www.wikidata.de-de.nina.az
Carl Friedrich Enders 20 Juli 1877 in Saarburg Lothringen 6 August 1963 auf Juist war ein deutscher Germanist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Sekundarliteratur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEnders war das zweite uberlebende Kind des Enregistrement Einnehmers und spateren Kaufmanns Carl Enders 1849 1905 und dessen Frau der Pfarrerstochter Johanna Auguste Louise Muller 1846 Der Vater war nach der Annexion Elsass Lothringens auf eigenen Wunsch nach Lothringen versetzt worden bald nach der Geburt des zweiten Sohnes erfolgte die Versetzung nach Thann Elsass wo noch zwei weitere Geschwister geboren wurden Spater folgten weitere Umzuge nach Durkheim Niederlahnstein und schliesslich Kreuznach Dort legte Carl Friedrich Enders 1898 das Abitur ab Anschliessend studierte er in Bonn Sanskrit Sprachwissenschaften Germanistik Geschichte und Philosophie 1904 wurde er mit einer Arbeit uber Johann Christian Gunther promoviert vier Jahre spater habilitierte er sich mit einer Arbeit uber Friedrich Schlegel Im Jahr 1906 gehorte er zu den Mitbegrundern der Literarhistorischen Gesellschaft Bonn Zunachst unterrichtete Enders an Privatschulen ab dem Wintersemester 1908 1909 war er Privatdozent bzw ab 1914 Titularprofessor fur Neuere Deutsche Literaturgeschichte an der Universitat Bonn Einen Ruf an die Universitat Brussel im Jahr 1914 lehnte er ab Nach einer kurzen Zeit als Lehrbeauftragter an der Universitat Dorpat kehrte er nach Bonn zuruck wo er weiterhin als Lehrbeauftragter bzw ausserordentlicher Professor an der dortigen Universitat lehrte einen Ruf an die Dorpater Universitat hatte er abgelehnt Nachdem er durch die Inflation fast sein gesamtes Vermogen verloren hatte machte er 1923 nachtraglich das Assessorenexamen und war anschliessend zusatzlich als Studienrat am Gymnasium in Siegburg tatig Seit dem 31 Marz 1910 war Enders mit Charlotte Fraenkel 1884 1932 der Tochter des Internisten Albert Fraenkel und jungeren Schwester des Linguisten Ernst Fraenkel verheiratet Der Ehe entstammen zwei Sohne und eine Tochter Zwar starb seine Frau bereits vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten dennoch wurden Enders wegen seiner fruheren Ehe mit einer Judin 1937 die Lehrbefugnis an der Universitat und das Lehramt in Siegburg entzogen Merkwurdigerweise fand Charlotte Enders 1940 also Jahre nach ihrem Tod Aufnahme in das beruchtigte Lexikon der Juden in der Musik mit dem Hinweis sie sei Pianistin und Musiklehrerin 1 Wahrend die beiden Sohne zum Kriegsdienst eingezogen wurden der jungere starb 1940 wahrend der Ausbildung an Lungenentzundung entging seine Tochter im Jahr 1944 nur knapp einer Verhaftung durch die Gestapo weil Vater und Tochter Bonn verlassen hatten und bei einer befreundeten Familie in Bad Lausick untergetaucht waren Nach dem Krieg ubernahm Enders erneut eine Lehrbeauftragung an der Universitat Bonn 1948 wurde er in den Ruhestand versetzt Seine letzten Lebensjahre verbrachte er bei seiner Tochter in Rhondorf Enders war Urenkel des Pfarrers und Entomologen Philipp Wilbrand Jacob Muller Seine Schwester Else war mit dem Pfarrer und Kirchengeschichtler Heinrich Rodewald verheiratet Werke Auswahl BearbeitenZeitfolge der Gedichte und Briefe Johann Christian Gunthers Zur Biographie des Dichters Ruhfus Dortmund 1904 Die Katastrophe in Goethes Faust Ruhfus Dortmund 1905 Friedrich Schlegel Die Quellen seines Wesens und Werdens Haessel Leipzig 1913 Gottfried Kinkel im Kreise seiner Kolner Jugendfreunde Nach einer beigegebenen unbekannten Gedichtsammlung Studien zur Rheinischen Geschichte Heft 9 Weber Bonn 1913 Gottfried Keller Reclam Leipzig 1921 Dichtung und Geistesgeschichte um den Rhein von den Anfangen bis zur Gegenwart Henn Ratingen 1957 Sekundarliteratur BearbeitenChristina Horstmann Die Literarhistorische Gesellschaft Bonn im ersten Drittel des 20 Jahrhunderts Dargestellt am Briefnachlass von Carl Enders Abhandlungen zur Kunst Musik und Literaturwissenschaft Band 370 Bouvier Bonn 1987 Peter Gossens Art Carl Enders In Internationales Germanistenlexikon 1800 1950 Band 1 De Gruyter Berlin u a 2003 S 435 437 Einzelnachweise Bearbeiten Lexikon der Juden in der Musik Mit einem Titelverzeichnis judischer Werke Bearbeitet von Theo Stengel in Verbindung mit Herbert Gerigk Hahnefeld Berlin 1940 S 61 Normdaten Person GND 118825216 lobid OGND AKS LCCN n87899423 VIAF 30333769 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Enders Carl FriedrichALTERNATIVNAMEN Enders Karl FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher GermanistGEBURTSDATUM 20 Juli 1877GEBURTSORT SarrebourgSTERBEDATUM 6 August 1963STERBEORT Juist Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Friedrich Enders amp oldid 230153513