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Burkhard Juttner 1952 in Delmenhorst ist ein deutscher Fotograf und Bildjournalist Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Werk 3 Bestand in der Deutschen Fotothek 4 Ausstellungen 4 1 Einzelausstellungen 4 2 Ausstellungsbeteiligungen Auswahl 5 Literatur Bibliografie 6 WeblinksBiografie BearbeitenJuttner fotografierte zunachst freiberuflich fur die Lokalpresse 1971 begann er ein Studium der Photographie an den Kolner Werkschulen 1974 war er als Assistent von Leo Fritz Gruber tatig dem Leiter des kulturellen Teils der photokina 1976 absolvierte er das Examen bei Arno Jansen Bereits seit 1967 beteiligte Juttner sich erfolgreich an Wettbewerben unter anderem erhielten 1971 1972 und 1973 zahlreiche seiner Bilder Auszeichnungen beim Deutschen Jugendfotopreis Gleich zu Beginn des Studiums war er mehrfach nach Paris gereist mit den dort fotografierten Pariser Skizzen konnte er rasch erste Erfolge erzielen Weitere Studienreisen fuhrten ihn nach Japan Spanien und Nordamerika 1975 erhielt er die Einladung in den Goethe Instituten in Tunis Casablanca und Rabat auszustellen und begleitend Fotografie Seminare zu leiten Ab 1976 arbeitete er an seiner vielbeachteten Serie Circus Portrats Portfolios von Juttners Arbeiten erschienen in Arte Fotografico 1974 foto magazin 1975 noveau photocinema 1976 ZOOM 1977 1978 1980 in der niederlandischen Foto 1978 der Photo Revue 1978 und in Leica Fotografie 1979 Er erzielte Ausstellungserfolge im In und Ausland 1978 wurde er zum Meisterschuler der Fachhochschule Koln Kunst und Design ernannt Noch im gleichen Jahr erhielt er dort einen Lehrauftrag fur Photographie den er bis 1981 innehatte 1978 wurde Juttner in die Deutsche Gesellschaft fur Photographie DGPh berufen und begann seine Tatigkeit als Bildjournalist 1981 gehorte er der internationalen Prufungskommission der Kunstschule ESAG in Paris an Er lebte zeitweilig in Bonn und eroffnete 1980 die Werkstattgalerie fur zeitgenossische Photographie in Bad Godesberg die er bis zur Grundung seiner Firma Juttner Photoproduction 1983 betrieb Ab 1984 wandte sich Juttner parallel zur gewerblichen Arbeit wieder verstarkt der kunstlerischen Fotografie zu mit den Bildserien Reisen 1984 1986 Plakate 1984 1992 Kustenlandschaften 1987 1989 und A Sense of Place 1989 schuf er seine bedeutendsten Arbeiten 1995 grundete er die Bildagentur vintage Bildbank der Autoren als rein digital vertreibende Bildagentur Ab Mitte der 2000er Jahre konzentrierte er sich auf die Vermarktung seiner eigenen Reisefotografie bevor er sich 2006 aus der gewerblichen Tatigkeit zuruckzog Weiterhin erarbeitete er jedoch konzeptionelle Bildserien wie Assoziationen 2001 2008 Like a Rock 2010 oder Accidentally on Purpose 2010 2016 und immer wieder zog es ihn nach Paris wo die Serien Verlassene Graber 2009 2012 und Pariser Skizzen II 2014 2015 entstanden 1999 wurde er in den Bund Freischaffender Foto Designer BFF berufen 2006 zog sich Juttner aus dem Berufsleben zuruck Seit 2021 lebt er in Papenburg Werk BearbeitenBurkhard Juttner gehort zu den wichtigen Vertretern der deutschen Autorenfotografie der 1970er und 1980er Jahre Mit seiner haufig als Magischer Realismus rezipierten Fotografie tritt dem Betrachter eine perfekt gestylte Bildwelt von grosser Eleganz und