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Die Langhaubenspechte Campephilus sind eine Gattung der Spechte Picidae die mit elf Arten in der Neuen Welt vertreten ist Der wissenschaftliche Name Campephilus von gr kampia kampia fur Raupe und filia philia fur Freundschaft Liebe bezieht sich auf die Vorliebe fur Larven als Nahrung Zwei Arten und eine Unterart der Elfenbeinspecht Campephilus principalis der Kuba Elfenbeinspecht Campephilus principalis bairdii und der Kaiserspecht Campephilus imperialis gelten als heute moglicherweise ausgestorben LanghaubenspechteMannchen des Magellanspecht Campephilus magellanicus SystematikKlasse Vogel Aves Ordnung Spechtvogel Piciformes Familie Spechte Picidae Unterfamilie Echte Spechte Picinae Gattung LanghaubenspechteWissenschaftlicher NameCampephilusGray 1840Elfenbeinspecht Campephilus principalis Kaiserspecht Campephilus imperialis Schwarzkehlspecht Campephilus melanoleucos Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Lebensraum 3 Lebensweise 4 Systematik 5 Arten und ihre Verbreitung 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenEs handelt sich um mittelgrosse bis sehr grosse Spechte die Grossen von 28 bis 60 cm erreichen Davon gilt der Kaiserspecht Campephilus imperialis aus Mexiko mit einer Korperlange von 56 bis 60 cm als grosste Spechtart der Welt Die Langhaubenspechte haben ein hauptsachlich schwarzweisses Gefieder Der Kopf ist haufig rot manchmal schwarz oder schwarzweiss Einige Arten haben eindrucksvolle rote oder schwarze Hauben Ihre vierte Zehe die Hallux ist lang und funktional Die meisten Arten sind durch elfenbeinfarbene Schnabel charakterisiert daher der englische Trivialname Ivory bills Elfenbeinschnabel Jedoch gibt es zwei Arten die dunkle Schnabel besitzen der Zimtbindenspecht Campephilus pollens und der Blutbauchspecht Campephilus haematogaster Lebensraum BearbeitenIhr Lebensraum umfasst primare Bergwalder Trocken und Feuchtwalder Nebelwalder und Waldrander Der Elfenbeinspecht bevorzugte dichte Walder mit Hartholz und haufig unzugangliche Zypressensumpfwalder Ursprunglich lebte er offenbar auch in Kiefernwaldern mit vielen abgestorbenen Baumen Der Kaiserspecht lebte in Bergmischwaldern die von Eichen und Kiefern dominiert sind in Hohenlagen von 1670 m bis 3050 m Lebensweise BearbeitenDie meisten Arten der Langhaubenspechte trommeln nicht in typischer Weise um ihr Revier zu beanspruchen sondern hammern mit unverwechselbaren Doppel oder Dreifachschlagen an die Baumstamme Hierbei folgt der zweite Schlag so schnell auf den ersten dass der Eindruck eines einzelnen Schlags mit einem Echo entsteht Ihre Nahrung besteht aus Kaferlarven und puppen Die Langhaubenspechte klammern in eigentumlicher Weise an Baumstammen Ihre Beine sind starker seitwarts gerichtet als bei anderen Spechten so dass der Eindruck entsteht als wenn sie den Baum umarmen wurden Weil alle Zehen mehr oder weniger nach vorne gerichtet sind beruhrt die Fusswurzel die Oberflache des Baumstamms eine Position die bei anderen Spechtarten durch die Stellung der Hallux die allgemeine Position der Fusse unter dem Korper und die Richtung der Zugkrafte verhindert wird Viele Arten fuhren eine heimliche Lebensweise Daher sind sie nur schwer zu studieren Systematik BearbeitenDie Gattung Campephilus wurde 1840 von George Robert Gray aufgestellt der den Elfenbeinspecht als Typusart klassifizierte Lange hielt sich die Annahme dass die Langhaubenspechte aufgrund ihrer Ahnlichkeit nahe mit den Vertretern der Gattung Dryocopus verwandt sind Eine phylogenetische Studie aus dem Jahr 2006 zeigte jedoch dass Campephilus ein Schwestertaxon von Chrysocolaptes darstellt 1 Vereinfachtes Kladogramm nach Benz et al 2006 1 Reinwardtipicus validus Chrysocolaptes lucidus Campephilus guatemalensis Campephilus rubricollisDer Kuba Elfenbeinspecht Campephilus principalis bairdii wurde 1863 von John Cassin als eigenstandige Art beschrieben jedoch bald darauf als Unterart des Elfenbeinspechts Campephilus principalis betrachtet 2006 legten Robert C Fleischer und seine Kollegen in einer phylogenetischen Studie dar dass sich der Kuba Elfenbeinspecht schon im Mittelpleistozan vom Elfenbeinspecht abgespalten hatte und unterstutzen deshalb einen Artstatus 2 Die alteste bekannte fossile Campephilus Art ist Campephilus dalquesti aus dem oberen Pliozan von Texas die 1971 von Pierce Brodkorb beschrieben wurde 3 Arten und ihre Verbreitung BearbeitenGuayaquilspecht Campephilus gayaquilensis Kolumbien Ecuador und Peru Konigsspecht Campephilus guatemalensis Mittelamerika Blutbauchspecht Campephilus haematogaster Kolumbien Ecuador und Peru Prachtspecht oder Bander Blutbauchspecht Campephilus haematogaster splendens Panama Kolumbien und Ecuador manchmal auch als eigenstandige Art angesehen Kaiserspecht Campephilus imperialis Mexiko moglicherweise ausgestorben Weissmantelspecht Campephilus leucopogon Sudamerika Magellanspecht Campephilus magellanicus Argentinien und Chile Schwarzkehlspecht Campephilus melanoleucos Sudamerika Zimtbindenspecht Campephilus pollens Kolumbien Ecuador Venezuela und Peru Elfenbeinspecht Campephilus principalis Sudosten der USA moglicherweise ausgestorben Kuba Elfenbeinspecht Campephilus principalis bairdii Kuba manchmal als eigenstandige Art Campephilus bairdii betrachtet 2 moglicherweise ausgestorben Scharlachkopfspecht Campephilus robustus Brasilien Paraguay und Argentinien Rothalsspecht Campephilus rubricollis Tropisches SudamerikaLiteratur BearbeitenHans Winkler David Christie David Nurney Woodpeckers Pica Press 1995 ISBN 1 873403 25 9 Gerard Gorman Woodpeckers of the World The Complete Guide Christopher Helm 2014 ISBN 978 1 4081 4715 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Langhaubenspechte Album mit Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Brett W Benz Mark B Robbins A Townsend Peterson Evolutionary history of woodpeckers and allies Aves Picidae Placing key taxa on the phylogenetic tree In Molecular Phylogenetics and Evolution 40 2006 S 389 399 doi 10 1016 j ympev 2006 02 021 a b Robert C Fleischer Jeremy J Kirchman John P Dumbacher Louis Bevier Carla Dove Nancy C Rotzel Scott V Edwards Martjan Lammertink Kathleen J Miglia William S Moore Mid Pleistocene divergence of Cuban and North American ivory billed woodpeckers In Biology Letters Band 2 Nr 3 2006 S 466 469 doi 10 1098 rsbl 2006 0490 PMID 17148432 PMC 1686174 freier Volltext si edu PDF Pierce Brodkorb The paleospecies of woodpeckers In Quarterly Journal of the Florida Academy of Sciences 33 1971 S 132 134 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Langhaubenspechte amp oldid 235894130