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Der Bundesverband Deutscher Galerien und Kunsthandler e V BVDG ist ein deutscher Zusammenschluss von Galeristen Kunsthandlern und Editeuren die hauptberuflich und uberwiegend mit der bildenden Kunst des 20 und 21 Jahrhunderts handeln Der BVDG engagiert sich fur die Gestaltung der kulturpolitischen kommerziellen Rahmenbedingungen innerhalb derer Kunstvermittlung stattfinden kann Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Zielsetzung 3 Tatigkeit 4 Auswahl Kunstler Forderprogramm junger Kunstler New Positions 5 Vorsitzende 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksGeschichte BearbeitenDer heutige BDVG ging aus dem Verein progressiver deutscher Kunsthandler hervor der 1966 durch die Galeristen Hein Stunke und Rudolf Zwirner gegrundet wurde um vor allem den Kolner Kunstmarkt zu organisieren Dieser Verein ging 1973 in der neu gegrundeten Europaischen Kunsthandlervereinigung EKV auf 1970 entstand auf Betreiben des Kolner Galeristen Ingo Kummel ein Konkurrenzverein der Internationale Kunst und Informationsmesse e V IKI der die gleichnamige Messe veranstaltete Zum 9 September 1975 luden der Sprecher der Internationale Kunst und Informationsmesse IKI Alexander Berswordt Wallrabe Galerie m Bochum und Rudolf Zwirner von der Europaischen Kunsthandler Vereinigung zur Grundungsveranstaltung eines gemeinsamen Galeristenverbandes ein Die 37 Teilnehmer beschlossen die Grundung des Bundesverbandes Deutscher Galerien Der Kunstmarkt Koln wurde mit der IKI zum Internationalen Kolner Kunstmarkt 1975 zusammengelegt der auf dem Kolner Messegelande in Koln Deutz stattfand Der neue Verein fungierte als ideeller Trager wahrend die Kolner Messegesellschaft der professionelle Ausrichter war Die Kunstmesse bezeichnet sich heute als Art Cologne Im Fruhjahr 2007 schloss sich der Bundesverband Deutscher Galerien BVDG und der Bundesverbands Deutscher Kunstverleger BDKV zum Bundesverband Deutscher Galerien und Editionen BVDG zusammen Auf einer Mitgliederversammlung des BVDG wurde 2011 die Umbenennung des Verbandes in Bundesverband Deutscher Galerien und Kunsthandler e V beschlossen 1 2010 verlegte der Verband seinen Sitz von Koln nach Berlin Zielsetzung BearbeitenMit rund 340 Mitgliedern ist der BVDG heute der grosste Galeristenverband weltweit er gehort dem europaischen Dachverband FEAGA Federation of European Art Galleries Associations an und ist in weiteren Verbanden und Institutionen aktives Grundungsmitglied im Arbeitskreis Deutscher Kunsthandelsverbande in der Sektion Kunstrat des Deutschen Kulturrats in der Ausgleichsvereinigung Kunst und im Zentralarchiv des internationalen Kunsthandels Ziel des Vereins ist es seit Grundung eine jahrliche Kunstmesse zu organisieren sowie die kulturpolitischen und wirtschaftlichen Interessen der Galeristen Kunsthandler und Editeure gegenuber Politik Medien und Offentlichkeit zu vertreten Durch die Mitarbeit in verschiedenen Fachausschussen des Deutschen Kulturrats im Beirat der Kunstlersozialkasse sowie in den Jurys des Kunstfonds und des Kunstlerforderprogramms auf der Art Cologne nimmt der Verband ebenfalls Einfluss auf die Entwicklung des Kunstmarkts in Deutschland und bringt hier die Interessen seiner Mitglieder ein Eine der ersten kulturpolitischen Aktivitaten des BVDG war 1975 die Unterstutzung des an alle politischen Parteien gerichteten Appells Kunst ist kein Luxus um eine grosse Anfrage im Deutschen Bundestag zur Kulturpolitik zu unterstutzen Im gleichen Jahr beteiligte sich der BVDG erstmals an einem Treffen der Arbeitsgemeinschaft Kunsthandelsverbande einem gemeinsamen Forum fur kunsthandelspolitische Aktivitaten Bereits in dieser Sitzung stand das Thema Folgerecht im Vordergrund mit dem der BVDG bis heute befasst ist Tatigkeit Bearbeiten1976 kam es zu ersten Uberlegungen im BVDG wie die geplante neue Kunstlersozialabgabe politisch und finanziell aufgefangen werden konnte Innerhalb des Arbeitskreises deutscher Kunsthandelsverbande wurden in den folgenden Jahren Verhandlungen mit der VG Bild Kunst gefuhrt um zu einem Pauschalarrangement zur Abgeltung des Folgerechts und der Kunstlersozialabgabe zu kommen Unter Mitwirkung des BVDG wurde schliesslich 1980 die Ausgleichsvereinigung Kunst gegrundet die im Zuge der Abgabe einer Jahresumsatzpauschale den beteiligten Galerien burokratische und wirtschaftliche Erleichterungen ermoglicht Ebenfalls 1980 rief der spatere Vorsitzende des BVDG Gerhard F Reinz gemeinsam mit