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Carl Junker 10 August 1864 in Wien 29 Marz 1928 ebenda war ein osterreichischer Journalist und Syndikus des Vereines der osterreichisch ungarischen Buchhandler und Historiker Verlagsgeschichte Buchhandel verwandte Gebiete Carl Junker vor 1911 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenCarl Junker stammte aus dem gebildeten und wohlhabenden osterreichischen Burgertum des 19 Jahrhunderts sozial ist er in der Grenzzone zur sogenannten Zweiten Gesellschaft anzusiedeln Bei dieser handelte es sich um Personen die weder zum Adel der Ersten Gesellschaft noch zum Volk im landlaufigen Sinne gehorten Es waren geadelte Wirtschaftstreibende Beamte Kunstler Offiziere und Angehorige der freien Berufe die trotz erfolgter Nobilitierung in ihrer Mentalitat und in ihrem Sozialverhalten zumeist Burgerliche blieben Die osterreichische Zweite Gesellschaft bildete vor allem ab der Mitte des 19 Jahrhunderts die Elite des aufsteigenden teilweise liberalen Burgertums Carl Junker wurde bis zu seinem 14 Lebensjahr in einer evangelischen deutschen Schule in einem deutsch nationalen Geist erzogen der den Katholizismus besonders den Jesuitismus und die habsburgisch barocke Staatstradition ablehnte Gleichwohl legte Junker in Osterreich die Matura ab und begann mit 20 Jahren dem Rat seines als Juristen tatigen Vormundes folgend das Studium der Rechtswissenschaften an der Universitat Wien Dennoch interessierte Junker statt fur die Juristerei mehr fur die Philosophie Literatur Geschichte und Kunstgeschichte Junker inskribierte Vorlesungen mit diesen Inhalten an der philosophischen Fakultat Unklar ist ob Junker den formalen Abschluss eines Studiums geschafft hat Junker hatte ohne weiteres als zwar nicht reicher aber doch wohlhabender Privater in der Reichshaupt und Residenzstadt Wien leben konnen Quellen belegen dass er um 1890 rund 1800 fl Gulden an jahrlichen Einkunften zu verzeichnen hatte zum Vergleich eine mehrkopfige Facharbeiterfamilie musste um 1890 mit rund 400 bis 500 fl jahrlich das Auslangen finden Junker wurde zum osterreichischen ehrenamtlichen Sekretar des Institut International de Bibliographie bestellt Bald folgte Publikation auf Publikation Ferner trat er im Jahr 1897 seine Lebensstelle als Syndikus des Vereins der osterreichisch ungarischen Buchhandler an die er von einer Unterbrechung in den Jahren 1902 1904 abgesehen bis 1921 bekleidete Heute konnte diese Position mit Generalsekretar des Hauptverbandes des osterreichischen Buchhandels bezeichnet werden Dieser Verein war eine auf freiwilliger Mitgliedschaft beruhende Interessenvertretung der osterreichisch ungarischen Buchhandler und Verleger er kann funktional freilich nicht hinsichtlich seiner Durchschlagskraft zum Beispiel mit dem Industriellenverein verglichen werden Junker hatte das Tagesgeschaft zu fuhren standes und wirtschaftspolitisch zu agieren und gewiss auch Lobbying zu betreiben da er gute Kontakte in der Wiener Gesellschaft hatte war ihm dies leichter moglich als anderen Er musste eine wochentlich erscheinende Zeitschrift des Vereins redigieren und dem Vereinsvorstand unterstutzend zur Verfugung stehen Seine taglichen Burozeit war von 8 Uhr 30 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr Junker fand noch Zeit sich folgenden Aufgaben und Themen zu widmen Neuordnung von Archiv und Bibliothek des Vereins Dezimalklassifikation Erstellung von Bibliographien Buchhandels Verlags und Mediengeschichten Daruber hinaus verfasste er eine Reihe weiterer Arbeiten aktuelle Probleme der Branche Militaria Stadtgeschichten Wiener Neustadt und Wels Vollends widmen konnte sich Junker diesen Arbeiten nach dem Jahr 1921 als er sich aus dem Berufsleben zuruckzog Er war bis zu seinem Tod Mitarbeiter bei einem Dutzend von Zeitschriften und Zeitungen Bedauernd wird in manchen Nachrufen angemerkt dass Junker bedeutendere Positionen erreichen hatte konnen wenn er nur gewollt hatte Sein Nonkonformismus ausserte sich auch darin dass Junker bestimmte seinen Leichnam einzuaschern Diese damals noch nicht weit verbreitete Bestattungsart schockierte viele Personen seiner sozialen Bezugsgruppen Zudem verzichtete Junker damit implizit auf die real vorhanden gewesene Chance ein Ehrengrab zu erhalten Werke BearbeitenCarl Junker Das Haus Gerold in Wien 1775 1925 Gerold Wien 1925 Digitalisat auf uni duesseldorf de ebenso PDF S 203 236 auf fwf ac at Murray G Hall Hrsg Carl Junker Zum Buchwesen in Osterreich Gesammelte Schriften 1896 1927 Buchforschung Beitrage zum Buchwesen in Osterreich Band 2 Edition Praesens Wien 2001 PDF auf fwf ac at Literatur BearbeitenHelmut Dolezal Junker Carl In Neue Deutsche Biographie NDB Band 10 Duncker amp Humblot Berlin 1974 ISBN 3 428 00191 5 S 693 f Digitalisat Salomon Frankfurter Carl Junker zum Gedachtnis In Zentralblatt fur Bibliothekswesen 1928 S 371 373 Karl Megner Carl Junker 1864 1928 Biographisches und Bibliographisches Maschinschriftliche Hausarbeit fur die Dienstprufung des Bibliotheks Dokumentations und Informationsdienstes Wien 1980 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Carl Junker im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 117659827 lobid OGND AKS LCCN nr2001034550 VIAF 5161567 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Junker CarlALTERNATIVNAMEN Carl Junker jun KURZBESCHREIBUNG osterreichischer Journalist Syndikus des Vereines der osterreichisch ungarischen Buchhandler und HistorikerGEBURTSDATUM 10 August 1864GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 29 Marz 1928STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Junker Historiker amp oldid 211455235