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Carl Friedrich Arnold von Lutzow auch Karl von Lutzow 1 23 Dezember 1832 in Gottingen 22 April 1897 in Wien war ein deutscher Kunsthistoriker und Hochschullehrer Carl von Lutzow Holzstich 1879 Die Kunstschatze Italiens 1884 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenCarl von Lutzow Sohn des mecklenburg schwerinschen Kammerherrn und spateren Schlosshauptmannes und Oberschenks Carl von Lutzow 1794 1868 in Schwerin wuchs in Schwerin auf und besuchte dort das Gymnasium Er gehorte damit zum mecklenburgischen Zweig Goldenbow und Gross Salitz seiner Familie und nicht zu deren bohmisch osterreichischen Teil seines Geschlechts obwohl er einen Grossteil seines Lebens in Wien verbrachte 2 Zum Wintersemester 1851 52 immatrikulierte er sich in Gottingen und begann klassische Philologie sowie Archaologie zu studieren Er trat 1851 in die Burschenschaft Hannovera ein 3 Zum Sommersemester 1854 wechselte er an die Universitat Munchen Dort machte er die Bekanntschaft von Friedrich Bodenstedt und anderen Dichtern von denen einige zur Tafelrunde des bayerischen Konigs Maximilian II eingeladen wurden Er gehorte zusammen mit seinem Freund Karl Lemcke zu den Mitbegrundern des Munchener Dichterkreises Die Krokodile und erhielt den Spitznamen Biber Dieser Kunstlerbund stand unter Einfluss von Emanuel Geibel Nach der Promotion De vasis fictilibus more archaico pictis zum Dr phil 1856 ging er nach Berlin um die dortigen archaologischen Sammlungen zu studieren Hier lernte er Wilhelm Lubke kennen und begleitete diesen auf einer Studienreise nach Italien Weitere Reisen fuhrten ihn nach Frankreich und England mit der Folge dass sein Interesse sich starker der Kunstgeschichte zuwandte 1858 habilitierte er sich in Munchen mit einer Arbeit uber die Geschichte des Ornaments an den bemalten griechischen Tongefassen und wurde daraufhin Privatdozent 1861 heiratete er Sieglinde Schmitz von Aurbach 1832 1922 die spater unter dem Namen Linda von Lutzow Ubersetzungen von Werken Gabriele d Annunzios veroffentlichte 4 1863 ging Karl von Lutzow nach Wien und war dort zunachst Privatdozent an der Universitat Im Jahr darauf wurde er Dozent fur Kunstgeschichte an der Akademie der bildenden Kunste Daruber hinaus wurde ihm die Leitung der Bibliothek und der Kupferstichsammlung ubertragen danach wurde er in den Vorstand der Akademie berufen 1867 wurde er zum ausserordentlichen und 1882 zum ordentlichen Professor der Kunstgeschichte an der Technischen Hochschule Wien ernannt Seine freundschaftliche Verbundenheit zu dem Verleger Ernst Arthur Seemann in Leipzig fuhrte dazu dass er sich bereit erklarte von 1863 bis zu seinem Tode die Herausgabe des damals einzigen bedeutenden deutschsprachigen Kunstjournals Zeitschrift fur bildende Kunst mit dem Beiblatt Kunstchronik zu ubernehmen Weitere Werke von ihm sind im Verlag E A Seemann erschienen Karl von Lutzow der etliche kunsthistorische Abhandlungen verfasst hat referierte und publizierte auch gern uber Gegenwartsereignisse sowie uber aktuelle Entwicklungen in der Architektur Von besonderem Interesse ist noch heute seine Beurteilung uber das Reichstagsgebaude in Berlin 5 Er hielt die Kuppel fur geschmacklos die Turme fur zu schwerfallig rugte die mangelnde architektonische Gliederung und Durchbildung und kritisierte die Figurenplastiken Der Vorwurf es handele sich um eine verungluckte Schopfung stammt nicht von ihm erhielt jedoch durch seine Kritik neuen Auftrieb Da der bekannte Kunsthistoriker in der osterreichischen Hauptstadt heimisch geworden war ehrte ihn die Stadt Wien indem er auf dem Zentralfriedhof das Ehrengrab Nr 9 im Bereich der Gruppe 14 A erhielt Werke Auswahl Bearbeiten nbsp Relief am Grab von Carl von Lutzow auf dem Wiener