mit oft bizarren Zugen entgegen doch gefallige Schonheit ist Juttners Sache nicht Sein Interesse beschrankt sich nicht auf eine ungewohnliche Sicht der Dinge auf den glatten widerstandslos prasentierten Abglanz der Realitat auf fotografisches Design Seine formal reduzierten unterkuhlten geradezu minimalistischen Fotografien dieser Zeit zeigen Situationen die befremden Es sind optisch wahre Abbildungen der Wirklichkeit die gleichzeitig aber durch von unseren Seherwartungen abweichende Bildgefuge irritieren Den strengen Gesetzen des Dokumentarischen folgen Juttners Fotografien nur auf den ersten Blick Auf den zweiten sind sie vor allem Produkte seiner Vorstellung Er betrachtet nicht die Wirklichkeit aus subjektiver Sicht sondern betreibt eine dokumentarische Fotografie seiner subjektiven Visionen Dabei ist sein Interesse kein sachliches oder objektgebundenes sondern ein primar asthetisches und wahrnehmungsbezogenes Juttner ist so Klaus Honnef ein uberaus scharfer Beobachter der das Beobachten thematisiert und sich dabei sozusagen selbst beobachtet Bereits seit seinen ersten Bildern folgt Burkhard Juttner der Entwicklungslinie des Visualismus den er zu einem eigenen konzeptionellen Ansatz weiterentwickelt hat In seinen Serien seit den 1970er Jahren geht es immer mehr um die Sichtbarmachung der visuellen Welt durch Verletzung oder Verfremdung von Bedeutungsrealitat um immanenten Widerspruch Juttners Fotografien zeigen getreue Abbildungen von Tatsachen deren Bedeutung sie jedoch immer aufs Neue infrage stellen In vorgefundenen Situationen genau dieses Potential zu erkennen zu sehen was diesem Konzept entspricht einer Situation eine Reaktion folgen zu lassen und geradezu geplante Momente herbeizufuhren das zeichnet Juttners Fahigkeiten in besonderer Weise aus Seine Fotografien deren visuelle Umsetzung durch sorgfaltige Konstruktion des Bildes und prazise Regie begeistert durfen gewissermassen als Portraits von Situationen betrachtet werden von Situationen mit doppeltem Boden als Kontravisionen die Fragen aufwerfen nicht Antworten geben Bestand in der Deutschen Fotothek BearbeitenIn den 2010er Jahren widmete Juttner sich vor allem der Aufarbeitung seines Archivs Der ab 2018 von der Deutschen Fotothek erworbene Bestand gibt sein gesamtes kunstlerisches Werk wieder Neben dem vollstandigen Ausstellungswerk 1971 2017 284 Prints auf Hahnemuhle Fine Art Baryta umfasst das Juttner Archiv unter anderem rund 120 kaschierte Silbergelatine Abzuge der 1970er Jahre einen von drei kompletten Satzen bestehend aus 70 Silbergelatine Abzugen aus den 1970er und 1980er Jahren sowie alle zugehorigen Negative ausserdem Lebensdokumente berufliche Korrespondenz eine Pressedokumentation und alle Publikationen des Fotografen Daruber hinaus im Vorlass enthalten sind rund 6 000 zwischen 2001 und 2015 digital produzierte gewerbliche Reisefotografien mit Schwerpunkt Frankreich Ausstellungen BearbeitenEinzelausstellungen Bearbeiten 1975 Moments Goethe Institut Centre Culturel Allemand Tunis 18 bis 25 November 1975 1975 Moments Goethe Institut Centre Culturel Allemand Casablanca Dezember 1975 1975 Moments Goethe Institut Centre Culturel Allemand Rabat Dezember 1975 1977 Begegnungen Deutsche Parlamentarische Gesellschaft Bonn 1977 Creative Camera Gallery London 1978 Begegnungen Stadtische