www.wikidata.de-de.nina.az
Carl Heinrich Schaaf 28 Februar 1827 in Werdum 1 Oktober 1904 in Potshausen war ein deutscher Theologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke 3 Literatur 4 AnmerkungenLeben und Wirken BearbeitenCarl Heinrich Schaaf war der dritte Sohn des Kaufmanns und Gastwirts Georg Friedrich Schaaf 1794 1849 und dessen Ehefrau Maria Elisabeth geb Lucas Er galt als hochbegabtes Kind das studieren sollte Vom 3 bis zum 13 Lebensjahr lebte er in der Pastorei seines Grossvaters Johan Friedrich Clamer Schaaf 1763 1848 in Werdum 1 Dieser weckte in ihm ein Interesse fur Genealogie Nach der Stadtschule von Esens ging Schaaf funf Jahre auf das Lyzeum von Aurich Hier beeinflusste ihn der tiefreligiose Rektor Reuter nachhaltig Schuldirektor Rothert stellte ihn wahrend seines letzten Jahres an der Schule grosstenteils vom Unterricht frei und ubertrug ihm die Aufgabe wahrend dieser Zeit zuruckgebliebene Schuler zu unterrichten Ab Ostern 1848 absolvierte Schaaf ein dreijahriges Theologiestudium an der Universitat Gottingen In den letzten beiden Semestern horte er bei Friedrich Ehrenfeuchter Im September 1851 legte Schaaf in Aurich vor dem Konsistorium das erste theologische Examen ab Dabei erhielt er die Note vorzuglich Anschliessend wurde er Pfarrgehilfe auf Langeoog wo seine Grossmutter geb Leus geboren worden war Er war dort der erste Geistliche seit der Weihnachtsflut 1717 die die Kirche zerstort hatte wirkte hier jedoch nur kurzzeitig Aufgrund seiner Ordination am 23 November 1851 in Aurich musste er kein zweites theologisches Examen ablegen Im Oktober 1852 ubernahm er nach einstimmiger Wahl die Stelle des Pastors von Strackholt wo er vor grossem Publikum predigte Die Kirche wurde wahrend seiner Dienstzeit ausgebaut Er befasste sich wahrend dieser Zeit mit Publikationen von Gottfried Thomasius und Anhangern der Bekenntnisbewegung Am 31 Marz 1857 erfolgte Schaafs Amtseinfuhrung als erwahlter Pastor von Potshausen 1861 heiratete er Elise Juliane Feltrup mit der er neun Kinder hatte 1865 66 ersetzte ein Neubau die alte nicht mehr ausreichend grosse Kirche von Potshausen Ab der Grundung im Jahr 1869 engagierte sich Schaaf in der Landessynode in Hannover Dabei setzte er sich dafur ein eine lebhafte Zusammenarbeit der lutherischen Kirche Ostfrieslands und der althannoverschen Landeskirche zu schaffen wobei er die Eigenheiten der ostfriesischen Gemeinden erhalten wollte Von 1876 bis zu seinem Lebensende wirkte er im standigen Ausschuss der Synode 1883 nahm er die Ernennung zum Superintendenten der 5 lutherischen Inspektion die er vorher mehrfach abgelehnt hatte an Daruber hinaus arbeitete er lange im Komitee der Ostfriesischen Missionsgesellschaft mit und gehorte dem Vorstand der Generalkonferenz der lutherischen Pastoren Ostfrieslands an Ausserdem gab er den Ostfriesischen Sonntagsboten heraus Die Universitat Gottingen ernannte Schaaf bei dessen goldenem Dienstjubilaum im Jahre 1901 zum Doktor der Theologie Vom preussischen Konig erhielt er den Roten Adlerorden 3 Klasse Werke BearbeitenSchaaf wurde durch zwei Werke bekannt 1862 gab er eine kindgerechte Erlauterung des Kleinen Katechismus heraus Das Werk wurde als Schaafscher Katechismus bezeichnet und fand im ostfriesischen Konfirmandenunterricht und im Religionsunterricht lutherischer Volksschulen weite Verbreitung Bis Lebensende gingen hiervon zwolf Auflagen in den Druck Schaaf gab den Ostfriesischen Sonntagsboten heraus was Fachleuten seinerzeit als dessen eigentliches Lebenswerk einschatzten Der Sonntagsbote war 1861 von Schaafs Freund Johann Heinrich Leiner 1830 1868 als wochentlich erscheinende evangelische Haus und Familienzeitung gegrundet worden und hatte zunachst 600 Abonnenten Schaaf leitete den Sonntagsboten fur mehr als 30 Jahre und konnte mehr als 5000 Abonnenten gewinnen Die Reinerlose kamen dem Ostfriesische Rettungshaus in Grossefehn und spater daruber hinaus dem Emdener Seemannsheim zugute Gemeinsam mit dem Katechismus erwirtschaftete Schaaf so rund 50 000 Mark Literatur BearbeitenGeorg Friedrich Schaaf Schaaf Carl Heinrich in Martin Tielke Hrsg Biographisches Lexikon fur Ostfriesland Bd 1 Ostfriesische Landschaftliche Verlags und Vertriebsgesellschaft Aurich 1993 ISBN 3 925365 75 3 S 297 298 Anmerkungen Bearbeiten Zu den Lebensdaten des Grossvaters siehe Familienartikel im Ostfriesischen Biografischen Lexikon Band II 1997 S 321 325 Normdaten Person GND 127820388 lobid OGND AKS VIAF 60117222 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schaaf Carl HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher TheologeGEBURTSDATUM 28 Februar 1827GEBURTSORT WerdumSTERBEDATUM 1 Oktober 1904STERBEORT Potshausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Heinrich Schaaf amp oldid 213465147