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Die Cablac Berge englisch Cablac Mountain Range sind eine Bergkette der Insel Timor Solche steilen Kalksteinberge werden auf Timor Fatu genannt 1 Cablac BergeDer Suco Mauchiga mit dem Grossteil der Cablac BergeDer Suco Mauchiga mit dem Grossteil der Cablac BergeBlick nach Suden vom Berelaca dem hochsten Gipfel nach rechts Hatocabir und Halocmelalu Links angeschnitten der Cablac Blick nach Suden vom Berelaca dem hochsten Gipfel nach rechts Hatocabir und Halocmelalu Links angeschnitten der Cablac Hochster Gipfel Berelaca 2491 m Lage OsttimorKoordinaten 8 57 S 125 36 O 8 953243 125 596272 2491 Koordinaten 8 57 S 125 36 Op5 Der eigentliche Cablac ist der ostlichste Gipfel der Berge Im einheimischen Sprachgebrauch wird der Name aber auch als Kurzform fur den gesamten Gebirgszug verwendet der ansonsten Cabalaki genannt wird In verschiedenen Quellen werden die Namen synonym verwendet und nicht zwischen Gipfel und Gebirgszug unterschieden was zu Unterschieden in den Angaben zur genauen Lage und Hohe fuhrt Dazu kommen eine Reihe verschiedener Schreibweisen Cablaque Foho Cabalaki Kabalaki Kablaki Kabulaki Foho Kabulaki Auf alten Landkarten findet sich der Name Ablai fur den Bergzug 2 Es ist die lokale Bezeichnung auf Mambai und bedeutet Blitz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Entstehung 3 Geschichte 4 Sonstiges 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGipfel der Cablac Berge 1 Name Hohe LageCablac Cabalaki 2085 m 491 0509665625 6276065 08 57 S 125 38 O 8 949034 125 627606 2085Berelaca 2491 m 491 0475375625 5984505 08 57 S 125 36 O 8 952463 125 59845 2491Hatocabir 2344 m 491 0406535625 5798535 08 58 S 125 35 O 8 959347 125 579853 2344Halocmelalu 2115 m 491 0337945625 5640665 08 58 S 125 34 O 8 966206 125 564066 2115Surolan 1228 m 491 0049385625 5374395 09 00 S 125 32 O 8 995062 125 537439 1228Hillire 1437 m 491 0165415625 6077455 08 59 S 125 36 O 8 983459 125 607745 1437 nbsp Kalkstein zeigt sich an vielen StellenDie Gebirgskette liegt ostlich der Ramelau Berge Dazwischen fliesst der Fluss Belulik Wai Luli Sie beginnt im Osten des Sucos Mauchiga Gemeinde Ainaro fuhrt zunachst nach Norden und knickt dann abrupt nach Osten ab wo sie im Westen des Sucos Holarua Gemeinde Manufahi enden Die Sucos Letefoho und Rotuto beide Gemeinde Manufahi reichen mit ihren Nordspitzen bis zu den Bergen mit uber 2000 m 3 Gipfel sind der Cablac 2085 m der Berelaca 2491 m der Hatocabir 2344 m und der Halocmelalu 2115 m 1 Weiter im Sudwesten obwohl schon jenseits des Flusses Belulik wird der kleinere Surolan 1228 m im Suco Soro Gemeinde Ainaro von Geologen noch zu den Cablac Bergen gezahlt 1 Nach Osten hin begrenzt den Gebirgszug der kleine Fluss Coinassa mit seinem Tal Auf der anderen Seite beginnt das stark zergliederten Bebe Susu Massiv auch als Laclubar Massiv bezeichnet Nach Suden fuhrt ein kleiner Auslaufer zum Hillire Suco Rotuto dann fallt das Land uber sanfte Hugel ab zu der schmalen Kustenebene an der Timorsee 1 Die Region besteht aus steilen Schluchten und hohen Felsen Zwischen 800 und 1500 m wachst ein dichter Kasuarinenwald Das Gebiet gilt als fur Ornithologen interessant auch wenn es zoologisch noch relativ unerforscht ist 4 Gipfel und umliegender Wald sind seit dem Jahr 2000 ein Wildschutzgebiet Protected Natural Area PNA 5 2015 wurde die Region deswegen zum Nationalpark Kay Rala Xanana Gusmao erklart 6 Entstehung Bearbeiten nbsp Blick auf die Cablac Berge von Westen aus Die Cablac Berge umfassen einen Uberschiebungsstapel aus Gesteinen der Gondwana Megasequenz die hauptsachlich aus der Trias bis zum Jura stammen Diese nach Suden gerichtete Uberschiebung steht in strukturellem Kontakt mit der darunter liegenden Lolotoi Formation und sowohl die Lolotoi Formation als auch die daruber liegende gondwanische Uberschiebung scheinen strukturell auf jungere mittel eozane Einheiten im Suden aufgesetzt zu sein Daruber hinaus wird der Cablac Uberschiebungsstapel im Norden durch eine stark geneigte Verwerfung begrenzt entlang derer eine Brechbrekzie auftritt die Gesteinsbrocken sowohl aus der Gondwana Megasequenz als auch aus dem asiatischen Banda Terran enthalt Diese Interpretation der Cablac Berge unterscheidet sich erheblich von fruheren Interpretationen in denen die Cablac Kalke als massive miozane Kalksteine angesehen wurden die in Ablagerungskontakt mit den darunter liegenden Einheiten standen 1 Geschichte Bearbeiten nbsp Der Halocmelalu nahe dem Dorf Mauchiga nbsp Blick durch eine bewaldete Schlucht in Hatu Builico auf den Halocmelalu und den links in den Wolken