www.wikidata.de-de.nina.az
Das Verdopplungsverfahren auch bekannt als Cayley Dickson Verfahren ist ein Verfahren zur Erzeugung hyperkomplexer Zahlen Das neue Zahlensystem hat dabei doppelt so viele Dimensionen wie das Ausgangssystem Die Bedeutung des Verdopplungsverfahrens liegt darin dass es aus den reellen Zahlen nacheinander die komplexen Zahlen die Quaternionen die Oktonionen und die Sedenionen hervorbringt Inhaltsverzeichnis 1 Definition 2 Alternative Beschreibung 3 Die ersten Schritte 3 1 Von den reellen zu den komplexen Zahlen 3 2 Von den komplexen Zahlen zu den Quaternionen 3 3 Von den Quaternionen zu den Oktonionen 3 4 Und weiter 4 LiteraturDefinition BearbeitenSei a displaystyle a nbsp eine hyperkomplexe Zahl und a displaystyle a nbsp die konjugierte hyperkomplexe Zahl diese erhalt man indem man in der Schreibweise der Zahl als Linearkombination ihrer Einheiten die Vorzeichen der Koeffizienten der imaginaren Einheiten umkehrt Wir betrachten nun Paare uber den hyperkomplexen Zahlen mit folgender Addition und Multiplikation a b c d a c b d displaystyle a b c d a c b d nbsp a b c d a c d b d a b c displaystyle a b c d ac d b da bc nbsp Bei der Multiplikation ist die Reihenfolge der Faktoren wichtig da das Kommutativgesetz nicht zu gelten braucht Die Paare mit der so definierten Addition und Multiplikation bilden wieder ein System hyperkomplexer Zahlen Alternative Beschreibung BearbeitenEine andere Beschreibung des Verdopplungsverfahrens sieht so aus Fuge zu den hyperkomplexen Zahlen eine neue Einheit E displaystyle E nbsp hinzu und betrachte nun Summen a b E displaystyle a bE nbsp mit folgender Addition und Multiplikation a b E c d E a c b d E displaystyle a bE c dE a c b d E nbsp a b E c d E a c d b d a b c E displaystyle a bE cdot c dE ac d b da bc E nbsp In dieser Beschreibung sieht man leicht dass E 2 1 displaystyle E 2 1 nbsp und dass E displaystyle E nbsp mit den imaginaren Einheiten i k displaystyle mathbf i k nbsp des Ausgangssystems anti kommutiert E i k i k E displaystyle E mathbf i k mathbf i k E nbsp Die ersten Schritte BearbeitenVon den reellen zu den komplexen Zahlen Bearbeiten Wenn a displaystyle a nbsp eine reelle Zahl ist ist a a displaystyle a a nbsp Ausserdem ist die Multiplikation der reellen Zahlen kommutativ Damit vereinfachen sich die Gleichungen zu a b E c d E a c b d E displaystyle a bE c dE a c b d E nbsp a b E c d E a c b d a d b c E displaystyle a bE cdot c dE ac bd ad bc E nbsp Setzt man E i displaystyle E i nbsp erkennt man die komplexen Zahlen wieder Von den komplexen Zahlen zu den Quaternionen Bearbeiten Die komplexen Zahlen verlieren im Vergleich zu den reellen Zahlen die Eigenschaft zu ihrer konjugierten Zahl gleich zu sein Die Multiplikation ist weiterhin kommutativ Damit erhalten wir a b E c d E a c b d E displaystyle a bE c dE a c b d E nbsp a b E c d E a c d b d a b c E displaystyle a bE cdot c dE ac d b da bc E nbsp Setzt man E j displaystyle E j nbsp und i E k displaystyle iE k nbsp erkennt man die Quaternionen wieder Die Multiplikation der Quaternionen ist nicht mehr kommutativ aber das Assoziativgesetz gilt weiterhin Von den Quaternionen zu den Oktonionen Bearbeiten Von nun an braucht man die Formel in ihrer vollen Schonheit Beim Schritt zu den Oktonionen geht auch noch das Assoziativgesetz der Multiplikation verloren Immerhin bilden die Oktonionen einen Alternativkorper Und weiter Bearbeiten Verdoppelt man die Oktonionen dann erhalt man die Sedenionen Die Sedenionen verlieren die Eigenschaft eine Divisionsalgebra zu sein und auch die Alternativitat der Multiplikation geht verloren Die Sedenionen sind nur noch potenz assoziativ Diese Eigenschaft geht auch bei weiterer Anwendung des Verdopplungsverfahrens nicht verloren Literatur BearbeitenI L Kantor A S Solodownikow Hyperkomplexe Zahlen BSG B G Teubner Verlagsgesellschaft Leipzig 1978 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Verdopplungsverfahren amp oldid 220551241