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Carl Berg 4 Februar 1851 in Ludenscheid 26 Mai 1906 in Bonn war ein deutscher Unternehmer und Luftschiffbauer Carl BergBerg stammte aus einer eisengewerblichen Familie Sein Urgrossvater grundete 1786 in Ludenscheid eine Knopfmacherwerkstatt In den folgenden Generationen wurde der Betrieb zu einem bedeutenden metallverarbeitenden Unternehmen ausgebaut Unter anderem kamen ein Messingwerk und ein Hammerwerk in Eveking heute Werdohl hinzu Carl Berg ubernahm mit 20 Jahren nach dem Tod des Vaters die Firma und nutzte die Grunderjahre zur weiteren Expansion Er setzte fruh auf die Chancen der Elektroindustrie und lieferte der Post als erster Doppelbronzedraht fur Telegraf und Telefon Hinzu kamen weitere Artikel aus Nichteisenmetallen Berg grundete als Zweigunternehmen die Kupferwerke Deutschland in Berlin und Osterreich in Aussig Bohmen damals Habsburgermonarchie Vor allem aber ahnte er die Chancen fur Aluminium als Leichtbaustoff Daraus erwuchs im Werdohler Ortsteil Eveking ab etwa 1891 die Keimzelle der aluminiumverarbeitenden Industrie im damaligen Deutschen Reich Ein Verein bemuht sich derzeit mit der Sammlung Luftfahrt Industrie Westfalen an diesem industriehistorisch bedeutenden aber wenig beachteten Standort ein Museum zur Vor und Fruhgeschichte der eng miteinander verbundenen Entwicklung der Aluminium und Luftfahrtindustrie in Westfalen aufzubauen Seine Firma in Ludenscheid wurde zu einem Vorreiterunternehmen der Aluminiumindustrie Im Jahr 1892 lieferte Berg dem Luftschiffkonstrukteur David Schwarz das Material fur das geplante erste lenkbare Luftschiff der Welt Die Firma Berg fuhrte auch die Konstruktion des Gerippes und der Beplankung aus Aluminium durch Nach dem Tod von Schwarz arbeitete Berg in gleicher Weise fur die Luftschiffprojekte von Grafen Zeppelin Auf dem Werksgelande in Ludenscheid wurde Z I vormontiert und von dort aus nach Friedrichshafen verschickt Auch fur Z II und Z III lieferte Berg das Material unentgeltlich Der Ingenieur Fritz Burr war kurzzeitig als Betriebsleiter in Eveking tatig und grundete dann ebenfalls als Zulieferer fur von Zeppelin ein Aluminiumwalzwerk heute Aluminium Werke Wutoschingen Nach dem Tod von Berg wurde der Flugzeugbau zum Abnehmer der Firma Berg Sein Sohn ist der Chemiker Herbert Berg 1905 1988 der fur Wacker Chemie in den 1930er Jahren wegweisende Produktionsverfahren entwickelte Literatur BearbeitenWilhelm Schulte Westfalische Kopfe Munster 1977 S 23 f ISBN 3 402 05700 X Hans G Knausel Unternehmen Zeppelin Bonn 1994 S 21 ISBN 3 7812 1366 8 Nikolaj Muller Wusterwitz Die Unternehmen der Familie Berg Chronik ab 1787 Ludenscheid 1999 ISBN 3 921595 30 4 Eckhard Trox Hrsg Der Traum vom Fliegen Carl Berg und die Luftschiffidee von Ludenscheid bis Lakehurst Ludenscheid 2000 ISBN 3 929614 43 X Eckhard Trox Der unterschatzte Industrielle Carl Berg 1851 1906 Aluminiumlegierungen diffizile Geschaftsbeziehungen und Zeppeline in Der Marker Landeskundliche Zeitschrift fur den Bereich der ehemaligen Grafschaft Mark und den Markischen Kreis Altena 2001 S 57 67 ISSN 0024 9661 Otto Zundorf Berg Carl In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 74 f Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Carl Berg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Objekte zu Objekte Carl Berg Person amp Firma in der Sammlung Luftfahrt Industrie Westfalen Literatur von und uber Carl Berg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Bestande zu Carl Berg im Deutschen Museum Munchen Bestande im Westfalischen WirtschaftsarchivNormdaten Person GND 118655841 lobid OGND AKS LCCN no2004010265 VIAF 52483051 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Berg CarlKURZBESCHREIBUNG deutscher Unternehmer und LuftschiffbauerGEBURTSDATUM 4 Februar 1851GEBURTSORT LudenscheidSTERBEDATUM 26 Mai 1906STERBEORT Bonn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Berg Luftschiffbauer amp oldid 218183127