der Galeristin Philomene Magers das Forderprogramm junger Kunstler auf der Kolner Kunstmesse 1984 in Art Cologne umbenannt ins Leben Das Forderprogramm junger Kunstler seit 2009 New Positions genannt wird finanziell unterstutzt vom Bundesbeauftragten fur Kultur und Medien dem Land Nordrhein Westfalen der Stadt Koln sowie der Kolnmesse Zu den rund 650 bisher Geforderten gehoren zahlreiche inzwischen international anerkannte Kunstler wie Rosemarie Trockel Tracey Emin Olafur Eliasson Neo Rauch und viele andere 1988 fuhrte der Verband zusammen mit der Kolnmesse den ART COLOGNE Preis ein Der Preis wurde fortan an Personlichkeiten vergeben die sich um die internationale Vermittlung der modernen und aktuellen Kunst verdient gemacht haben Erste Preistragerin war die New Yorker Galeristin Ileana Sonnabend es folgten namhafte Ausstellungsmacher Galeristen Sammler und Kunstwissenschaftler wie Harald Szeemann Annely Juda Frieder Burda Werner Spies und Harald Falckenberg 1991 ubernahm der Verband die Organisation des Arbeitskreises deutscher Kunsthandelsverbande ADK in dem die politischen und wirtschaftlichen Interessen des Kunsthandels gebundelt formuliert und in den politischen Raum eingebracht werden Dem ADK gehoren derzeit an der BVDG der Bundesverband des deutschen Kunst und Antiquitatenhandels BDKA der Verband deutscher Antiquare VDA und der Bundesverband Deutscher Kunstversteigerer BDK 1992 wurde das Zentralarchiv des deutschen und internationalen Kunsthandels ZADIK durch den BVDG gegrundet Ziel des ZADIK ist es die Einflusse des Kunsthandels auf die internationale Kunstentwicklung und seine Rolle auf dem Gebiet der Kunstvermittlung insbesondere nach 1945 zu dokumentieren und zu erforschen 2001 erfolgte der Umzug des ZADIK von Bonn nach Koln Seit 2001 werden auf Initiative des BVDG deutsche Galerien im Rahmen der Aussenwirtschaftsforderung bei der Teilnahme an Auslandskunstmessen finanziell unterstutzt So wurden von 2001 bis 2004 Galerien aus Nordrhein Westfalen auf der Messe Paris Photo durch das NRW Wirtschaftsministerium und von 2004 bis 2007 deutsche Galerien auf der New Yorker Kunstmesse Armory Show durch das Bundeswirtschaftsministerium gefordert Seit 2007 vergeben der BVDG und die Koelnmesse den Cologne Fine Art Preis Erstmals 1996 vom BDKV auf der art multiple in Dusseldorf eingefuhrt wird der Preis an Kunstler uberreicht in deren Werk das Prinzip der Vervielfaltigung eine zentrale Rolle spielt Bisherige Preistrager waren unter anderen Dieter Roth Astrid Klein Sigmar Polke Thomas Schutte und Katharina Sieverding Auswahl Kunstler Forderprogramm junger Kunstler New Positions BearbeitenCandida Hofer 1981 Konrad Fischer Dusseldorf Erwin Wurm 1982 Galerie nachst St Stephan Wien Rosemarie Trockel 1984 Galerie Philomene Magers Bonn Dirk Skreber 1987 Galerie Schmela Dusseldorf Thomas Demand 1992 Galerie Tanit Munchen Olafur Eliasson 1994 Lukas amp Hoffmann Koln Tracey Emin 1994 Jay Jopling White Cube London Eberhard Havekost 1997 Galerie Gebr Lehmann Dresden Neo Rauch 1999 Galerie Eigen Art Leipzig und Berlin Christian Hahn 2003 Galerie Sfeir Semler Hamburg Jorinde Voigt 2006 Galerie Fahnemann Berlin Vorsitzende BearbeitenAlexander von Berswordt Wallrabe Bochum 1975 1978 Bogislav von Wentzel Hamburg Koln 1978 1984 Gerhard F Reinz Koln 1984 1997 seit 1997 Ehrenvorsitzender Dietmar Lohrl Monchengladbach 1997 2001 Heinz Holtmann Koln 2001 2004 Bernhard Wittenbrink Munchen 2004 2007 Klaus Gerrit Friese Stuttgart 2007 2013 Kristian Jarmuschek Berlin 2013Literatur BearbeitenMaximilian Krips Hrsg Galerien in Deutschland Schnittstelle Kunst Markt zum 25jahrigen Jubilaum des Bundesverbandes Deutscher Galerien NCC Cultur Concept 2000 ISBN 978 3 93510314 5 Nicolai B Kemle Kunstmessen Zulassungsbeschrankungen und Kartellrecht Walter de Gruyter 2006 ISBN 978 3 89949338 2 S 19 ff Gunter Herzog Brigitte Jacobsen Kunstmarkt Koln 67 Entstehung und Entwicklung der Ersten Messe fur Moderne Kunst 1966 1974 Zentralarchiv des Internationalen Kunsthandels 2003 ISBN 978 3 98090920 4Einzelnachweise Bearbeiten Pressemeldung des BVDG vom 21 Mai 2007 Weblinks BearbeitenWebsite des Bundesverband Deutscher Galerien und Kunsthandler Gunter Herzog Das unnormalste Geschaft der Welt Der Bundesverband Deutscher Galerien feiert dreissigsten Geburtstag In Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 27 Oktober 2005 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bundesverband Deutscher Galerien und Kunsthandler amp oldid 214833713