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Die Caudron G IV war ein franzosisches Militarflugzeug im Ersten Weltkrieg Caudron G IVTyp BomberEntwurfsland Frankreich FrankreichHersteller Aeroplanes CaudronErstflug Marz 1915Indienststellung November 1915Produktionszeit 1915 1916Stuckzahl 1 421 Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 2 Einsatz 3 Technische Daten 4 Siehe auch 5 Bilder 6 Literatur 7 WeblinksEntwicklung BearbeitenDer zweimotorige Anderthalbdecker Caudron G IV ging auf die einmotorige G III zuruck Beobachter und Pilot sassen hintereinander im offenen Cockpit einer kurzen Rumpfgondel wahrend die beiden Motoren jeweils rechts und links in eigenen Gondeln aufgehangt waren Am Leitwerk waren vierfache Seitenruder montiert das Fahrwerk bestand aus zwei Kufen an denen je zwei Radpaaren angebracht waren Einsatz BearbeitenDie Caudron G IV erreichten ab Spatherbst 1915 die Front und waren schliesslich bei 38 Staffeln der franzosischen Aeronautique Militaire im Einsatz Der Antrieb durch zwei zuverlassige Motoren die fur gute Steigleistungen und Reichweite sorgten hatte bei den Piloten einen guten Ruf Zudem die freie Gondel verbesserte die Sicht fur den Beobachter nach vorn Allerdings verfugte der Beobachter wegen der grossen Motorgondeln rechts und links fur sein MG nur uber begrenztes Schussfeld nach vorn mit einem zweiten uber den Flugel nach hinten wirkenden MG konnte er sich gegen Verfolger verteidigen Diese umstandliche Handhabung begrenzte die Fahigkeit zum Luftkampf weshalb sich die Bomber vorzugsweise in eng geschlossener Formation gegenseitig sicherten Trotz nur geringer Bombentraglast wurden die G IV insbesondere bei weitreichenden Bombereinsatzen u a gegen die deutschen Zeppelin Hallen in Belgien oder Industrieziele am Rhein eingesetzt Neben der zweisitzigen Bomberversion G IVB 2 wurde die Caudron auch in der Ausfuhrung G IVA 2 als Aufklarer eingesetzt eine gepanzerte Version G 4IB Blindage Panzerung diente als Schlachtflugzeug zur direkten Luftunterstutzung der Bodentruppen 1916 wurden die G IV bei der Aeronautique Militaire allmahlich durch die verbesserte Caudron G VI ersetzt Steigende Verluste zwangen zum Einsatz als Nachtbomber und schliesslich wurden verbliebene Flugzeuge in Schulflugzeuge der Version G IVE 2 E Enseignement mit Doppelsteuer umgebaut Neben der franzosischen Armee fuhrten auch die britische Marinefliegertruppe R N A S und das italienische Fliegerkorps die G IV ein letzteres liess bei dem italienischen Lizenznehmer A E R 51 Flugzeuge herstellen erstere bezog bei der British Caudron Company kurzfristig zwolf Flugzeuge bis sie diese durch schwere Handley Page O 100 Bomber ersetzen konnte Weitere Caudron G IV gingen an das Rumanische Fliegerkorps die belgische Militarluftfahrt die kaiserlich russische Luftflotte die Luftstreitkrafte Finnlands den United States Army Air Service den portugiesischen Servico Aeronautico Militar sowie die Luftstreitkrafte Venezuelas und Kolumbiens Technische Daten BearbeitenKenngrosse DatenBesatzung 2Lange 7 20 mSpannweite 17 20 mHohe 2 60 mFlugelflache 38 00 m Leermasse 760 kgStartmasse 1330 kgStandardtriebwerk zwei luftgekuhlte Umlaufmotoren Gnome Rhone oder AnzaniStartleistung 2 80 PS 100 PSHochstgeschwindigkeit 132 km h in NNGipfelhohe 4300 mFlugdauer 3 30 hBewaffnung 1 2 MG 7 7 mm ca 100 kg BombenSiehe auch BearbeitenListe von FlugzeugtypenBilder Bearbeiten nbsp Risszeichnung der Caudron G IV nbsp Aufklarer G IVA 2 nbsp G IVA 2 beim Aufklarungsflug nbsp Flugschuler vor seiner G IVE 2 nbsp Vorbereitung zum Langstreckenflug nbsp Trotz Flaktreffer im Motor hat es diese G IV zuruck zu den franzosischen Linien geschafft nbsp Beuteflugzeug der turkischen Fliegertruppe nbsp Von A E R gebaute Caudron G IV im Steven F Udvar Hazy Center Museum am Washingtoner Flughafen nbsp Beobachterkanzel mit Lewis MG nbsp Hier wird die im Verhaltnis zum Rumpf enorme Flugelspannweite der G IV deutlich nbsp Blick auf Tragflachen und VerstrebungLiteratur BearbeitenEnzo Angelucci Paolo Matricardi Die Flugzeuge Von den Anfangen bis zum Ersten Weltkrieg Falken Verlag Wiesbaden 1976 ISBN 3 8068 0391 9 Falken Handbuch in Farbe Kenneth Munson Bomber 1914 1918 Orell Fussli Verlag Zurich Karlheinz Kens Hanns Muller Die Flugzeuge des Ersten Weltkriegs 1914 1918 Heyne Verlag Munchen 1980 ISBN 3 453 00404 3 Heinz Nowarra Die Entwicklung der Flugzeuge 1914 1918 Munchen 1959Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Caudron G 4 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Caudron G IV amp oldid 236247862