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Chuson ji japanisch 中尊寺 ist ein buddhistischer Tempel in Hiraizumi Prafektur Iwate Es ist der Haupttempel der Tendai Sekte in Tōhoku Nordost Japan Chuson ji wurde von Fujiwara no Kiyohira 藤原清衡 1056 1128 um 1100 auf einer etwas entlegenen Anhohe errichtet Der Tempel ist beruhmt fur seine prachtige Goldene Halle Weg zum KonjikidōIm Inneren der zentrale AltarKonjikiō Grundriss Inhaltsverzeichnis 1 Tempelanlage 1 1 Goldene Halle 1 2 Hauptgebaude 1 3 Sutrenspeicher 1 4 Museum 2 Galerie 3 Einzelnachweise 4 Anmerkungen 5 Literatur 6 WeblinksTempelanlage BearbeitenGoldene Halle Bearbeiten Die Goldene Halle 金色堂 Konjikidō Nationalschatz ist ein Mausoleum das 1124 fertiggestellt wurde Es beherbergt die mumifizierten Uberreste der fuhrenden Personlichkeiten des nordlichen Fujiwara Zweiges 奥州藤原氏 Ōshu Fujiwara shi oder 陸奥藤原氏 Mutsu Fujiwara shi die diese Gegend regierten Das Holzgebaude mit quadratischem Grundriss Anm 1 von 5 5 5 5 m und 8 m Hohe ist innen vergoldet Es enthalt ein Ensemble von drei erhohten Altaren unter einer Art Baldachin der von vier Saulen getragen wird Von den 33 Figuren die in Gruppen zu je 11 jeden der drei Altare schmucken sind bis auf eine Anm 2 vollstandig erhalten In der Mitte befindet sich ein sitzender Amida Nyorai Buddha er wird rechts und links flankiert von einer stehenden Kannon Bosatsu und einer stehenden Seishi Bosatsu Anm 3 1 sowie von sechs Jizō je drei rechts und links und vorne von zwei der vier Himmelskonige Shitennō namlich Jikoku ten 持国天 und Zōjō ten 増長天 geschutzt Die ganze Halle ist innen mit schwarzem Lack uberzogen in den Vergoldungen und Perlmutt Dekorationen mit grossem Detail Reichtum eingebracht sind Am Altarpodest findet sich der Phonix bzw Pfau als Motiv Die Verwendung von asiatischen Rosenholz und afrikanischem Elfenbein belegt die extensiven Handelsbeziehungen der Zeit Die Mumien wurden zuletzt 1950 untersucht Es wird angenommen dass Fujiwara no Kiyohira unter den mittleren Altar gebettet wurde Sohn Fujiwara no Motohira 藤原基衡 1057 konnte identifiziert werden da bekannt ist dass er an einem Bluterguss im Kopf gestorben ist Er befindet sich im Nordwest Altar Dessen Sohn Fujiwara no Hidehira 藤原秀衡 1096 1187 Unterstutzer des Minamoto no Yoritomo 2 wurde unter dem Sudwest Altar gefunden neben einem Behalter der das Haupt seines Sohnes Yasuhira 藤原康衡 1089 enthalt der in den Auseinandersetzungen mit Yoritomo sein Leben 1189 verloren hatte 2 Zwischen 1962 und 1968 wurden umfangreiche Restaurierungsarbeiten durchgefuhrt Das aus der Muromachi Zeit stammende Gebaude das etwa 500 Jahre Wind und Wetter ausgesetzt war wurde auseinandergenommen und einige 100 m entfernt nun innerhalb eines Schutzhauses wieder aufgebaut Dabei wurden auch die Altare restauriert so dass diese wieder ihre ursprungliche Schonheit zeigen Die Halle ist nun jedoch durch eine Acryl Scheibe getrennt so dass das Innere nur von vorne betrachtet werden kann Matsuo Bashō besuchte 1689 den Tempel und notierte Fruhsommer Regen fiel und blieb noch liegen Glanzende Halle Anm 4 Hauptgebaude Bearbeiten Das Hauptgebaude 本堂 Hondō stammt aus dem Jahre 1909 Alle Gottesdienste und sonstige religiosen Veranstaltungen finden in diesem Gebaude statt Hier konnen Gaste Sutren kopieren und an Zen Meditationen teilnehmen Sutrenspeicher Bearbeiten Der Sutrenspeicher 経蔵 Kyōzō neben der Goldenen Halle stammt ebenfalls aus der Fujiwara Zeit Er beherbergte die ausserordentlich wertvolle Sammlung von Sutra Abschriften die als Chusonji Sutren bekannt sind Sie sind mit Goldtinte auf Indigo Papier geschrieben worden Museum Bearbeiten Das Museum hier Sankōzō 讃衡蔵 genannt beherbergt mehr als 3000 Objekte Das jetzige Gebaude stammt aus dem Jahre 2000 und prasentiert ausgewahlte Stucke darunter auch Ausschnitte aus den Chusonji Sutren 1979 wurde die Anlage zur Besonderen historischen Statte tokubetsu shiseki erklart Im Juni 2011 wurde der Chuson ji als Teil der Historischen Denkmaler und Anlagen von Hiraizumi in Liste des Weltkulturerbes aufgenommen Galerie Bearbeiten nbsp Hondō die Haupthalle nbsp Zentraler Altar im Konjikidō nbsp Chuson ji Sutra Detail nbsp Ritueller GongEinzelnachweise Bearbeiten Sawa R Hrsg Butsuzo annai Furukawa Kobunkan 18 Auflage 1992 ISBN 4 642 07206 3 S 66 a b E Papinot Historical and Geographical Dictionary of Japan Nachdruck der Originalausgabe von 1910 durch Tuttle 1972 ISBN 0 8048 0996 8 Anmerkungen Bearbeiten Bauweise Hōgyō zukuri 方形造 auch 宝形造 Verloren gegangen ist einer der Himmelskonige auf dem Sudwest Altar 勢至菩薩 Sie ist kaum von einer Kannon zu unterscheiden und wird auch nicht alleine verehrt 五月雨の 降 ふり 残してや 光堂 Literatur BearbeitenFaltblatt des Tempels S Noma Hrsg Chusonji In Japan An Illustrated Encyclopedia Kodansha 1993 ISBN 4 06 205938 X S 203 Ōga Tetsuo Hrsg Meihō Nihon no bijutsu 9 Byōdōin to Chusonji Shōgakuken 1982 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Chuson ji Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Official Chuson ji website Japanisch Official Chuson ji website Englisch Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO englisch und franzosisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chuson ji amp oldid 210223692