig Leipzig 1809 Entwurf eines Gesetzbuchs uber Verbrechen und Strafen fur die zum Konigreiche Sachsen gehorigen Staaten 1816 Nachgelassenen Gedichte 1823 gab Ch G E Friederici mit Biographie heraus Herausgeberschaften Bearbeiten Napoleons I Kaisers der Franzosen Konigs von Italien und Protectors des Rheinbundes burgerliches Gesetzbuch nach der neuesten officiellen Ausgabe verdeutscht und nebst den von dem franzosischen Rechtsgelehrten Herrn Dard jedem Artikel beygefugten Parallelstellen des romischen und altern franzosischen Rechts auch seinen eignen Bemerkungen und einem vollstandigen Sachregister 1808 Napoleons I Burgerliches Gesetzbuch code Napoleon Napoleons I Handelsgesetzbuch 1808 Napoleons I Civilgerichtsordnung des Franzosischen Reichs Nach der neuesten officiellen Ausgabe verdeutscht 1808 Betrachtungen uber die Strafgesetze Aus dem franzosischen 1796Literatur BearbeitenSteffenhagen Erhard Christian Daniel In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 6 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 197 Karl Goedeke Edmund Goetze Grundriss zur Geschichte der deutschen Dichtung aus den Quellen 2 Auflage Ehlermann Leipzig 1900 Bd 7 S 295 http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3Dgrundriszzurges01jacogoog MDZ 3D 0A SZ 3Dn310 doppelseitig 3D LT 3D295 PUR 3D Woldemar Biedermann Goethe und Leipzig Brockhaus Leipzig 1865 2 Teil S 221 Friedrich Bulau Geschichte des Sachsischen Volkes und Staates Hinrichsche Buchhandlung Leipzig 1853 3 Bd S 629Normdaten Person GND 10012495X lobid OGND AKS LCCN no95003447 VIAF 56952205 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Erhard Christian DanielKURZBESCHREIBUNG deutscher Rechtswissenschaftler und DichterGEBURTSDATUM 6 Februar 1759GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 17 Februar 1813STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christian Daniel Erhard amp oldid 214098646