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Camp ist ein Underground Experimentalfilm von Andy Warhol Er wurde im August oder September 1965 in Warhols Studio The Factory im 16 mm Format gedreht Die Urauffuhrung fand am 22 November 1965 in der Film Makers Cinematheque 125 West 41st Street Manhattan statt FilmTitel CampProduktionsland USAOriginalsprache EnglischErscheinungsjahr 1965Lange 70 MinutenStabRegie Andy WarholProduktion Andy WarholBesetzungJodie Babs Tally Brown Tosh Carillo Donyle Baby Jane Holzer Gerard Malanga Mar Mar Mario Montez Fu Fu Smith Jack Smith Paul Swan Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Hintergrund 3 Literatur 4 WeblinksHandlung BearbeitenDer Schwarz weiss Tonfilm mit einer Lange von 70 Minuten zeigt Darsteller die in der Art einer Vaudeville oder Variete Auffuhrung singen tanzen und Spasse machen Als Master of Ceremonies fungiert Gerard Malanga Paul Swan tanzt in einem Gladiatorenkostum zur Musik von Richard Wagner Mario Montez wie ublich in Frauenkleidern singt If I could shommy like my sister Kate und Gerard Malanga tragt das Gedicht Camp vor eine Parodie von Allen Ginsbergs Howl Am Schluss fuhrt Donyle ein schwarzes Fotomodell ein ruckenfreies Kleid und einen Pelzumhang vor Arrangiert ist die Szenerie wie bei einer Laientheater Auffuhrung Wenn ein Darsteller seine Vorfuhrung gibt werden alle anderen Mitwirkenden zu Zuschauern und applaudieren am Schluss Die Szenerie erinnert an Gustave Courbets Gemalde L Atelier du peintre ist aber durch grelle Beleuchtung Sun Guns hart ausgeleuchtet und so ins extrem Kunstliche uberzeichnet Hintergrund BearbeitenMit dem Film thematisiert Warhol den 1964 veroffentlichten Essay Notes on Camp von Susan Sontag deutsch Anmerkungen zu Camp in Akzente Jg 1966 und die darin diskutierte Asthetik des guten schlechten Geschmacks auf seine Weise Die historische Bedeutung seines Films besteht im Tabubruch mit dem was konventionell unter guter Unterhaltung verstanden wird Der einstmals beruhmte Tanzer Paul Swan zur Zeit der Aufnahmen uber 80 Jahre alt ist nur noch eine lacherliche Kopie seiner selbst er merkt mehrmals an dass die mitleidlos gefilmten Szenen herausgeschnitten werden sollen Standig wird die filmisch theatralische Illusion unterbrochen durch wahllose Zooms Lichttechniker die ihre tragbaren Scheinwerfer uber die Buhne tragen und durch undiszipliniertes Verhalten der Darsteller Jack Smith weigert sich in vollig ubertriebener Weise uberhaupt etwas darzustellen und fragt nach der Toilette Diese Albernheiten und Peinlichkeiten stellen ein Argernis fur den Zuschauer dar dessen Erwartungen unterlaufen werden Letztlich bleibt ihm nur die Einsicht dass das Showbiz eben nur eine kunstliche Realitat entwirft die ihn von seiner eigentlichen existenziellen Befindlichkeit ablenkt Literatur BearbeitenEnno Patalas Hrsg Andy Warhol und seine Filme Eine Dokumentation Heyne Munchen 1971 ISBN 0 200 41991 9 Stephen Koch Stargazer The Life World and Films of Andy Warhol London 1974 Aktualisierte Neuauflage Marion Boyars New York 2002 ISBN 0 7145 2920 6 Bernard Blistene Hrsg Andy Warhol Cinema a l occasion de l Exposition Andy Warhol Retrospective 21 juin 10 septembre 1990 organisee a Paris par le Musee National d Art Moderne au Centre Georges Pompidou Ed du Centre Georges Pompidou Paris 1990 ISBN 2 908393 30 1 Debra Miller Billy Name Stills from the Warhol films Prestel Munchen 1994 ISBN 3 7913 1367 3 Astrid Johanna Ofner Hrsg Andy Warhol Filmmaker Eine Retrospektive der Viennale und des Osterreichischen Filmmuseums 1 bis 31 Oktober 2005 Wien 2005 ISBN 3 85266 282 6 Weblinks BearbeitenCamp in der Internet Movie Database englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Camp Film amp oldid 222971538