Galerie Delmenhorst Haus Coburg Januar Februar 1978 1978 La fete Rencontres internationales de la photographie Arles offizieller deutscher Beitrag 1978 Gesichter Rathaus Bonn 1978 1984 Gesichter Bonner Sommer international Photographien von Burkhard Juttner Altes Rathaus Bonn Juni 1984 1989 Standpunkte Leica Galerie Wetzlar 1990 Standpunkte Galerie der Ausbildungsstatte des Auswartigen Amtes Bonn 03 Mai 07 Juni 1990 1992 Photographien 1972 1992 Landesvertretung Saarland BonnAusstellungsbeteiligungen Auswahl Bearbeiten 1974 Unterschiede Galerie der Deutschen Gesellschaft fur Photographie Koln 1975 Photogalerien in Europa Galerie spectrum Hannover 1976 Stationen Galerie der Landeslichtbildstelle Hamburg 1976 Kunstler aus Nordrhein Westfalen erleben Frankreich 2 Preistrager Institut francais Koln 1977 Photographies de la Bibliotheque Nationale Paris Centre Georges Pompidou Paris 1979 Portraits Bibliotheque Nationale Paris 1990 Spectacle et Mythes Collection Musee Ludwig Goethe Institut Centre Culturel Allemand Paris 1992 Deutsche sehen Deutsche Historisches Museum Frankfurt am Main 1995 Photographie gegen den Krieg Lichtbild Galerie Worpswede 1996 Die verlassenen Schuhe Bonn Rheinisches Landesmuseum 1997 Der fixierte Blick Leverkusen Bayer AG Auswahl der Sammlung Rheinisches Landesmuseum Bonn 1998 Signaturen des Sichtbaren Ein Jahrhundert der Photographie in Deutschland Galerie am Fischmarkt Erfurt 2000 Zeitgenossische Positionen der Architekturphotographie Museum Ludwig Koln 2001 Acht Fotografen innen und ihr Lehrer infocus Galerie am Dom Burkhard Arnold Koln 2003 2004 Von Korpern und anderen Dingen Deutsche Photographie im 20 Jahrhundert Kuratoren Klaus Honnef Gabriele Honnef Literatur Bibliografie Bearbeiten Burkhard Juttner Photographien 1972 1992 Landesvertretung Saarland Bonn 1992 Deutsche sehen Deutsche Historisches Museum Frankfurt am Main 1992 Die verlassenen Schuhe Klaus Honnef Brigitte Schluter Barbara Kuckels Edition Braus Der fixierte Blick Deutschland und das Rheinland im Fokus der Fotografie Auswahlkatalog der Fotografischen Sammlungen im Rheinischen Landesmuseum Bonn und der Sammlung Gesellschaft Photo Archiv Leverkusen 1997 Photographie des 20 Jahrhunderts Museum Ludwig Taschen Verlag D GB F Koln 1997 Signaturen des Sichtbaren Ein Jahrhundert der Fotografie in Deutschland Ausstellungs Katalog Galerie am Fischmarkt Erfurt 1998 Von Korpern und anderen Dingen Deutsche Photographie im 20 Jahrhundert Klaus Honnef und Gabriele Honnef Harling Ausstellungskatalog 2003 Burkhard Juttner Situationen Fotografien 1971 bis 2015 archiv der fotografen Band 3 hg von Jens Bove Husum 2019Weblinks BearbeitenBiografie Juttners auf der Website der Deutschen Fotothek Uber 6100 Fotografien auf der Website der Deutschen Fotothek Burkhard Juttner auf FotoKlasseKoln Das kunstlerische Werk von Burkhard Juttner Memento vom 15 Juni 2022 im Internet Archive Ausstellungsverzeichnis bei photography now com Memento vom 10 Oktober 2008 im Internet Archive Normdaten Person GND 174303165 lobid OGND AKS VIAF 96537841 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Juttner BurkhardKURZBESCHREIBUNG deutscher Fotograf und BildjournalistGEBURTSDATUM 1952GEBURTSORT Delmenhorst Niedersachsen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burkhard Juttner amp oldid 230170067