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Carl Emil Diezel 8 Dezember 1779 in Irmelshausen an der Milz 23 August 1860 in Schwebheim war ein deutscher Forstmann Jager Philosoph Musiker und Schriftsteller Carl Emil DiezelForsthaus in RothleinAmtshaus in SchwebheimGrabdenkmal auf dem Schwebheimer Friedhof Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 2 1 Literatur 2 2 Musik 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben BearbeitenDiezel kam als Sohn des evangelischen Geistlichen Johann Gottlieb Friedrich Diezel und seiner Frau Louise Carolina Sophia geb von Heldrit zur Welt Bereits in seiner Jugend interessierte er sich fur Naturwissenschaften Sprachen und Musik seine Leidenschaft galt jedoch der Jagd Nach dem Besuch der Gymnasien von Schleusingen und Coburg studierte er in Jena und Leipzig Ab 1806 wurde er Lehrer fur Sprachen und Fechtkunst am Cotta schen Privatforstinstitut in Zillbach und nach bestandenem Examen 1809 furstbischoflicher Forstinspektor und Staatsrevierforster in Wurzburg Nach seiner Versetzung 1826 nach Kleinwallstadt blieb er bis zu seinem Ruhestand 1853 koniglich bayerischer Revierforster ehe er im Marz 1858 nach Grafenrheinfeld und im September 1858 nach Schwebheim zog Er heiratete 1813 in Rothlein wo er auch Revierforster war und hatte vier Tochter von denen ihn zwei sowie sieben Enkel uberlebten Tochter Marie verheiratet mit Revierforster August Volker in Binsfeld starb bereits am 7 Marz 1860 mit 36 Jahren Der Tod ereilte den vitalen Diezel rasch Nachdem er sich nach einer Huhnerjagd am Tag zuvor etwas erkaltet fuhlte und morgens eine leichte Ohnmacht hatte ordnete er seine Verhaltnisse beichtete und verschied um 11 30 Uhr bei vollem Bewusstsein Am 26 August 1860 war dies die erste Bestattung auf dem an diesem Tage neu eingeweihten Schwebheimer Friedhof 1 Ein spateres Denkmal des Berliner Kunstlers Kaup wurde aus Spenden von Jagern finanziert 1 und am 20 August 1905 auf dem Friedhof eingeweiht nachdem die alte Grabstelle nahezu verschwunden war 2 Sein Wirken und vor allem sein 1849 erschienenes Standardwerk Erfahrungen auf dem Gebiet der Niederjagd setzten Massstabe und pragten das deutsche Waidwerk bis heute Diezel war Mitglied zahlreicher Vereinigungen unter anderem im naturforschenden Verein zu Altenburg Augsburg Bamberg Berlin Karlsruhe Frankfurt am Main Hanau Marburg Munchen Nurnberg und Regensburg Mitglied der Gesellschaft deutscher Ornithologen und Ritter des St Michaels Ordens Ihm zu Ehren wurden Strassen benannt ein Wasserfall in Oberbayern Diezelfall und eine Art erhielt den Namen Coryphocera Diezelii 3 Diezel selbst nahm diese Ehrungen eher spottisch indem er mitunter mit cognomine Coryphocerus unterzeichnete Die Hauser Hauptstrasse 63 in Rohlein ehemaliges Forsthaus und Hauptstrasse 56 in Schwebheim ehemaliges Amtshaus in denen er zeitweilig lebte sowie sein Grabdenkmal in Schwebheim sind als Baudenkmaler registriert Werke BearbeitenLiteratur Bearbeiten Fragmente fur Jagdliebhaber Wurzburg 1821 Die Waldschnepfe 1839 Erfahrungen auf dem Gebiet der Niederjagd Offenbach am Main 1849 Erfahrungen auf dem Gebiet der Niederjagd 2 sehr vermehrte Auflage Gotha 1856 postum Erfahrungen auf dem Gebiet der Niederjagd 3 vermehrte Auflage 1878 Diezels Niederjagd Naturbeschreibung Lebensweise Hege und Jagd unseres Niederwildes 23 Auflage des Originals neu bearbeitet und erweitert von Friedrich Karl von Eggeling Verlag Paul Parey Hamburg Berlin 1983 ISBN 3 490 03412 0 Hrsg von Sigrid Schwenk Jagdgedichte BLV Verlagsgesellschaft Munchen Bern Wien 1978 ISBN 3 405 12183 3 Er gehorte mit Stephan Behlen Johann Christian Friedrich Meyer und Georg Franz Dietrich aus dem Winckell zum Kreis derer die die Zeitschrift fur das Forst und Jagdwesen fur Bayern 1823 wieder ins Leben gerufen haben Musik Bearbeiten Text Auf Bruder ins Freie zu einer Melodie von etwa 1650 veroffentlicht in Jagd und Waldlieder 1901 Text Frisch auf Kameraden die Meute bellt zur Melodie und wenn sich der Schwarm verlaufen hat veroffentlicht in Jagd und Waldlieder 1901 sowie in Deutscher Liederschatz Band 2 1988 Text Der Jager an den Winter zu einer Melodie von Carl Michael Bellman veroffentlicht in Musik und Jagerei 1937 Der Jager an den Winter Willkommen mir geliebter Winter Du den so mancher Weichling schilt ich liebe dich und deine Kinder in Schnee und Silber eingehullt Wie lacht so schon die weite Flache bedeckt von silberfarbnem Eis Wie dampfen Flusse dort und Bache Wie glanzt der Wald von Duften weiss Der Stadter furchtet deine Flocken ihn reizet Forst und Flur nicht mehr dem Weidmann puderst du die Locken und frohlich schreitet er daher Er sehnt sich auch wenn s sturmt ins Freie die Jagdlust lasst ihm keine Ruh Bald lacht ihm eine lange Reihe von Winterbalgen freundlich zu Literatur BearbeitenRichard Hess Diezel Karl Emil In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 5 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 219 f Nachruf in Abhandlungen der Naturhistorischen Gesellschaft Nurnberg e V II Band Wilhelm Schmid Nurnberg 1861 S 265 286 Einzelnachweise Bearbeiten a b Infotafel am Grab Hrsg Forstakademie Eberswalde und Munden gegr von Bernhard Dankelmann Zeitschrift fur Forst und Jagdwesen 37 Jahrgang Julius Springer Berlin 1905 S 546 Anmerkung Genus Coryphocera Burmeister 1842 Tribus Goliathini Griffith amp Pidgeon 1832 Gattung Goliathkafer Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Carl Emil Diezel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Foto des Grabmales von 1905 Denkmaler im Landkreis SchweinfurtNormdaten Person GND 118953265 lobid OGND AKS VIAF 3270332 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Diezel Carl EmilALTERNATIVNAMEN Diezel Carl Aemil Diezel Karl EmilKURZBESCHREIBUNG deutscher Forstmann und AutorGEBURTSDATUM 8 Dezember 1779GEBURTSORT Irmelshausen an der MilzSTERBEDATUM 23 August 1860STERBEORT Schwebheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Emil Diezel amp oldid 211305613