Zentralfriedhof Mit Wilhelm Lubke Denkmaler der Kunst Zur Ubersicht der bildenden Kunst von den fruhesten Werken bis auf die neueste Zeit 2 Aufl Ebner amp Seubert Stuttgart 1856 1858 Munchener Antiken Carl Merhoff Munchen 1869 Die Meisterwerke der Kirchenbaukunst Eine Darstellung der Geschichte des christlichen Kirchenbaues durch die hauptsachlichen Denkmaler E A Seemann Leipzig 1871 Kunst und Kunstgewerbe auf der Wiener Weltausstellung 1873 E A Seemann Leipzig 1875 Digitalisat Mit Ludwig Tischler Wiener Neubauten 3 Bande Lehmann und Wentzel Wien 1876 1891 Mit Carl Gerold Geschichte der kaiserlich koniglichen Akademie der Bildenden Kunste Festschrift zur Eroffnung des neuen Akademiegebaudes Carl Gerold s Sohn Wien 1877 Die Kunstschatze Italiens in geographisch historischer Ubersicht Engelhorn Stuttgart 1884 Katalog der Gemalde Galerie der k k Akademie der Bildenden Kunste Im Auftrag und auf Kosten des Hohen k k Ministerium fur Cultus und Unterricht Selbstverlag Wien 1889 Geschichte des Deutschen Kupferstiches und Holzschnittes Grot sche Verlagsbuchhandlung Berlin 1891 Herausgeberschaft Zeitschrift fur Bildende Kunst mit Beiblatt Kunstchronik E A Seemann Leipzig 1865 1897 Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Lutzow Karl Friedrich Arnold von In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 16 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1867 S 147 f Digitalisat Joseph Kurschner Hrsg Pierers Konversationslexikon 7 Aufl Band 9 Union Deutsche Verlagsgesellschaft Stuttgart 1891 S 16 Hermann Arthur Lier Lutzow Karl von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 52 Duncker amp Humblot Leipzig 1906 S 142 144 G Gluck Lutzow Carl von In Anton Bettelheim Hrsg Biographisches Jahrbuch und deutscher Nekrolog II Band Georg Reimer Berlin 1898 S 191 ff Digitalisat Selma Krasa Florian Lutzow Karl von In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 5 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1972 S 355 Wilhelm Kosch Hrsg Deutsches Literatur Lexikon 3 Aufl Band 10 Franke Bern 1986 S 94 f Grete Grewolls Wer war wer in Mecklenburg Vorpommern Ein Personenlexikon Edition Temmen Bremen 1995 S 270 Walther Killy Rudolf Vierhaus Hrsg Deutsche Biographische Enzyklopadie Band 6 K G Saur Munchen 1997 S 525 Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band II Kunstler Winter Heidelberg 2018 ISBN 978 3 8253 6813 5 S 472 473 Walter Krause Lutzow Carl von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 15 Duncker amp Humblot Berlin 1987 ISBN 3 428 00196 6 S 492 Digitalisat Lutzow Karl von In New International Encyclopedia 1905 Lutzow Karl von In Encyclopedia Americana 1920 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Carl von Lutzow im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten In der Literatur wird er neuerdings auch als K Carl Ludwig Arnold von Lutzow genannt Genealogisches Handbuch des Adels Band A XXI S 270 272 u 273 C A Starke Verlag Limburg 1990 ISBN 3 7980 0700 4 Henning Tegtmeyer Mitgliederverzeichnis der Burschenschaft Hannovera Gottingen 1848 1998 Dusseldorf 1998 S 15 Lutzow Carl von In Deutsche Biographie vgl Karl von Lutzow Aus Norddeutschland II Das neue Berlin und sein altes Museum In Neue Freie Presse Feuilleton 2 Oktober 1894 S 1 4 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung nfpNormdaten Person GND 100804691 lobid OGND AKS LCCN n96032341 VIAF 53413385 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lutzow Carl vonALTERNATIVNAMEN Lutzow Carl Friedrich Arnold von vollstandiger Name Lutzow Karl Friedrich Arnold vonKURZBESCHREIBUNG deutscher KunsthistorikerGEBURTSDATUM 23 Dezember 1832GEBURTSORT GottingenSTERBEDATUM 22 April 1897STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl von Lutzow amp oldid 238339385