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Die Burgruine Thurnschall ist die Ruine einer Hohenburg im Ortsteil Zoitzach der Gemeinde Lessach im Bezirk Tamsweg des Landes Salzburg sudlich des Karnergutes Burgruine ThurnschallStaat OsterreichOrt Lessach ZoitzachEntstehungszeit 13 JahrhundertBurgentyp HohenburgErhaltungszustand RuineGeographische Lage 47 10 N 13 48 O 47 163888888889 13 8025 Koordinaten 47 9 50 N 13 48 9 OBurgruine Thurnschall Land Salzburg p3 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Burgruine Thurnschall heute 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDie erste Nennung von Lessach bezieht sich auf die Grundung von Kloster Admont von 1074 welches auch im Lessachtal Zehente erhalt Von einem Castrum Lessach ist erst zu Beginn des 13 Jahrhunderts die Rede das damals dem Grafen Wilhelm von Heunberg gehorte Dieser schenkte mit Zustimmung seines Landesherrn Herzog Bernhard von Karnten die Burg Thurnschall 1239 dem Karntner Grafen Herrmann von Ortenburg Dieser verkauft 1242 das Gebiet um Lessach mit der Burg Thurnschall an den Salzburger Erzbischof Eberhard II Ein eigenes Adelsgeschlecht derer von Lessach oder von Thurnschall hat es nicht gegeben es sind aber Namen von Burghauptleuten uberliefert die sich aufgrund ihrer Funktion von Lessach nannten Pilgrim und Ortlieb 1239 Waltherus 1266 und Otto von Lessach 1272 um 1400 scheint ein Wolfgang von Lessach auf Tierknochenfunde deuten auf eine Besiedlung der Burg zwischen etwa 1200 bis 1250 hin 1 Durch den Erwerb des Gebietes von Lessach durch das Erzbistum lag Thurnschall inmitten des Salzburger Territoriums und hatte seine Schutzfunktion gegen Angriffe von Schladming aus verloren vermutlich wurde die Burg deshalb dem Verfall preisgegeben Die Ruine ist heute im Besitz der Osterreichischen Bundesforste Burgruine Thurnschall heute BearbeitenDie Ruine liegt im Wald auf halbem Wege von Tamsweg nach Lessach auf einem Felsenhugel an der Westseite des Lessachtales Dabei muss man die langs des Lessachbaches fuhrende Strasse verlassen links uber eine Brucke abzweigen und den alten Weg nach Lessach verfolgen Oben am Hugel wendet man sich ein wenig rechts und steht vor der Burgruine Thurnschall Die Ruine ist heute touristisch erschlossen Bevor die Strasse entlang des Lessachbaches ausgebaut wurde fuhrte der Weg unmittelbar an der Bergseite der Burg vorbei 1914 wurden erste Absicherungsarbeiten durchgefuhrt die aber durch den Ersten Weltkrieg zum Erliegen kamen 1975 wurden weitere Arbeiten im Sockelbereich der Mauer durchgefuhrt sodass ein Absturzen der Mauern verhindert werden konnte 1997 wurden zwei historische Gebrauchsgegenstande im Bereich der Ruine gefunden Dabei handelte es sich um eine Messerklinge und um eine Auflagegabel fur schwere Stutzflinten wie sie ab Mitte des 16 Jahrhunderts verwendet wurden um die Treffsicherheit der schweren Musketen zu erhohen 2 2002 wurde die Ruine archaologisch untersucht dabei wurden unter anderem bis zu 4 m dicke Steinmauern freigelegt An der Westseite sind etwa acht Meter hohe Reste eines polygonalen Turms erhalten Von diesem gehen in spitzen Winkel die noch erkennbaren Reste der Umfassungsmauer ab Uber dem Steilabfall zum Lessachbach findet sich eine ca 18 m lange und 7 m hohe Mauer Diese ist aus grobem Schichtmauerwerk gefertigt In etwa 3 m Hohe befindet sich eine Reihe von Pfostenlochern welche das Auflager einer fruheren Zwischendecke bilden Innerhalb der Mauerreste liegt ein kreisformiger Platz An der Westseite dieses Platzes war bis vor kurzem unter einem grosseren Mauerstuck eine klaffende Offnung zu sehen die zu einem unterirdischen Gelass fuhrte Ein Plan der Burg findet sich bei Friedrich Wilhelm Krahe 3 Die Burg ist mit der Sage vom Thurnschallweibl verknupft Dieses soll im Keller der Burg die Schatze des ehemaligen Ritterschlosses bewachen und erst wenn dieser Schatz einen neuen Besitzer gefunden habe dann sei sie erlost Aber ein Schatz wurde bislang nicht gefunden und so wird sie wohl weiterhin mit ihrem schwarzen Hund die Schatztruhen im Keller bewachen und auf Erlosung hoffen 4 Literatur BearbeitenFriederike Zaisberger amp Walter Schlegel Burgen und Schlosser in Salzburg Pongau Pinzgau Lungau Birken Reihe Wien 1978 ISBN 3 85030 037 4 Einzelnachweise Bearbeiten Zohmann S Die Tierknochenfunde der Burgruine Thurnschall im Lungau Land Salzburg Osterreich aus der Zeit um 1200 bis 1250 Dissertation Veterinar Medizinischen Universitat Wien 2005 FREIGELEGTE RUINE AM LUNGAUER KULTURWANDERWEG Memento vom 2 Februar 2014 im Internet Archive Friedrich Wilhelm Krahe Burgen des deutschen Mittelalters Grundriss Lexikon Flechsig Wurzburg 2000 ISBN 3 88189 360 1 S 605 792 S eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Sage von ThurnschallWeblinks BearbeitenRuine Thurnschall auf Salzburgwiki Burgruine Thurnschall auf Wehrbauten at Burgruine Thurnschall aufaustria forum Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgruine Thurnschall amp oldid 206380220