versteckten HatocabirSiehe auch Geschichte Osttimors Am 27 Mai 1912 kam es am Cablac zu einer grossen Schlacht wahrend der Rebellion von Manufahi zwischen den portugiesischen Kolonialtruppen und dem timoresischen Anfuhrer Boaventura Die Rebellen hatten sich hier unter Ausnutzung der zerklufteten Landschaft verschanzt wurden aber durch die Ubermacht der Portugiesen geschlagen und zur Flucht gezwungen Der Cablac wird seitdem als heiliger Berg Manufahis verklart 7 Auf dem Berg sollen sich die Seelen der Toten versammeln 8 Der Cabalaki war ab 1976 ein Ruckzugsgebiet der FALINTIL die gegen die indonesischen Invasoren kampfte Hier grundete sie eine base de apoio eine Widerstandsbasis die Zuflucht fur Fluchtlinge aus Mauchiga Same Letefoho Aileu und Atsabe bot 9 Anfang 1979 wurde die Basis von den Indonesiern zerstort 10 Am 20 August 1982 kam es zum Cabalaki Aufstand Levantamento de Cabalaki in den Orten Mauchiga Dare Aituto und Rotuto FALINTIL Kampfer und einige Einwohner aus den Orten griffen dabei mehrere Stutzpunkte der Indonesier in der Region an so die Koramil in Dare Koramil und Polizei in Hatu Builico und die Hansip Zivilverteidigung in Aituto Rotuto und Raimerhei Die Indonesier schickten sofort Truppen in das Gebiet In Dare wurden Hauser niedergebrannt Schulen geschlossen und Frauen und Kinder dazu gezwungen Wache in Militarposten zu halten Ausserdem kam es zu Zwangsumsiedlungen Brandschatzung Plunderungen und Vergewaltigungen Die Militarposten wurden in jeder Aldeia der Region errichtet dazu kamen acht Gemeindeposten um Dare herum FALINTIL Kampfer und ein Grossteil der Bevolkerung flohen aus dem Gebiet manche auch auf den Cabalaki 11 12 13 Am 21 Oktober 1990 gab Xanana Gusmao der damalige Guerillafuhrer der FALINTIL in einem Lager am Cablac dem australischen Journalisten Robert Domm ein Interview Es war das erste Interview Gusmaos durch einen auslandischen Reporter Domm war als Tourist in das von Indonesien besetzte Osttimor eingereist und wurde vom RENETIL Aktivisten Domingos Sarmento in das Guerillalager gefuhrt wo 50 Kampfer lebten Anlasslich des 25 Jubilaums dieses Treffens wurde am 20 Oktober 2015 der Nationalpark Kay Rala Xanana Gusmao geschaffen 14 Man wolle damit diesen symboltrachtigen Ort des Kampfes fur die Befreiung des timoresischen Volkes in Erinnerung an das Opfer der Martyrer des Vaterlandes bewahren 6 15 2004 und 2005 kartierten australische Wissenschaftler einen Grossteil des Gebirges Nicht erforscht wurden Teile des Sudens zu denen die Australier aufgrund lokaler religioser Tabus keinen Zugang hatten 1 Sonstiges BearbeitenNach dem Gebirge ist der Sportverein Kablaki FC benannt Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Cablac Berge Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Myra Keep Deformation of the Cablac Mountain Range East Timor An overthrust stack derived from an Australian continental terrace Juni 2009 Journal of Asian Earth Sciences 35 2 150 166 Joao Soares Novo Atlas Escolar Portugues 5 aktualisierte Auflage Lisboa 1954 Atlanten der zwolf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors Stand 2019 Direccao Geral de Estatistica DGE Turismo Timor Leste Memento vom 21 November 2007 im Internet Archive englisch UNTAET Regulation No 2000 19 On protected places Memento vom 18 Oktober 2000 im Internet Archive PDF Datei 39 kB a b Government of Timor Leste Timor Leste builds National Park Kay Rala Xanana Gusmao 26 Oktober 2015 abgerufen am 11 November 2015 History of Timor Technische Universitat Lissabon Memento vom 24 Marz 2009 im Internet Archive englisch PDF 824 kB Universitat Coimbra The geomorfology of Timor Leste Memento vom 5 Februar 2007 im Internet Archive Chapter 7 3 Forced Displacement and Famine PDF 1 3 MB aus dem Chega Report der CAVR englisch Part 3 The History of the Conflict PDF 1 4 MB aus dem Chega Report der CAVR englisch Chapter 7 4 Arbitrary detention torture and ill treatment PDF 2 0 MB aus dem Chega Report der CAVR englisch Chapter 6 The Profile of Human Rights Violations in Timor Leste 1974 to 1999 PDF 456 kB aus dem Abschlussbericht der Empfangs Wahrheits und Versohnungskommission von Osttimor englisch Chapter 7 7 Sexual Violence PDF 1 2 MB aus dem Abschlussbericht der Empfangs Wahrheits und Versohnungskommission von Osttimor englisch SAPO Governo timorense cria Parque Nacional Kay Rala Xanana Gusmao 21 Oktober 2015 abgerufen am 1 November 2015 Webseite der Regierung Osttimors Meeting of the Council of Ministers on October 20th 2015 abgerufen am 1 November 2015 f1 nbsp Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cablac Berge amp oldid 225009332